Groß | Das Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der RWTH Aachen | Buch | 978-3-8440-0692-6 | sack.de

Buch, Deutsch, 210 Seiten, PB, Format (B × H): 169 mm x 238 mm, Gewicht: 523 g

Reihe: Berichte aus der Medizin

Groß

Das Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der RWTH Aachen

Personen - Projekte - Perspektiven, Jahresbericht 2011

Buch, Deutsch, 210 Seiten, PB, Format (B × H): 169 mm x 238 mm, Gewicht: 523 g

Reihe: Berichte aus der Medizin

ISBN: 978-3-8440-0692-6
Verlag: Shaker Verlag


Der vorliegende – nunmehr sechste – Institutsbericht ist v.a. durch Kontinuitäten geprägt. Er markiert nach Jahren des Aufbaus neuer Strukturen eine Phase der Konsolidierung. Dies gilt sowohl für die Lehre als auch für die Forschung und die klinischen Aktivitäten unserer Einrichtung:

In der Lehre konnten wir im Berichtsjahr zwei von der Medizinischen Fakultät geförderte innovative Lehrprojekte verstetigen: Zum einen das bundesweit erste Pilotprojekt zur Ethik in der Zahnmedizin, mit dem alle Aachener Studierenden der Zahnheilkunde in ein zweisemestriges obligates Qualifikationsprofil „Dental Ethics“ eingebunden werden, und zum anderen das Lehrprojekt „E-Learning-Module: Lateingrundlagen für die Medizinische Terminologie“. Letzteres soll als autodidaktisches E-Learning-Konzept der Homogenisierung des Vorwissens im Fach Medizinische Terminologie dienen und die Studierenden des Modellstudiengangs Medizin zugleich en passant an elektronisch unterstützte Lernformen heranführen. Zudem wurden uns im Jahr 2011 drei weitere Projektförderungen ermöglicht. Hierbei konnte u.?a. eine AIXTRA-Dozentenstelle eingeworben werden, die von Rebekka Heumüller bekleidet wird. Wie in den vergangenen Jahren zeichneten wir auch im Sommersemester 2011 für den Querschnittsbereich „Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin“ verantwortlich; er gehört mit einem Lehrbedarf von insgesamt 20 Semesterwochenstunden (SWS) weiterhin zu den zeitintensivsten Lehrangeboten unseres Instituts. Während der 14 Einzelstunden umfassende chronologische Teilbereich der Medizingeschichte wiederum in Form eines „Frontalunterrichts“ mit Power-Point-Präsentationen und flankierenden Filmvorführungen gelehrt wurde, wählten wir für die integrative Vermittlung medizinhistorischer, -theoretischer und -ethischer Fragestellungen im Rahmen der sechs Schwerpunktthemen „Der tote Patient“, „Medizin und Nationalsozialismus“, „Forschung am Menschen“, „Medizin am Lebensanfang“, „Neuroethik“ und „Zwang in der Medizin“ erneut das Format des Kleingruppenunterrichts. Hierbei verbanden wir einzelne Impulsreferate mit klinischen Falldiskussionen und z.?T. neuen Videovorführungen (zwölf Gruppen à 24,5 Unterrichtsstunden). Das Qualifikationsprofil „Medizin und Ethik“ wurde im Berichtsjahr bereits zum sechsten Mal angeboten. Es richtet sich nach wie vor an Medizinstudierende des 3. bis 10. Regelsemesters, die eine vertiefte, mehrsemestrige Qualifikation mit einem spezifischen fachlichen Abschluss im Bereich Medizinethik gewählt haben; die angebotenen Lehrveranstaltungen summieren sich auf insgesamt 10,5 SWS. Der ebenfalls im Seminarstil durchgeführten Lehrveranstaltung „Medizinische Terminologie“ wurde im Wintersemester 2011/2012 ein E-Learning-Modul für Nicht-Lateiner vorangestellt; die betreffenden Lehraktivitäten belaufen sich auf insgesamt 7 SWS. Hinzu kommen Beteiligungen unseres Fachs an den Systemblöcken Psyche und Onkologie (3,5 SWS) und im fächerübergreifenden Modul „How to read a Paper“ (0,5 SWS).

