Buch, Deutsch, 144 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 1240 mm, Gewicht: 283 g
Reihe: Kompakt & konkret
Buch, Deutsch, 144 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 1240 mm, Gewicht: 283 g
Reihe: Kompakt & konkret
ISBN: 978-3-7041-0724-4
Verlag: dbv-Verlag (Österreich)
Dieser Leitfaden vermittelt die Grundlagen der Bilanzierung von Derivaten (derivative Finanzinstrumente) und Sicherungsbeziehungen im Jahresabschluss nach den Vorschriften des UGB und zeigt kasuistische Detailregeln der IFRS auch für jene Unternehmen verständlich auf, die nicht im Banken- oder Versicherungswesen agieren.
Die bilanziellen Zusammenhänge sowie Anwendungs- und Auslegungsfragen werden dem Leser auf eine einfache Art und Weise näher gebracht und anhand zahlreicher Praxisbeispiele veranschaulicht.
Aus dem Inhalt:
• Betriebswirtschaftliche Grundlagen
• Bilanzierungsregeln UGB und IFRS iZm Finanzinstrumenten
• Beseitigung von Inkonsistenzen nach UGB und IFRS
• Abbildung von Sicherungsbeziehungen nach Steuerrecht
• Auswirkungen auf Bilanz und GuV
• Bewertung von Derivaten
• Anhang und Lagebericht
Zielgruppe
Unternehmer, Manager, Vorstände, Aufsichtsräte, Aktionäre, Banken sowie Berater (Steuerberater, Bilanzbuchhalter)
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kapitel 1 Betriebswirtschaftliche Grundlagen
1.1 Potenzielle Risiken
1.2 Absicherung (hedging)
1.3 Der Begriff des Finanzinstruments
1.4 Derivate
1.4.1 Derivate zur Besicherung von Fremdwährungsrisiken
1.4.2 Derivate zur Besicherung von Zinsrisiken
Kapitel 2 Allgemeine Bilanzierungsregeln UGB und IFRS im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten
2.1 UGB
2.2 IFRS
2.2.1 Darstellung der Ergebnisrechnung nach IFRS
2.2.2 Bilanzierung von Finanzinstrumenten
2.2.3 Umrechnung von Fremdwährungsgeschäften
2.3 Inkonsistenzen
2.4 Steuerrecht
2.4.1 Realisationsprinzip im Steuerrecht
2.4.2 Ausweis von Termin- und Optionsgeschäften und erstmaliger Ansatz
2.4.3 Latente Steuern UGB
2.4.4 Latente Steuern IFRS
Kapitel 3 Beseitigung von Inkonsistenzen nach UGB mittels Bildung einer Bewertungseinheit (kompensatorische Bewertung)
3.1 Einleitung
3.2 Arten kompensatorischer Bewertung
3.2.1 Festlegung der abgesicherten Position
3.2.2 Wertänderungs- und Zahlungsstromrisiken
3.3 Voraussetzungen für die Inanspruchnahme einer kompensatorischen Bewertung
3.3.1 Allgemeine Voraussetzungen
3.3.2 Zusätzliche Voraussetzungen für die Absicherung zukünftiger Zahlungen (Zahlungsströme)
3.3.3 Effektivität
3.4 Systematik der modifizierten Marktbewertung (Einfrierungsmethode unter Berücksichtigung von Drohverlustrückstellungen)
3.5 Beendigung der kompensatorischen Bewertung
Kapitel 4 Beseitigung von Inkonsistenzen nach IFRS
4.1 Die Sicherungsbilanzierung (hedge accounting) gemäß IFRS im Vergleich zur kompensatorischen Bewertung nach UGB
4.2 Voraussetzungen für die Inanspruchnahme der Sicherungsbilanzierung (hedge accounting) nach IAS 39
4.2.1 Anforderungen an Grundgeschäfte
4.2.2 Anforderungen an Sicherungsinstrumente
4.2.3 Effektivität
4.2.4 Designation und Dokumentation
4.2.5 Eintrittswahrscheinlichkeit erwarteter Geschäfte
4.3 Voraussetzungen für die Inanspruchnahme der Sicherungsbilanzierung (hedge accounting) nach IFRS 9
4.3.1 Anforderungen an Grundgeschäfte
4.3.2 Anforderungen an Sicherungsinstrumente
4.3.3 Effektivität
4.4 Bilanzierung und Buchungstechnik
4.4.1 Einführende Beispiele zur Zeitwertsicherung (fair value hedge) und zur Zahlungsstromsicherung (cash flow hedge)
4.4.2 Ineffektivitäten
4.4.3 Behandlung der Sicherungsrücklage bei Durchführung des Grundgeschäfts
4.5 Beendigung der Sicherungsbilanzierung
4.6 Zeitwertoption (fair value option) als Alternative bzw Ergänzung zur Zeitwertsicherung
Kapitel 5 Abbildung von Sicherungsbeziehungen nach Steuerrecht
