DeShazer / de Shazer | Wege der erfolgreichen Kurztherapie | Buch | 978-3-608-95505-7 | sack.de

Buch, Deutsch, 244 Seiten, kartoniert, Format (B × H): 133 mm x 211 mm, Gewicht: 354 g

Reihe: Konzepte der Humanwissenschaften

DeShazer / de Shazer

Wege der erfolgreichen Kurztherapie

Buch, Deutsch, 244 Seiten, kartoniert, Format (B × H): 133 mm x 211 mm, Gewicht: 354 g

Reihe: Konzepte der Humanwissenschaften

ISBN: 978-3-608-95505-7
Verlag: Klett-Cotta Verlag


Kurztherapien haben sich als selbständige Behandlungsformen etabliert, und ihre Erfolge sind durch zahlreiche Studien belegt. Eine extrem geringe Anzahl therapeutischer Sitzungen stellt höchste Anforderungen an Planung, Durchführung und Verlauf einer Behandlung. Steve de Shazers zunächst paradox anmutende Forderung: 'die Lösung muß vorliegen, bevor das Problem verstanden wurde', ist der Schlüssel zum Erfolg in der Kurztherapie.
DeShazer / de Shazer Wege der erfolgreichen Kurztherapie jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Vorwort
von John H. Weakland

Das vorliegende Buch von Steve de Shazer ist es wert, gelesen zu werden - es liest sich übrigens leichter als manche seiner früheren Veröffentlichungen -, und ich möchte diese Feststellung im folgenden kurz belegen.

Zwei Gründe bewegen mich, diese Erklärung auf einer relativ breiten und allgemeinen Ebene anzusiedeln: Auch wenn ratlose und überforderte Praktiker immer wieder nach spezifischen Lösungen für spezifische Probleme fragen, bin ich doch der Meinung, daß nennenswerte Fortschritte in der Praxis sich in erster Linie aus einer neuen und anderen Betrachtung menschlicher Probleme und ihrer Bewältigung ergeben werden. Und auch wenn de Shazer hier zahlreiche nützliche und anschauliche Kurzdarstellungen spezifischer Fälle liefert, liegt der eigentliche Wert seines Buches für mich in seinen übergreifenden Ansichten und Vorstellungen.

Ich habe in diesem Buch eine erstaunliche Mischung von Überlegungen - altbekannten und neuen Überlegungen - gefunden, denen ich mich vor dem Hintergrund meiner eigenen Arbeit sogleich anschließen konnte. Daneben enthält es interessante Gedanken, denen ich nicht zustimme oder gegen die ich zumindest anfangs gewisse Bedenken hatte. Auf den zweiten Blick halte ich diese scheinbare Schwierigkeit bzw. diesen scheinbaren Widerspruch potentiell für etwas sehr Positives, zumal im Gedanken an die "polyokulare Betrachtungsweise", die de Shazer - in der Nachfolge Batesons - ja selbst empfiehlt: Wenn zwei miteinander in Zusammenhang stehende, aber verschiedene Ansichten bezüglich einer bestimmten Sache existieren (sei es, daß zwei Teammitglieder sich mit einem und demselben Fall beschäftigen, sei es, daß sich zwei Wege zur Bewältigung eines Problems anbieten oder schließlich - und das ist ja auf unserem Gebiet nur zu häufig der Fall - daß zwei Familienmitglieder ein Problem auf ihre je eigene - unterschiedliche - Weise beschreiben), dann kann sich dies im Sinne eines "Bonus" auf die Situation auswirken, sofern es gelingt, die Falle der Frage nach der "richtigen" Ansicht zu umgehen. Das Ergebnis kann eine auf höherer Ebene angesiedelte, umfassendere Betrachtung der Situation sein. So wie ich es sehe, liefert de Shazer uns nicht etwa - und da sei Gott vor! - endgültige Antworten. Wohl aber hilft er uns ein Stück aus der Enge unserer angeblichen Gewißheit bezüglich dessen, "was nicht stimmt", heraus und sorgt dafür, daß wir unsere halben Wahrheiten nicht mit der gleichen Verbissenheit verteidigen, wie dies unserer Beobachtung nach unsere Patienten mit ihren Wahrheiten tun.

Ich könnte das soeben Gesagte übrigens auch so ausdrücken: De Shazers Buch erweitert unseren Horizont, weil es das Schwergewicht auf die Lösungen legt und damit ein Gegengewicht zur bisher üblichen Betonung der Ursprünge oder der Natur der Probleme bildet; es erweitert unsere Vorstellungen von "Kooperation" - als Gegensatz zum Begriff des "Widerstandes" - in der Therapie und geht in diesem Zusammenhang auch gleich auf die Arbeit mit jenem Typ des "vagen" Klienten ein, vor dem sich die Strategen unter den Therapeuten am liebsten bekreuzigen, und es enthält originelle Überlegungen zum Thema der "Formel"-Interventionen. Dieses zuletztgenannte Element könnte sich, zusammen mit den jüngsten Veröffentlichungen von Mara Selvini Palazzoli, sehr wohl als ein wichtiger neuer Schritt erweisen. Nachdem wir die alten und unbrauchbaren allgemeinen Kategorien von Diagnose und Therapie dadurch zu Fall gebracht haben, daß wir die spezifischen Formen menschlicher Probleme und ihrer Behandlung inzwischen unter dem Aspekt der Interaktion betrachten, ist es wohl an der Zeit, von neuem - und zweckdienlicher - zu generalisieren.

Mit einem Wort: Wem es nicht immer und ausschließlich um spezifische und unmittelbare Antworten geht, und wer es hinnehmen kann, daß wir in der Entwicklung der Psychotherapie noch immer am Anfang stehen, der findet in diesem Buch eine Reihe sehr interessanter - und potentiell brauchbarer - Wegweise


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.