Haldenwang | Der Museumsbesuch im Geschichtsunterricht: Den Alltag meistern in der Steinzeit - Unterrichtsgang der fünften Klasse einer Hauptschule zum Museum 'Quadrat' in Bottrop | Buch | 226-362014041-1 | sack.de

Buch, Deutsch, 48 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 220 mm

Reihe: Staatsexamensarbeit

Haldenwang

Der Museumsbesuch im Geschichtsunterricht: Den Alltag meistern in der Steinzeit - Unterrichtsgang der fünften Klasse einer Hauptschule zum Museum 'Quadrat' in Bottrop

Buch, Deutsch, 48 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 220 mm

Reihe: Staatsexamensarbeit

ISBN: 226-362014041-1
Verlag: Diplomica Verlag


Diese Arbeit, die im Rahmen des zweiten Staatsexamens angefertigt wurde, befasst sich eingehend mit dem außerschulischen Lernort Museum. Sie richtet den Fokus auf zweierlei Potentiale des außerschulischen Lernortes Museum. Zum einen sollen die Chancen in den Blick genommen werden, die der Museumsbesuch für das soziale Lernen der Schüler bietet. In dieser Arbeit soll versucht werden behutsam abzustecken, inwieweit auch ein naturgemäß zeitlich stark begrenzter Unterrichtsgang für den Fachlehrer positive Auswirkungen auf das soziale Klima haben kann. Darüber hinaus geht es um die Chancen, die das Museum, für das Sachzeugnisse geradezu konstitutiv sind, hinsichtlich des historischen Lernens bereithält. Es wird also die Rede davon sein, inwiefern das Museum die Lehrerfunktion Erziehen unterstützen kann und inwiefern es genuine Belange des Faches Geschichte unterstützt, also die Lehrerfunktion Unterrichten. Die im Studium erworbene Theoriefähigkeit und pädagogische Urteilskraft ist hierbei ausgesprochen wichtig, die Theorie muss sich allerdings nunmehr in der Praxis bewähren. Daher wird zunächst die Lernausgangssituation der Klasse darzustellen sein, die zusammen mit dem Lehramtsanwärter das Museum Quadrat besucht hat. Dabei ist nicht jedem Schüler jede Aktionsform zumutbar, weil jeder Schüler unterschiedliche Voraussetzungen mitbringt. Mit welchen methodischen und organisatorischen Kunstgriffen bei Planung, Durchführung und Auswertung der Museumsbesuch gleichwohl erfolgreich sein kann, soll diese Arbeit erwägen. Dabei wird als dritte Lehrerfunktion das Organisieren zur Sprache kommen. Weil diese Arbeit nicht mit einer Laudatio auf das eigene pädagogische Schaffen wird enden können, erfolgt abschließend eine kritische Reflexion des realisierten Museumsbesuchs, der sich Überlegungen zur Optimierung eines solchen Museumsbesuchs anschließen.
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Textprobe:

Kapitel 3, Der Museumsbesuch in Bottrop:

3.1, Die Planungs- und Vorbereitungsphase:

3.1.1, Die Auswahl des Museums:

