Buch, Deutsch, Band V72824, 20 Seiten, Booklet, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 45 g
Reihe: Akademische Schriftenreihe
Buch, Deutsch, Band V72824, 20 Seiten, Booklet, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 45 g
Reihe: Akademische Schriftenreihe
ISBN: 978-3-638-76964-8
Verlag: GRIN Verlag
Der Ausgangspunkt war in den 1970er Jahren das Buch von Rawls mit dem Titel "A Theory of Justice" ("Theorie der Gerechtigkeit"). In seiner Rezension führte dieses Werk zu einer Wiederbelebung der politischen Philosophie. Von einem "ruckartig vollzogenen und ohne nennenswerten Widerstand durchgesetzten Paradigmenwechsel" sprach Hauke Brunkhorst in diesem Zusammenhang. Der Anspruch von Rawls war die Wiederaufnahme der klassischen Vertragslehre und der damit vorzulegenden stringenten Gerechtigkeitskonzeption. In seiner Theorie der "Gerechtigkeit als Fairness" ging es ihm um eine "verfahrensmäßige Zuweisung von Grundrechten und Grundpflichten und eine gerechte Verteilung der erwirtschafteten Güter".3 Rawls geht davon aus, dass vor allem Gerechtigkeit die wichtigste Tugend sozialer Institutionen ist. Dieser Grundgedanke sollte der theoretische Kern und die Grundlage für die Kommunitaristen werden. Die zunächst in den USA entflammte Debatte richtete sich zunächst gegen den "Individualismus der zu einem Atomismus mutiert" und gegen "anonyme Verwaltungsstrukturen", die Gemeinsinn, bürgerschaftliches Handeln und Bürgergeist demotivieren. Gerade der Bürgergeist war es, der die Vereinigten Staaten lange Zeit geprägt hat.