Droysen | Grundriß der Historik | Buch | 978-3-946619-40-6 | sack.de

Buch, Deutsch, 108 Seiten, HC runder Rücken mit Schutzumschlag, Format (B × H): 140 mm x 221 mm, Gewicht: 297 g

Droysen

Grundriß der Historik

Buch, Deutsch, 108 Seiten, HC runder Rücken mit Schutzumschlag, Format (B × H): 140 mm x 221 mm, Gewicht: 297 g

ISBN: 978-3-946619-40-6
Verlag: Boer


»Die Beobachtung der Gegenwart lehrt uns, wie jede Tatsache von andern Gesichtspunkten aus anders aufgefaßt, erzählt, in Zusammenhang gestellt wird, wie jede Handlung die verschiedenartigsten Deutungen erfährt. Der vorsichtig Urteilende wird Mühe haben, aus der Fülle so verschiedener Angaben ein nur einigermaßen sicheres und festes Bild des Geschehenen, des Gewollten zu gewinnen. Führt die Quellenkritik zu mehr als zu einer Herstellung einstmaliger Auffassungen? Führt sie zur »reinen Tatsache«? Und wenn es so um den »objektiven« Inhalt der Geschichte steht, was wird dann aus der geschichtlichen Wahrheit? Ein gewisses natürliches Gefühl und die unzweifelhafte Übereinstimmung aller Zeiten sagt uns, daß in den menschlichen Dingen ein Zusammenhang, eine Wahrheit, eine Macht sei, die, je größer und geheimnisvoller sie ist, desto mehr den Geist herausfordert, sie kennenzulernen und zu ergründen … Konnte der Versuch gewagt werden, diese Erörterungen von dem Kreise von Kenntnissen und Erkenntnissen aus zu unternehmen, wie sie dem Geschichtsfreunde aus seinen Studien erwachsen? Durften diese Studien wagen, ebenso wie die Studien der Natur mit so glänzendem Erfolge getan, sich auf sich selbst zu stellen? Wenn der Historiker, mit seiner nur historischen Kenntnisnahme von dem, was Philosophie, Theologie, Naturbetrachtung usw. erarbeitet haben, sich in diese schwierigen Probleme einließ, so mußte er sich darüber klar sein, daß er nicht spekulativ dürfe sein wollen, sondern in seiner empirischen Weise, von der einfachen und sicheren Basis des Gewordenen und Erkannten aus vorzugehen habe.« (Droysen in der Einleitung)
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Inhalt
Vorwort | Vorwort zur dritten Auflage | Einleitung: I. Die Geschichte. II. Die historische Methode. III. Die Aufgabe der Historik | Die Methodik: I. Die Heuristik. II. Die Kritik. III. Die Interpretation | Die Systematik: I. Die geschichtliche Arbeit nach ihren Stoffen. II. Die geschichtliche Arbeit nach ihren Formen. III. Die geschichtliche Arbeit nach ihren Arbeitern. IV. Die geschichtliche Arbeit nach ihren Zwecken | Die Topik | Erhebung der Geschichte zum Rang einer Wissenschaft | Natur und Geschichte | Kunst und Methode.


Droysen, Johann Gustav
1808-1884

Johann Gustav Droysen (1808-1884), bedeutender deutscher Historiker und Geschichtstheoretiker, saß 1848/49 er in der Frankfurter Nationalversammlung und gehörte dem wichtigen Verfassungsausschuss an. Nach dem Gymnasium studierte er Philosophie und Philologie in Berlin bei Hegel, Boeckh und Lachmann. 1835 wurde er außerordentlicher Professor an der Friedrich­Wilhelms­Universität Berlin, 1840 Professor an der Universität Kiel, 1851 in Jena und seit 1859 wieder an der Universität Berlin. Droysen stellte sich bereits mit seinem Erstlingswerk, der Geschichte Alexanders des Großen, 1833 in die erste Reihe der Historiker seiner Zeit. Später arbeitete Droysen vornehmlich auf dem Gebiet der neueren Geschichte. Seine Geschichte der preußischen Politik (1855-1886) ist die umfassendste Darstellung der preußisch­kleindeutschen Geschichtsidee. Droysen gehörte nicht direkt zur Schule Heinrich von Sybels und Heinrich von Treitschkes, verstand aber die Aufgabe der Geschichtswissenschaften in einem ähnlichen Sinne. Droysen gehörte der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig und der Preußischen Akademie der Wissenschaften an. Als Geschichtstheoretiker hat Droysen zudem die Grundlage für die hermeneutische Methodik in den modernen Geschichtswissenschaften gelegt. Die quellenkritische Methode, die von weitreichendem Einfluss auf die Historiographie war, geht auf Droysen und Barthold Georg Niebuhr zurück. Zu Droysens bedeutendsten Studenten zählt Friedrich Meinecke. [Quelle: Wikipedia]


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