5.1 Einleitung
5.2 Grundsatz der Einzelbewertung im Steuerrecht
5.3 Voraussetzungen für die Bildung einer Bewertungseinheit
5.3.1 Allgemeine Voraussetzungen
5.3.2 Währungsidentität
5.3.3 Betragsidentität
5.3.4 Laufzeitkongruenz
5.4 Steuerliche Bilanzierung von Bewertungseinheiten und geschlossenen Positionen
5.4.1 Sicherungsgeschäfte (hedge accounting)
5.4.2 Absicherung von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten durch Devisentermingeschäfte
5.4.3 Zinsenabhängige Forderungen und Verbindlichkeiten
5.4.4 Maßgeblichkeit der Unternehmensbilanz
Kapitel 6 Auswirkungen von Derivaten und Sicherungs-beziehungen auf Bilanz und GuV nach UGB und IFRS
6.1 UGB
6.1.1 Sicherung von Fremdwährungsrisiken
6.1.2 Sicherung von Zinsrisiken
6.2 IFRS
6.2.1 Sicherung von Fremdwährungsrisiken
6.2.2 Sicherung von Zinsrisiken
6.3 Steuerrecht
6.3.1 Sicherung von Fremdwährungsrisiken
6.3.2 Sicherung von Zinsrisiken
Kapitel 7 Bewertung von Derivaten
7.1 Einleitung
7.2 Symmetrische Derivate
7.2.1 Forward
7.2.2 Future
7.2.3 Bewertung von Forward und Future Kontrakten
7.3 Asymmetrische Derivate - Optionen
7.3.1 Arten von Optionen
7.3.2 Optionsstrategien
7.3.3 Bewertung von Optionen
Kapitel 8 Anhang und Lagebericht
8.1 Jahresabschluss nach UGB
8.1.1 Anhang
8.1.2 Lagebericht
8.2 Jahresabschluss nach IFRS
8.2.1 Anhang
8.2.2 Lagebericht
Anhang
Beispielverzeichnis
Stichwortverzeichnis
Im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit ist man einer Vielzahl von Risiken in unterschiedlichen Bereichen ausgesetzt. Neben den operativen Risiken (zB Maschinenschäden, Fehlinvestitionen) haben Marktrisiken (zB Währungsrisiko und Zinsänderungsrisiko) und Kreditrisiken oftmals einen wesentlichen Einfluss auf die nachhaltige Profitabilität von Unternehmen. Um Risikopositionen – vor allem Markt- und Kreditrisiken – zu eliminieren oder zumindest abzuschwächen, können Sicherungsinstrumente in Form von derivativen Finanzinstrumenten abgeschlossen werden (zB ein Zinsswap oder ein Devisentermingeschäft). Durch den Abschluss eines Sicherungsinstruments kommt betriebswirtschaftlich betrachtet eine Sicherungsbeziehung zustande.
Die vorliegende 2. Auflage soll dem Leser die Grundlagen der Bilanzierung von Derivaten (derivative Finanzinstrumente) und Sicherungsbeziehungen im Jahresabschluss nach den Vorschriften des UGB bzw der IFRS, sowohl unter Berücksichtigung der Regelungen des IAS 39 als auch der neuen Regelungen gemäß IFRS 9, vermitteln. Neu hinzugekommen sind Kapitel zur Behandlung von Sicherungsbeziehungen im Steuerrecht und zur Bewertung von Derivaten. Für die Darstellungen wird davon ausgegangen, dass die Vorfrage „Welche Sicherungsstrategie ist im konkreten Einzelfall betriebswirtschaftlich gesehen empfehlenswert?“ bereits geklärt wurde. Daher wird letztere Frage nur peripher behandelt. Hinsichtlich der Frage der bilanziellen Behandlung besteht zugegebenermaßen eine gewisse Komplexität. Während die Vorschriften des UGB in größerem Maße interpretationsbedürftig sind, weisen die IFRS in diesem Bereich kasuistische Detailregeln auf. Dadurch wird ein Verständnis der Materie zusätzlich erschwert. Vor diesem Hintergrund stehen die Verfasser des vorliegenden Leitfadens vor der Herausforderung, die Vielzahl der bilanziellen Zusammenhänge und Auslegungsfragen auf eine einfache und anschauliche Art und Weise zu erläutern. Das Ziel besteht nicht darin, einen Kommentar zu schreiben. Vielmehr soll ein Leitfaden geschaffen werden, der ein Verständnis für die Grundlagen vermittelt.
Gegenstand des vorliegenden Werkes ist die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen im Jahresabschluss von Industrie- und Handelsbetrieben sowie von Dienstleistungsunternehmen, die keine Banken oder Versicherungen darstellen.
Wien, im November 2018
Die Autoren