Hoffmann | Winterdämmerung | Buch | 978-3-9813800-3-3 | sack.de

Buch, Deutsch, 192 Seiten, PB, Format (B × H): 125 mm x 187 mm, Gewicht: 200 g

Hoffmann

Winterdämmerung

Buch, Deutsch, 192 Seiten, PB, Format (B × H): 125 mm x 187 mm, Gewicht: 200 g

ISBN: 978-3-9813800-3-3
Verlag: NEPA


Nach langer Abwesenheit kehrt Fabian in das Dorf seiner Kindheit zurück. Geschockt erfährt er, dass sein ehemaliger Spielkamerad sich offenbar selbst getötet hat. Die Gerüchteküche vermutet eine nicht unerhebliche Mitschuld einer jungen Frau an dessen Ableben. Diese erscheint Fabian ebenso anziehend wie mysteriös.

Alle Warnungen lässt Fabian außer Acht, als er sich auf dieselben erotischen Spiele mit der jungen Frau einlässt, in die sein Freund kurz vor seinem Tode verstrickt war. Trotz ihres erkennbar morbiden Wesens baut er ein ähnliches Hörigkeitsverhältnis zu ihr auf, wie zuvor schon sein Freund. Aber auch andere, scheinbar unbeteiligte Dorfbewohner verhalten sich ungewöhnlich und erscheinen in einem ganz anderen Licht, als in Fabians Kindertagen.

Erst nachdem mehrere Dörfler auf grässliche Weise ums Leben gekommen sind, kristallisiert sich heraus, dass die Wahrheit anders ist, als alle vermuten.

Der Autor nimmt den Leser mit in eine beschauliche dörfliche Abgeschiedenheit, in der jeder jeden kennt und jeder alles über jeden weiß. Doch der Schein trügt, denn wenn man hinter die Kulissen schaut, hat fast jeder ein Geheimnis, das er hütet und mit allen Mitteln vor fremden Blicken schützt.

Arne Hoffmann malt im Kopf des Lesers schwere, düstere Bilder, die scheinbar von Todessehnsucht erzählen und doch eine völlig andere Bedeutung haben.
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Auf unerklärliche Weise war das Dorf nicht mehr so, wie Fabian es in Erinnerung hatte. Das angstvolle Ahnen, das seit Beginn seiner Fahrt in einem versteckten Winkel seiner Seele gekauert hatte, wühlte sich von einem Moment zum nächsten mit unbezwingbarer Kraft an die Oberfläche seines Bewusstseins empor.

Es war einige Jahre her, dass Fabian das Dorf zum letzten Mal gesehen hatte. Föhren, zur Gemeinde Hilbert im Taunus gehörig, der Ort seiner Kindheit. Er wäre auch heute noch nicht dorthin zurückgekehrt, wenn er sich davon nicht eine gewisse Erholung von den Belastungen versprochen hätte, denen sein Leben in der letzten Zeit ausgesetzt war und in deren Folge er auf nahezu beängstigende Weise erkrankte, weniger aber sein Körper als sein Gemüt. Insofern kann man fast sagen, dass Fabians Heimreise auf ärztlichen Rat hin geschah, eine Art Rückkehr zu seinen Wurzeln darstellen sollte. Viel mehr Hilfreiches als diesen Ratschlag hatte Fabian in den langen Stunden tiefschürfender Gespräche, die er mit seinem Arzt verbrachte, jedoch nicht erhalten. – Wie endlos sich die Zeit in dessen Behandlungszimmer in die Länge zog! Fabian gab sich alle Mühe, das Schweigen zu füllen, das von dem alten Herrn ausging, während dieser ihm in seinem tiefen, rostfarbenen Sessel gegenübersaß, in all der Zeit kaum ein Wort sagte, lediglich hin und wieder nervös seine Armbanduhr um die Finger herumzuwirbeln pflegte und Fabian mit auffordernden Blicken anstarrte. Irgendwann versprach Fabian sich kein Heil mehr von diesen Sitzungen und fasste den Entschluss, dass ihm ein längerer Aufenthalt in vertrauter Umgebung womöglich von größerem Nutzen sein würde. Der alte Herr nickte, was Fabian als Zustimmung auffasste.

