Buch, Deutsch, 733 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1238 g
Buch, Deutsch, 733 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1238 g
ISBN: 978-3-96023-200-1
Verlag: Leipziger Universitätsvlg
Als Sohn eines schlesischen Beamten, der im Dienst der Reichslandregierung stand, war Wilhelm Scheuermann im elsässischen Straßburg inmitten des Kulturkampfes zwischen Altelsässern und Altdeutschen aufgewachsen. Ihn zog es schon bald nach Berlin, wo er als Journalist von der ausgehenden Kaiserzeit bis zur schweren Wirtschaftskrise vor allem die Interessen der "Schwarzblauen" vertrat. Nicht nur dieses aufregende Leben als Berichterstatter der "Deutschen Tageszeitung" wird hier nachgezeichnet, sondern auch sein tragisches Ende, dass einerseits in seiner Liebe zum Elsass, andererseits in seiner alldeutschen Geisteshaltung seine tiefsten Ursachen hatte. Über die Personalie Scheuermann hinaus wird zudem eindrucksvoll offengelegt, dass Hakenkreuz, Rassen-Theorie und die "Lösung der Judenfrage" schon lange vor Hitler in einer gewissen Szene gegenwärtig waren, die in Berlin und Leipzig ihre führenden Köpfe hatte.
Angesichts der Wahlerfolge der "Alternative für Deutschland" in der jüngsten Vergangenheit – einer Partei, die als Wiedergeburt der Schwarzblauen der Kaiserzeit zu werten ist – will dieses Buch auch aufklären über die Abgründe, in die jeder Nationalkonservative stürzen kann, wenn er gewisse Schwellen überschreitet.