Der Lehrer muss zunächst ein geeignetes Museum ausfindig machen. Zur Hilfe kommen kann ihm dabei möglicherweise das Internet mit speziellen Museumssuchmaschinen. In dem in dieser Arbeit beschriebenen Museumsbesuch verdankt der Lehramtsanwärter einem Kollegen den Hinweis auf das Museum ‘Quadrat’ in Bottrop. Dem Hinweis folgte eine erste Vorexkursion, um zu prüfen, ob und inwiefern das Museum das innerschulische Lernen unterstützen kann.
Bei einer solchen Vorexkursion kann sich der Lehrer nicht auf seine Intuition verlassen. Er benötigt ein handfestes Instrumentarium, mit dem er die in Frage kommenden Museen einer kritischen Prüfung unterziehen kann. Da kommt ihm zunächst einmal die in der Literatur zu findende Museumstypologie zur Hilfe. Ebenso kontrovers wie das Verhältnis von Schule und Museum im Allgemein wurde nämlich in der Vergangenheit das Verhältnis von Geschichtsunterricht und verschiedenen Museumstypen diskutiert. Unterschieden werden i. d. R. das Historische Museum, das Kunst- und Kulturmuseum bzw. das Kunst- und Kulturhistorisches Museum, das Naturkundliche bzw. das Naturhistorische Museum, das Technikmuseum, das Orts- und Heimatmuseum wie das Regional- und Landesmuseum, das Völkerkundemuseum und das Freilichtmuseum. Das Historische Museum ist in Deutschland, wie Rohlfes betont, selten, aber es ist auch schwer zu bestimmen, was darunter zu verstehen ist. Die Bezeichnung ‘Kunst- und Kulturmuseum’ bzw. ‘Kunst- und Kulturhistorisches Museum’ scheint von den Geschichtsdidaktikern in unterschiedlichen Bedeutungen verwendet zu werden. Hoffmann versteht unter dem Kulturhistorischen Museum den Museumstyp, der nicht zwischen Realien und Kunstgegenständen unterscheidet und beides ausstellt; hier wird der Begriff in Abgrenzung vom Naturgeschichtlichen Museum verwendet. Rohlfes’ Ausführungen lassen erkennen, dass er unter dem Ausdruck v. a. Museen versteht, die Kunstwerke ausstellen. Denn besuche der Geschichtslehrer ein solches Museum, werde das Verhältnis von Geschichtsunterricht und Kunst-, Kultur- und Geistesgeschichte berührt. Laut Rohlfes ist deren Stellenwert zu einem Randthema im Geschichtsunterricht herabgesunken, Kunstwerke hätten nur noch illustrative Funktion und keine heuristische mehr, lediglich die Bedingungen ihrer Produktion und Rezeption interessierten. Der Museumstyp des Naturkundlichen bzw. Naturhistorischen Museums stellt das Pendant zu dem Museumstyp ‘Kunst- und Kulturmuseum’ bzw. ‘Kunst- und Kulturhistorisches Museum’ dar. Der Unterscheidung entspricht die Unterscheidung von gegenständlichen Quellen in Naturprodukte und Artefakte. Die fürstlichen Sammlungen, die sog. ‘Kunst- und Wunderkammern’, enthielten noch beides. Seit dem 18. Jahrhundert trennte man dann zunehmend die beiden Gattungen in unterschiedlichen Museumstypen.
Das Museum ‘Quadrat’ in Bottrop vereint drei völlig unterschiedliche Museumstypen unter einem Dach. Zum einen beherbergt es eine Dauerausstellung mit Werken von Josef Albers. Des Weiteren sind hier Wechselausstellungen, vornehmlich mit Werken konstruktivistischer Künstler, untergebracht. Das dritte Museum trägt die Bezeichnung ‘Museum für Ur- und Ortsgeschichte’. Das Museum besteht aus einem 1976 errichteten, sich aus drei Quadraten zusammensetzenden Gebäude, einem weiteren, 1983 errichteten Gebäude und schließlich einem Altbau, der ehemaligen Oberbürgermeistervilla. Die Albers-Ausstellung ist in dem neuesten der Gebäude untergebracht, die Wechselausstellung in einem der drei Quadrate. Das ‘Museum für Ur- und Ortsgeschichte’ ist in einem der Quadrate untergebracht sowie auf einer Etage der alten Villa. Die beiden externen Gebäude, also der Bau von 1983 und die alte Villa, sind über Glasbrücken mit dem Hauptgebäude verbunden. Die Bezeichnung ‘Museum für Ur- und Ortsgeschichte’ verschweigt, dass es sich auch hierbei um die Zusammenführung denkbar u


Marcel Haldenwang, Lehrer für die Sekundarstufe I, wurde 1980 in Hückeswagen geboren. Seinem Lehramtsstudium der Geschichtswissenschaft und Germanistik an der Universität Wuppertal (1999-2003) schloss sich der Vorbereitungsdienst am Studienseminar Kleve und an einer Hauptschule in Kamp-Lintfort an (2004-2006). Es folgten 7,5 Berufsjahre an einer christlichen Privatschule in Wetter a. d. R. Seit Beginn des Schuljahres 2013/14 ist der Autor wieder im öffentlichen Schuldienst, an einer Hauptschule in Langenfeld, tätig.


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