Auch die bisherigen Forschungsschwerpunkte des Instituts hatten im Berichtsjahr Bestand. Die Ergebnisse des medizinhistorischen START-Projekts „Leitende Aachener Klinikärzte im ,Dritten Reich‘“ konnten im Januar 2011 in einem öffentlichen Festakt und einer Dissertation von Richard Kühl präsentiert werden, der zum Jahresende eine weitere medizinische Promotionsschrift von Carola Döbber folgte. Im gleichermaßen medizinhistorisch wie medizinethisch ausgerichteten Projekt „Tod und toter Körper“ (VolkswagenStiftung, Schlüsselthemen der Geisteswissenschaften) publizierten wir im August 2011 den Themenband „Who wants to live forever?“. Damit sind in der 2009 an unserem Institut gegründeten Campus-Buchreihe „Todesbilder“ bereits sieben Buchbände realisiert worden. Auch das Forschungsprojekt „Gender-related Acceptance, Usability and Ethics in New (Medical) Technologies“ (DFG-Exzellenzinitiative) lief 2011 weiter. Gleiches gilt für das von Michael Rosentreter initiierte START-Projekt „Profile von Nutzern medizinischer Fehlermeldesysteme zur Patientensicherheit“, das bis 2013 gefördert wird. Bis 2012 bearbeiten wir an unserem Institut zudem das ebenfalls mit Geldern der DFG-Exzellenzinitiative geförderte Projektvorhaben „H-UMIC“. Schließlich kam 2011 das von der Fakultät finanzierte START-Projekt „Stigmatisierung von Patienten mit Anorexie“ mit der Publikation eines Proceedingsbandes zum Abschluss. Mit Tim Ohnhäuser (Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes), Tatjana Grützmann (Promotionsförderung durch die Konrad-Adenauer-Stiftung) und Jürgen Schreiber (Graduiertenstipendium der RWTH) befinden sich drei Wissenschaftler unseres Instituts in der Promotionsförderung: Eine vierte Promovendin, Bianca Sukrow (Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes), nahm 2011 die zwischenzeitlich unterbrochene Arbeit an ihrer Dissertation wieder auf. Aus fachhistorischer Sicht verdienen schließlich auch die Aktivitäten des „Aachener Kompetenzzentrums für Wissenschaftsgeschichte“ (AKWG) Erwähnung. Sie führten 2011 bereits zum fünften, diesmal von Paul Thomes inhaltlich verantworteten und von unserem Institut mitorganisierten „Tag der Wissenschaftsgeschichte“; daneben entstanden im Berichtsjahr zwei neue Buchbände in der AKWG-eigenen Schriftenreihe.

Klinische Themen bearbeiteten wir insbesondere im Rahmen unserer Tätigkeit im „Klinischen Ethik-Komitee“ (KEK) des UK Aachen. Letzterem gehörten 2011 fünf Medizinethiker des Instituts an. Zum Angebot des KEKs gehörte neben den Fallberatungen die Fortbildungsreihe „Dilemmasituationen im Klinischen Alltag“. Weitere Aktivitäten galten im Berichtsjahr der Organisation der Fortbildungsabende der „Medizinischen Gesellschaft Aachen“ und des Preises für Wissenstransfer. Klinische Fragestellungen verfolgen wir zudem in gemeinsamen Projektvorhaben mit den Kooperationspartnern Kinder- und Jugendpsychiatrie (Umgang mit Patienten mit Essstörungen), Anästhesiologie/Notfallmedizin (Telemedizin im Notfall), den Neuro-Fächern (Neuroenhancement und Brain Engineering) und der Palliativmedizin (Entscheidungen am Lebensende). Zu den Aktivitäten des Jahres 2011 gehörten schließlich auch mehrere von Teammitgliedern veranstaltete wissenschaftliche Veranstaltungen sowie zwei neue Buchreihen. Sie werden im vorliegenden Bericht ebenfalls näher vorgestellt.

Dominik Groß
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