Es war gerade die kalte, unfreundliche, zugleich aber auch heimelig-magische Zeit des Jahres. Ende November, der erste Advent war nicht mehr fern. In den Städtchen, die Fabian auf seiner Fahrt durchquerte, glitzerten bereits die ersten weihnachtlichen Lichterketten unter dem regenschwarzen Himmel. Bald wurden aus den Städtchen Dörfer, deren Entfernung voneinander nahm zu und die Straßen wurden

immer gewundener. Je tiefer hinein in den Taunus er sich bewegte, je näher er Föhren dabei kam, desto schärfer wurden in der gebirgigen Landschaft die Kurven, desto enger die Biegungen, sodass er sich notgedrungen immer mit einem Fuß auf der Bremse bewegen musste. Fabian war diese ermüdende Fahrweise nicht mehr gewohnt, er konnte sich ein langes Gähnen nicht verkneifen. Dabei war es erst Nachmittag,
›15:58‹ glühte die Uhr an seinem Armaturenbrett. An einer Abbiegung überlegte er, über welchen Weg er am ehesten vier bis fünf Minuten Fahrtzeit einsparen würde, entschied sich dann aber doch eher instinktiv, als ob er der Führung seines Autos vertraute, dem der richtige Weg schon bekannt war. Er nahm seine Außenwelt kaum noch wahr. Die riesigen, über seinen Wagen greifenden Äste verwandelten die Straße in einen gewundenen Schlauch und schnitten ihm auch noch das letzte Licht des düsteren Himmels ab.
Immer engere Kurven, dem eingedrehten Gehäuse einer Schnecke
gleich, zogen den Wagen weiter und weiter bergab, während Fabian die Geschwindigkeit mehr und mehr zurücknehmen musste. Dies um so mehr, als auch hier ein leichter Nebel aufkam, dessen milchige Schleier, einer hinter dem anderen, die ohnehin schlechte Sicht zusätzlich erschwerten. Es ging immer weiter abwärts, tiefer und tiefer hinein in das nächste Tal. Dann, plötzlich, lichtete sich der Wald, Fabian fuhr hinaus aus dem Schatten der Bäume und sah in den nächsten Sekunden unter sich die Lichter von Föhren. Er zwinkerte, ein irritierendes Gefühl der Desorientierung brach über ihn hinein, als wüsste er auf einmal nicht mehr, wie er an diesen Ort gekommen war. Aber es war zweifellos das Dorf seiner Kindheit, das sich da im abendlichen Zwielicht zwischen den Wäldern und Hängen zusammengekauert hatte. Oft genug hatten er und seine Spielkameraden – sein allerbester Freund Martin, die rotblonde Ilona und all die anderen – auf ihren Spaziergängen von ähnlich erhöhter Position auf den Ort herabgesehen und dabei festgestellt, wie sehr seine Form einem Seepferdchen ähnelte. Für Außenstehende mochte es übermäßig fantasievoll erscheinen, aus einem Dorf eine solche Gestalt zu erschaffen, aber ähnlich wie bei über den Himmel ziehenden Wolken ließ sich sagen: Wenn man es einmal entsprechend wahrgenommen hatte, dann war es da. – Und auch jetzt, Jahre später, sah Fabian das

Seepferdchen augenblicklich wieder vor sich liegen. Den Rumpf bildete der Kern des Dorfes, den Kopf sein Friedhof und als sein Schwanz schlängelte sich die gewundene Straße, an deren Seiten das Neubaugebiet lag. Es war in Fabians Abwesenheit gar nicht einmal so weit angewachsen, wie er es vermutet hatte. Föhrens Einwohnerschaft hatte damals nur wenige hundert Seelen betragen, es schienen kaum neue hinzugekommen zu sein. Vermutlich lag das Dorf zu sehr zwischen den Bergen versteckt, eingebettet im Nirgendwo, mit nur den allerdürftigsten Verbindungen zur Außenwelt.

