Buch, Deutsch, 136 Seiten, Format (B × H): 109 mm x 190 mm, Gewicht: 136 g
Reihe: Reihe black books
Buch, Deutsch, 136 Seiten, Format (B × H): 109 mm x 190 mm, Gewicht: 136 g
Reihe: Reihe black books
ISBN: 978-3-89657-175-5
Verlag: Schmetterling Verlag GmbH
Die Antworten der Linken auf solche Vorwürfe sind oft ausweichend und zurückhaltend.
Die Kritik am Antiextremismuskonzept bleibt oberflächlich und über das mit ihm verknüpfte Verständnis von Demokratie herrscht Unkenntnis.
Dabei fußt der Extremismusbegriff auf der «wehrhaften Demokratie», die staats- und rechtstheoretische Traditionslinien bis hinein in den Nationalsozialismus aufweist. Paradoxerweise dient ein Konzept als Demokratieschutz, in dem un- bis antidemokratische Traditionen fortwirken. Diese Ideengeschichte prägt die politischen Handlungsräume in der heutigen Bundesrepublik.
Diese Konstellation, die eine verschärfte Repression gegen Linke nach sich zieht und einer autoritären Formierung der Gesellschaft Vorschub leistet, möchte dieses Buch überwinden helfen. Es zeigt im ersten Teil auf, dass die wehrhafte Demokratie ein in der deutschen Geschichte verwurzelter Ansatz zur Begrenzung von Demokratie ist, der in erster Linie den Staat und seine Institutionen schützt. Diese Grenze ist durch die freiheitlich demokratische Grundordnung definiert. Im zweiten Teil werden das Extremismuskonzept und seine konzeptionellen Vorläufer analysiert. Gestützt wird das Konzept von der Extremismusforschung, die enge Verflechtungen mit staatlichen Behörden aufweist. Ihre Definitionen und Prämissen halten einer kritischen Analyse nicht stand, was dem Extremismuskonzept die Basis entzieht.