Buch, Deutsch, Band 50, 364 Seiten, GB, Format (B × H): 164 mm x 228 mm, Gewicht: 580 g
von Dr. Friedrich Graf von Spee
Buch, Deutsch, Band 50, 364 Seiten, GB, Format (B × H): 164 mm x 228 mm, Gewicht: 580 g
Reihe: KTS - Schriften zum Insolvenzrecht
ISBN: 978-3-452-28708-3
Verlag: Carl Heymanns Verlag
Dabei ist in der gesellschaftsrechtlichen Diskussion jedoch weitgehend unbeachtet geblieben, dass seit der Reform des Wirtschaftsstrafrechts im Jahre 1976 mit den §§ 283 Abs. 2, Abs. 4 Nr. 2 und Abs. 5 Nr. 2 StGB Straftatbestände vorliegen, die die schuldnerseitige Verursachung der Insolvenz explizit erfassen. Über § 14 Abs. 1 Nr. 1 und 2 StGB finden diese Straftatbestände auch auf die Vertretungsorgane rechtlich verselbstständigter Verbände umfassende Anwendung. Letzteres hat der 3. BGH-Strafsenat im Jahre 2012 unter Aufgabe der einschränkenden sog. »Interessentheorie« klargestellt (3 StR 118/11).
Der Verfasser nimmt diese explizite strafrechtliche Insolvenzverursachungssanktion zum Ausgangspunkt, um ein straf- und zivilrechtliches Sanktionsregime zu entwickeln, das sowohl auf natürliche Personen als auch auf rechtlich verselbstständigte Verbände gleichermaßen Anwendung finden muss. Insbesondere aus § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. §§ 14 Abs. 1 Nr. 1 und 2, 283 Abs. 2 StGB leitet er eine Außenhaftung der Geschäftsleiter und Gesellschafter ab, die eine Existenzvernichtung ihrer Gesellschaft bewusst herbeiführen. Aus Schuldnerperspektive verdeutlicht das Werk also die Gefahren straf- und zivilrechtlicher Sanktionierung schuldnerseitiger Insolvenzverursachung. Aus Gläubigerperspektive bietet es einen neuartigen Ansatz zur Haftbarmachung von Geschäftsleitern und Gesellschaftern. Dabei werden insbesondere die Tatbestandsmerkmale des § 283 StGB und des § 14 StGB detailliert erläutert und ihre Bedeutung für das Zivil- und Insolvenzrecht untermauert.
Aus dem Inhalt (Überschriften abgekürzt):
Eingangsteil
Teil 1: Sanktion »bewusster schuldnerseitiger Insolvenzverursachung« durch eine natürliche Person
A. Einleitung
B. Insolvenzverursachungssanktion durch das Insolvenzstrafrecht
C. Insolvenzverursachungssanktion durch zivilrechtliche Haftungsregelungen
D. Zusammenfassung
Teil 2: Sanktion »bewusster schuldnerseitiger Insolvenzverursachung« durch einen Verband
A. Einleitung
B. Fokus auf das Gläubigerrisiko »konsentierter Insolvenzverursachung«
C. Sanktion durch Inpflichtnahme des Vertretungsorgans für den Verband
D. Sanktion der Verbandsmitglieder als Teilnehmer gem. §§ 26, 27 StGB, 830 Abs. 2 BGB
E. Zusammenfassung
Teil 3: Verteidigung bzw. Abgrenzung gegenüber konkurrierenden Sanktionsmodellen
A. Einleitung
B. Neuigkeitswert des hier vertretenen Sanktionskonzeptes
C. Verteidigung gegen das Konzept einer Außenhaftung der Verbandsmitglieder aus § 826 BGB
D. Verteidigung gegen sog. »Durchgriffslehren«
E. Abgrenzung gegenüber Sanktionskonzepten unter Fokus auf »Unrecht gegenüber dem Verband«
F. Abgrenzung gegenüber verbandsrechtlichen Sanktionsmechanismen
G. Gewährleistung eines Grundbestandes an Gläubigerschutz
H. Zusammenfassung
Schlussteil
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Rechtswissenschaften Bürgerliches Recht Schuldrecht Haftpflichtrecht, Deliktsrecht, Produkthaftungsrecht
- Rechtswissenschaften Allgemeines Verfahrens-, Zivilprozess- und Insolvenzrecht Insolvenzrecht, Konkurs, Unternehmenssanierung
- Rechtswissenschaften Wirtschaftsrecht Handels- und Gesellschaftsrecht Allgemeines und Gesamtdarstellungen (Gesellschaftsrecht)
- Rechtswissenschaften Strafrecht
Weitere Infos & Material
Aus dem Inhalt (Überschriften abgekürzt):
Eingangsteil
Teil 1: Sanktion »bewusster schuldnerseitiger Insolvenzverursachung« durch eine natürliche Person
A. Einleitung
B. Insolvenzverursachungssanktion durch das Insolvenzstrafrecht
C. Insolvenzverursachungssanktion durch zivilrechtliche Haftungsregelungen
D. Zusammenfassung
Teil 2: Sanktion »bewusster schuldnerseitiger Insolvenzverursachung« durch einen Verband
A. Einleitung
B. Fokus auf das Gläubigerrisiko »konsentierter Insolvenzverursachung«
C. Sanktion durch Inpflichtnahme des Vertretungsorgans für den Verband
D. Sanktion der Verbandsmitglieder als Teilnehmer gem. §§ 26, 27 StGB, 830 Abs. 2 BGB
E. Zusammenfassung
Teil 3: Verteidigung bzw. Abgrenzung gegenüber konkurrierenden Sanktionsmodellen
A. Einleitung
B. Neuigkeitswert des hier vertretenen Sanktionskonzeptes
C. Verteidigung gegen das Konzept einer Außenhaftung der Verbandsmitglieder aus § 826 BGB
D. Verteidigung gegen sog. »Durchgriffslehren«
E. Abgrenzung gegenüber Sanktionskonzepten unter Fokus auf »Unrecht gegenüber dem Verband«
F. Abgrenzung gegenüber verbandsrechtlichen Sanktionsmechanismen
G. Gewährleistung eines Grundbestandes an Gläubigerschutz
H. Zusammenfassung
Schlussteil