Und plötzlich brach diese unfassbare Furcht und Beklemmung über ihn herein. Die knorrigen, schwarzen Klauen der Bäume, die über die Straße langten, kamen Fabian auf sonderbare Weise belebt vor. Eine einsame Vogelscheuche, die windumweht auf einem kargen Acker stand, schien ihn drohend anzustarren. Die grauweißen Nebelschwaden glitten wie Phantome um seinen Wagen, als suchten sie nur einen Weg, ins Innere vorzudringen. Föhren selbst wirkte auf geradezu unheimliche Weise verändert, einen winzigen Tick anders, als er es in Erinnerung hatte. Als wären die Häuser gerade einen Zentimeter versetzt, einen Lufthauch zu nah an der Straße, ihre Außenwände eine winzige Spur zu dunkel angestrichen.

Dann passierte Fabian die Grenze des Ortes und mit einem Mal wusste er, dass er zu Hause angekommen war. – All seine Angst war verschwunden. Er befand sich wieder in einer Umgebung, die ihm so vertraut vorkam, als wenn er niemals von dort weg gewesen wäre, fühlte sich mit einem Schlag um Jahre jünger. Alles Bedrohliche lauerte machtlos dort draußen; er war für die bösen Mächte unerreichbar geworden. Er war in Sicherheit. Er war wieder daheim.

Fabian parkte den Wagen vor seinem Elternhaus, stieg aus, schlug die Tür zu und holte einen Moment tief Luft. Er überlegte, ob er sein Gepäck gleich mitnehmen sollte, beschloss dann aber, es noch bis nach der Begrüßung im Kofferraum zu lassen. Er schritt über den mit

Steinplatten ausgelegten Weg zur Tür und hatte eben die Hand danach ausgestreckt, als sie geöffnet wurde.
In der nächsten Sekunde stand er seiner Mutter gegenüber.
Frau Bergson war eine untersetzte, ein wenig stämmige Frau mit kas- tanienbraunen Haaren, die auch dann so wirkte, als ob sie eine Kittelschürze trug, wenn das keineswegs der Fall war. Im Augenblick strahlte ihr ganzes Wesen von ungestüm hervorbrechender Wiedersehensfreude.
'Fabian!' rief sie und breitete ihre Arme aus. Sie drückten sich
aneinander und küssten sich. Dann zog sie ihn hinein in den Flur und ließ die Tür ins Schloss fallen.
'Junge bist du aber blass geworden', sagte sie. 'Und dünn! Soll ich dir
erst mal was zu essen machen?'
'Danke, viel Appetit habe ich noch nicht. Aber du kannst mir gerne einen Tee aufsetzen, das wäre nett.' Er folgte ihr in die Küche. An diesem Ort hatte er in den ersten zwanzig Jahren seines Lebens mehr Stunden verbracht, als an den meisten anderen und auch heute nahm er ihn wieder warmherzig bei sich auf. Während Fabians Mutter den schweren Kessel auf die Herdplatte wuchtete, ließ er seine Blicke in dem Raum herumwandern. Einige wenige Kleinigkeiten hatten sich verändert, aber davon abgesehen hätte er genauso gut heute Morgen das letzte Mal zum Frühstück hier gewesen sein können. Es war, als hätte er diese Küche all die Jahre in seinem Kopf mit sich herumgetragen und wäre dadurch räumlich und zeitlich nie von ihr getrennt gewesen. Auf dem Schrank zum Beispiel waren noch immer die wohlbekannten Babischka-Figürchen aufgereiht, auf einem Regal über der Eckbank stand noch immer das alte Kofferradio, an der Wand hing sogar immer noch dieselbe verschnörkelte Tapete, auch wenn sie inzwischen deutlich ausgebleichter war.
'Man merkt halt doch, wenn kein Mann im Haus ist', sagte seine Mutter, der aufgefallen war, in welche Richtung sich Fabians Blicke bewegten.
'Hast du eigentlich was gehört, wie geht’s deinem Vater?'
'Ich habe in den letzten Jahren überhaupt keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt', erwiderte Fabian.
Seine Mutter trat an ihm vorbei und holte die riesige, dunkelgrüne Tasse

