Buch, Deutsch, Band 219, 394 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 231 mm, Gewicht: 657 g
Reihe: Rombach Litterae
Begriff und Figur der freien Rede in der Frühen Neuzeit
Buch, Deutsch, Band 219, 394 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 231 mm, Gewicht: 657 g
Reihe: Rombach Litterae
ISBN: 978-3-7930-9846-1
Verlag: Rombach Verlag KG
Der Begriff der Parrhesie trägt diese Spannung in sich aus: Als ein Grundbegriff der attischen Demokratie bezeichnete parrhesia das Recht, die eigenen Überzeugungen in der politischen Versammlung offen auszusprechen. Als Modus der Offenheit oder des ›Wahrsprechens‹ ist Parrhesie aber zugleich eine rhetorische Figur, die als solche die Frage nach ihrer eigenen Wahrhaftigkeit aufwirft. Dennoch scheint gerade die Rhetorik erst die Möglichkeitsbedingungen für den parrhesiastischen Moment herzustellen, in dem Überzeugung, Glauben, Wahrheit erst zur Sprache kommen können.
Dieser Vermutung folgend, gehen die in diesem Band versammelten Studien dem historischen Index der Parrhesie in Literatur, Theologie, Politik und Ästhetik nach: Sie untersuchen die rhetorischen und ideengeschichtlichen Konstellationen der Parrhesie in der formativen Periode vom 16. bis zum 18. Jahrhundert und fügen sich so zu einer Darstellung der Genesis moderner Redefreiheit aus der Rhetorik.