Fischer | 1618-1648 - Schicksalsjahre Europas: Dreißigjähriger Krieg und Westfälischer Frieden | Buch | 978-3-95684-445-4 | sack.de

Buch, Deutsch, 36 Seiten, Paperback, Format (B × H): 195 mm x 274 mm, Gewicht: 133 g

Reihe: Studienarbeit

Fischer

1618-1648 - Schicksalsjahre Europas: Dreißigjähriger Krieg und Westfälischer Frieden

Buch, Deutsch, 36 Seiten, Paperback, Format (B × H): 195 mm x 274 mm, Gewicht: 133 g

Reihe: Studienarbeit

ISBN: 978-3-95684-445-4
Verlag: Bachelor + Master Publishing


Der Symbolwert der Daten 1618-1648 hat sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt. Mögen die genauen Kenntnisse doch rar sein, ist das Ereignis selbst gegenwärtig. Die Länge des Krieges ist von Zerstörungen von Kirchen und der enormen Dezimierung der Bevölkerung gekennzeichnet, obwohl hier regional differenziert werden muss. Die Bedeutung der konfessionellen Komponente darf nicht unterschätzt werden, hat doch Martin Luther gerade einmal 100 Jahre früher Front gegen die katholische Kirche gemacht. Aus der Kirche, die er reformieren wollte entstand etwas Eigenes, ja Neues, das die Machtverhältnisse der Habsburger seitens neuer Mächte zu berühren begann. Als zentraleuropäische, machtpolitische Auseinandersetzung ist der Dreißigjährige Krieg als Vorstadium zum Gedanken des europäischen Gleichgewichtes geworden, der dann das Denken der europäischen Großmächte bis in das 19. Jahrhundert hinein bestimmte.
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Textprobe:
Kapitel I, strukturgeschichtlicher Zugang:
Johannes Burkhardt , Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Augsburg, hat mit seinen Untersuchungen zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges die notwendigen Grobstrukturen herausgestellt, die für die Ereignisgeschichte von fundamentaler Bedeutung sind.
Das 17. Jahrhundert erscheint in der Nachbetrachtung als Jahrhundert des immerwährenden Krieges. Krieg war gleichsam der Normalzustand. Zwei säkulare Prozesse stehen im Zentrum der Betrachtung: die Herausbildung des frühmodernen Staates einerseits, die Erneuerung von Religion und Kirche andererseits.
Die klassische deutsche Einteilung sieht vier Kriege, die im Zuge des Dreißigjährigen Krieges etappenweise geführt worden sind.
Dreißigjähriger Krieg 1618-1648:
- Böhmisch-Pfälzischer Krieg 1618-1623,
- Dänisch-Niedersächsischer Krieg 1625-1629,
- Schwedischer Krieg 1630-1635,
- Französisch-Schwedischer Krieg 1635-1648.
Das Gewaltmonopol lag beim Staat und dessen Handlungsträgern. Der Dreißigjährige Krieg muss deshalb auch als Krieg der werdenden Machtstaaten begriffen werden. Die Universalansprüche Habsburgs mit Spanien, Frankreichs und Schwedens verknoteten sich mit den Ereignissen im Reich. Konfessionelle und ökonomische Aggressionsdynamiken traten offen zutage und beförderten die kriegerische Auseinandersetzung, schufen gar Vorwände.
Das Heilige Römische Reich, aufgrund der Erneuerung des Kaisertums durch Karl den Großen, das im Zuge des Mittelalters an die Ottonen, Salier, Staufer und schließlich die Habsburger überging - immer noch das Nachgebilde des Römischen Reiches - war wegen dieser seiner prestigeversprechenden Stellung umworben. Die Kaiserkrone des Reiches war schon ein Prestigeobjekt, das in Europa seinesgleichen suchte. Dieses Kaisertum war mit Erlass der Goldenen Bulle im Jahre 1356 an die Kür (Wahl) von sieben Kurfürsten im Reich gebunden. Deren doch auch unterschiedliche konfessionelle Ausrichtung nach der Reformation brachte das Kaisertum des Hauses Habsburgs allerdings nie in Gefahr.
In Europa ging es also um eine Universalhierarchie. Der Kampf um die A-Position dreier Großmächte mündete in den Dreißigjährigen Krieg. Die Dynastie der Habsburger trug den universalen Anspruch im Reich und auf katholischer Seite und trug traditionsgemäß die Kaiserkrone des Reiches. Frankreich hingegen sah sich in der Tradition des Franken Karl dem Großen und unterstützte, obwohl auch katholisch, die Gegner Habsburgs. Frankreichs Gottesgnadentum steigerte den Herrscher zum allerchristlichsten König. Schwedens politisch-expansive Ziele im Ostseeraum kollidierten in der Thronfolgefrage mit den Habsburgern um Polen. Ferner stieß Schweden im Kampf um die Vormacht am Ostseesund mit Dänemark zusammen. Vorbild für Schweden waren die Goten. Plante Schweden eine Art Gegenreichsbildung von Norden her, musste es sich jedoch in den 1630er Jahren damit zufrieden geben, die Nummer 1 im Norden Europas zu sein.


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