aus dem Schrank, hängte den Teebeutel ein und ließ Sekunden später das dampfende Wasser hineinzischen.
'Schön, dass du hier mal wieder für ein paar Tage vorbeischaust.' Sie wandte sich zu ihm um. 'Du bleibst doch ein bisschen länger?'
Er lächelte.
'Ich hatte vorgehabt, wenigstens Weihnachten noch mit dir zu verbringen. Vielleicht werde ich sogar Silvester noch hier sein. Es tut mir bestimmt ganz gut, mal wieder ein paar Wochen richtig auszuspannen.' Sie sah ihn von unten herauf besorgt an.
'Es tut mir so leid. Ich habe überhaupt nichts mitgekriegt, was mit dir los war.'
'Ich mache dir ja auch keinen Vorwurf.' Er trat ans Fenster. Im
abendlichen Zwielicht lagen die Dächer von Föhren unter ihm. Sein Zuhause befand sich an einer Straße, die etwas oberhalb des Dorfes lag, im Volksmund wurde sie 'Widderhorn' genannt.
'Meine Güte, irgendwie habe ich diesen Ausblick doch manchmal vermisst. Was war denn hier so los die letzten Jahre? Ist irgendetwas Besonderes passiert, hier? Hat jemand geheiratet, ist jemand weggezogen? Was ist eigentlich mit den Leuten von damals? Ilona? Und Martin, was macht der eigentlich? Lebt er überhaupt noch hier? Wir haben ja völlig den Kontakt verloren. Höchste Zeit, dass wir uns mal wieder treffen!'
Im Blick seiner Mutter zeigte sich plötzlich Besorgnis.
'Ich habe dir ja noch gar nichts erzählt', sagte sie leise.
'Wovon?'
'Von Martin', erwiderte sie.
'Was ist mit ihm?'
'Er. er ist vor ein paar Wochen gestorben.'
'Was?!' Fabian fuhr herum. 'Martin? Ist – tot? Du lieber Gott!' Er starrte sie an.

Fabian schlug den Kofferraum seines Wagens ins Schloss und kehrte mit dem kleinen Koffer und einer Reisetasche zum Haus zurück. Er schleppte die Gepäckstücke die schmale Stiege hinauf, durchquerte den

Flur und betrat sein ehemaliges Kinderzimmer.
Das große Bett an der Wand, das er in seine neue Wohnung damals nicht mitgenommen hatte, hatte denselben dunkelbeigen Bezug wie all die Jahre zuvor. Auch der Schrank und die Regale waren natürlich noch dieselben. Hier und da fehlten einige Dinge, die ihn auf seinem Umzug begleitet hatten, etwa die Nachttischlampe, Fernseher und Videorekorder und einige Möbel. Auch waren seine Regale nun leer bis auf ein paar wenige Bücher, die er in seinem neuen Leben in keiner Weise vermisst hatte. Die vielen Poster, die damals noch die Wände in eine kunterbunte Augenfreude verwandelt hatten, hatte er vor seinem Auszug abgenommen. Alles in allem stellte dieser Raum eine etwas irritierende Mischung aus Fremdem und Vertrautem, Ungemütlichem und Heimeligem dar. Dieses Zimmer war einmal seine eigenste Welt, fast ein Teil von ihm gewesen – und doch würde er es wieder neu erobern müssen.
Das Erste, was Fabian tat, als er sein Gepäck abgestellt hatte, war, an das Fenster zu treten und den Blick nach draußen in sich aufzunehmen, der sich ihm einmal sein ganzes Leben lang unzählige Male am Tag präsentiert hatte. Er sah die hohen Tannen, durch deren Äste der Wind rauschte und dahinter die Häuser von Föhren in der Dämmerung. Es war dasselbe Bild wie all die Jahre zuvor, die durch diesen Blick mit einem Herzschlag ins Nichts geschleudert schienen, als hätte es sie nie gegeben.

