Corni / Dipper | Italiener in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert | Buch | 978-3-428-13892-0 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 25, 581 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 775 g

Reihe: Schriften des Italienisch-Deutschen Historischen Instituts in Trient

Corni / Dipper

Italiener in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert

Kontakte, Wahrnehmungen, Einflüsse. Übersetzungen von Friederike Hausmann / Gerhard Kuck.

Buch, Deutsch, Band 25, 581 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 775 g

Reihe: Schriften des Italienisch-Deutschen Historischen Instituts in Trient

ISBN: 978-3-428-13892-0
Verlag: Duncker & Humblot


Wir beobachten in mehrfacher Hinsicht einen Umbruch der Rolle von Italienern in Deutschland. Ein gutes Jahrhundert lang waren sie der Inbegriff des Gastarbeiters, obwohl sie niemals nur diese eine Funktion ausgefüllt haben. Heute zählt nur noch eine Minderheit von ihnen dazu. Wohl mehr als die Hälfte dieser Gruppe ist wieder in die Heimat zurückgekehrt. Längst kommen ganz andere Gruppen zu uns: Wissenschaftler, Künstler, Unternehmer, vor allem aber, und zwar seit jeher, die kleinen Selbständigen, Gastwirte und Kaufleute, die den Italienbezug als Wettbewerbsvorteil nutzen, weil wir Deutsche ihr Angebot mit 'dolce vita' verbinden. Aber nicht alle Italiener kamen freiwillig: hunderttausende waren Gefangene und Zwangsarbeiter. Auch dem trägt dieser Sammelband Rechnung. Er will Vertreter unterschiedlichster Funktion und Lagebedingungen und damit zugleich die vielen Facetten italienischer Kultur in Deutschland in Vergangenheit und Gegenwart einem interessierten Publikum vorstellen.
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Weitere Infos & Material


Gustavo Corni und Christof Dipper
Einleitung

Erster Teil: Kontakte und Transportmittel

Maddalena Guiotto
Die Brennerachse: Straße, Bahnlinie und Autobahn

Konrad Kuoni
Der Gotthard als Hauptachse des Transitlandes Schweiz

Filippo Focardi
Journalisten und Korrespondenten der italienischen Presse in Deutschland von der Gründung des Deutschen Reiches bis zum Zweiten Weltkrieg (1871–1939)

Zweiter Teil: Deutschland als Arbeitsplatz

Karl Gattinger
'Sie kamen scharenweise Sommer für Sommer …' Italienische Wanderarbeiter in Bayern vor dem Ersten Weltkrieg

René Del Fabbro
Saisonarbeiter vor 1914

Brunello Mantelli
Die Überführung italienischer Arbeitskräfte ins Dritte Reich zwischen 1938 und 1943: Eine Emigration unter staatlicher Regie

Yvonne Rieker
Die italienische Einwanderung in die Bundesrepublik Deutschland

Edith Pichler
Selbständige Gewerbetreibende in Deutschland. Das Beispiel Berlin

Roberto Sala
Der italienische Sozialdienst für Migranten in Deutschland

Ingeborg Philipper
Frauen im Spannungsfeld von Emigration, Familie und Arbeit

Patrick Bernhard
Italien auf dem Teller. Zur Geschichte der italienischen Küche und Gastronomie in Deutschland 1900–2000

Roberto Sala
Die Auswanderung im 'Corriere d'Italia'

Dritter Teil: Deutschland als wissenschaftlicher und kultureller Partner

Francesco Marin
Wissenschaftspilger. Italienische Studenten an deutschen Universitäten im 19. und 20. Jahrhundert

Christoph Cornelißen
Italienische Historiker und die deutsche Geschichtsschreibung von 1900 bis 1960

Ariane Dröscher
Die Migration italienischer Mediziner und Biologen nach Deutschland zwischen italienischer Einheit und Nachkriegszeit

Albrecht Bangert
Italienisches Design in Deutschland oder die Methodik eines modernen Kulturtransfers

Fiammetta Balestracci
Verlegerische Tätigkeit als Kulturtransfer. Italienische Autoren und Bücher im deutschen Verlagswesen 1880–1945

Magda Martini
Kultur jenseits der Mauer. Italienische Kunst und Intellektuelle in der Deutschen Demokratischen Republik

Carmine Chiellino
Italienische Schriftsteller in Deutschland: Themen und Tendenzen

Vierter Teil: Deutschland als Wirtschaftspartner

Roberto Di Quirico
Italienische Banken und Bankiers in Deutschland von der nationalen Einigung bis zur europäischen Integration

Peter Hertner
'Nix Amore im Fahrerhaus'. Italienische Direktinvestitionen in der Bundesrepublik Deutschland von den 1960er Jahren bis zum Ende der 1990er Jahre im Spiegel der Statistik und der Presse beider Länder

Alessandra Ferretti
Eine hundert Jahre lange Reise. Der italienische Tourismus in Deutschland

Fünfter Teil: Deutschland als politischer und militärischer Feind und Alliierter

Nicola D'Elia
Das deutsche Modell aus der Sicht der Intellektuellen und politischen Schriftsteller in Italien (1870–1943)

Giovanna Procacci
Italienische Kriegsgefangene in Deutschland im Ersten und Zweiten Weltkrieg

Gabriele Hammermann
Die italienischen Militärinternierten 1943–1945

Andrea La Bella
Die italienischen Kommunisten und die Deutsche Demokratische Republik

Sechster Teil: Schluss

Bernd Roeck
Deutsche Reise. Über italienische Erfahrungen mit einem nördlichen Land: Einige Streiflichter

Ausgewählte Literatur, von Andrea Hindrichs; Ergänzungen von Christof Dipper

Nachwort zur deutschen Ausgabe

Verzeichnis der Autorinnen und Autoren


Hausmann, Friederike
Friederike Hausmann, geboren 1945, Studium der Geschichte und Altphilologie in Berlin. Nach Promotion tätig als Lehrerin. Nach langjährigem Aufenthalt in Italien lebt sie heute als Autorin und Übersetzerin in München. Als Italien-Expertin schreibt sie für den Rundfunk sowie überregionale Tages- und Wochenzeitungen.

Dipper, Christof
Christof Dipper, geboren 1943, ist emeritierter Professor für Neuere und Neuste Geschichte an der Technischen Universität Darmstadt.

Christof Dipper, Jahrgang 1943, studierte in Heidelberg Geschichte, Romanistik und Politikwissenschaft und promovierte mit einem Thema zur italienischen Aufklärung. Von 1990 bis 2008 war er Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der TU Darmstadt. Dipper, der eine Vielzahl von Beiträgen zur italienischen Geschichte und zum deutsch-italienischen Vergleich vorgelegt hat und zu den bekanntesten deutschen Italienhistorikern zählt, wirkte jahrelang in den Wissenschaftlichen Beiräten des Deutschen Historischen Instituts in Rom und des Italienisch-Deutschen Historischen Instituts in Trient mit.

Gustavo Corni, Professor für Zeitgeschichte bei der Universität Trento. Hat Geschichte und Politikwissenschaft in Bologna studiert und in mehreren italienischen Universitäten gelehrt. Er ist u.a. Humboldt-Stipendiat (1992), visting professor in Wien (1995) sowie FRIAS-fellow (2008/2009) gewesen. Gustavo Corni hat mehrere Studien über die Geschichte des Nationalsozialismus, über die Sozialgeschichte der Weltkriege sowie über vergleichende Aspekte der Diktaturen im 20. Jahrhundert veröffentlicht.


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