Fabian wandte sich um, kniff im Halbdunkel des Raumes die Augen zusammen und versuchte, sich in der Zeit zurückzuversetzen. Er streckte seine linke Hand nach den Regalen aus und gab sich alle Mühe, sich zu erinnern, welche Bücher dort gestanden hatten, erschuf sie in seiner Vorstellung von Neuem, füllte die leeren Stellen der Wände. Er versank in sich selbst, ließ den Eindruck in sich emporsteigen, wieder – immer noch – fünfzehn zu sein. Alles, was sich danach ereignet hatte, war nur der böse Traum einer einzigen Nacht, nachdem er vor dem Schlafengehen zuviel durcheinandergefressen hatte. Er war wieder hier und alles, was er zu tun hatte, war, sich zum Erwachen zu zwingen. Ein

Buch nach dem anderen tauchte aus dem Dunkel der Vergessenheit auf, um seinen angestammten Platz wieder einzunehmen.
'Fabian?' hörte er eine helle Frauenstimme fragen. – Er schrak auf. Vor ihm, im hellen Türrahmen, stand Ilona und sah ihn fragend an. Er ließ seine Hand sinken, lächelte etwas verlegen und trat auf sie zu, wobei er beinahe über seine Tasche stolperte. Er tastete nach dem Lichtschalter. Die Deckenleuchte flammte auf. Dann standen sie sich gegenüber, lächelten und sahen sich an.
Fabian stellte fest, dass sich Ilona seit seinem Abschied kaum verändert hatte. Sie hatte eine etwas weniger spießige Brille bekommen und ihr rötlich-blond gelocktes Haar lag in einer leicht veränderten Frisur, aber das war alles, was er sehen konnte. Sie trug Jeans und einen blauen Sweater. Und in ihrem unaufdringlich-forschenden Blick spiegelte sich der seine.
'Schön, dass du wieder mal vorbeischaust', sagte sie schließlich.
'Ich freue mich auch, dich zu sehen.'
'Es muss Ewigkeiten her sein, seit wir uns das letzte Mal getroffen haben.'
'Ja, und unser Briefwechsel hat’s ja auch nicht sehr lange gemacht – trotz all unserer heiligen Schwüre.' Er lächelte melancholisch. 'Aber jetzt bin ich ja erst mal wieder da.'
'Deine Mutter hat gesagt, du bleibst mindestens bis Weihnachten?'
'Das habe ich zumindest vor.'
'Das ist toll! Du musst ja Unmengen zu erzählen haben. Du hast doch bestimmt alles Mögliche erlebt.'
'Ach, weißt du. nichts so Aufsehenerregendes. Was war denn hier so los?' Plötzlich erinnerte er sich wieder und wurde schlagartig ernst. Er zog Ilona in den Raum hinein und schloss die Tür hinter ihr.
'Ist das wahr, was meine Mutter erzählt hat? – Martin ist tot?' Ilona holte tief Luft, dann nickte sie.
'Was ist denn passiert, um alles in der Welt? Meine Mutter scheint nicht ganz mit der Sprache herauszuwollen und ich möchte sie natürlich nicht aufregen.'

'Kein Wunder', sagte Ilona. 'Das mit Martin ist eine ziemlich schlimme und merkwürdige Geschichte. Ich weiß selbst nicht ganz, wie ich damit klarkommen soll.'
'Wieso? Was ist ihm denn zugestoßen? Wann ist er überhaupt gestorben?'
'Ist noch gar nicht lange her.' Ein Ruck ging durch ihren Körper.
'Wollen wir zusammen zu seinem Grab runtergehen? Da erzähle ich dir dann alles. Zumindest das, was ich weiß.'
Fabian überlegte einen Moment, dann nickte er.
'Ich hatte mir meine Ankunft hier eigentlich etwas anders vorgestellt. – Aber gut, dann gehen wir eben als Erstes zum Friedhof.'


Arne Hoffmann, geboren 1969 in Wiesbaden, studierte Literatur- und Medienwissenschaft und veröffentlichte seit 1996 einige Dutzend Bücher, darunter mehrere Bestseller. Zu seinem Spektrum gehören populäre Sachbücher ebenso wie Ratgeber und Erzählbände mit Romanen und Kurzgeschichten.

Arne Hoffmann ist Vorstandsmitglied der geschlechterpolitischen Initiative AGENS e.V. und lebt im Taunus.


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