Jaworski / Liska | Am Rand | Buch | 978-3-86916-203-4 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 5, 277 Seiten, Format (B × H): 146 mm x 211 mm, Gewicht: 366 g

Reihe: Schriften der Gesellschaft für europäisch-jüdische Literaturstudien

Jaworski / Liska

Am Rand

Grenzen und Peripherien in der europäisch-jüdischen Literatur

Buch, Deutsch, Band 5, 277 Seiten, Format (B × H): 146 mm x 211 mm, Gewicht: 366 g

Reihe: Schriften der Gesellschaft für europäisch-jüdische Literaturstudien

ISBN: 978-3-86916-203-4
Verlag: Edition Text + Kritik


Der aktuelle Band der Schriftenreihe erkundet die europäisch-jüdische Literatur geografisch und konzeptuell neu. Dabei werden in allen Beiträgen Grenzbereiche – räumliche und solche in den Köpfen – des jüdischen Schreibens untersucht.

Was kann eigentlich als ›zentral‹ in der europäischen Topografie gelten? Und was ergibt sich aus diesem gültigen ›Kanon‹ für die entgegengesetzten Vorstellungen von Marginalität und Peripherie? Was bedeuten verschiedene Metaphern des Randständigen? Die Beiträge sind verschiedenen Autorinnen und Autoren gewidmet, behandeln aber auch unterschiedliche geografisch angesiedelte Literaturen und thematisieren das Verhältnis der Kanonliteratur zu einer sogenannten ›kleinen Literatur‹. Alle Beiträge fragen also nach der Bedeutung von unterschiedlichen Hierarchien und dem Status von Minderheiten und Außenseitern in der europäisch-jüdischen Literatur. Traditionell wird der Literatur im Allgemeinen das Potential zugesprochen, vorherrschende Bedeutungszu-sammenhänge herauszufordern und politische, soziale oder kulturelle Festlegungen zu unterlaufen. Die Fragestellung dieses Ban-des greift diese Diagnose auf und will sie für ein schärferes, komplexes und dynamisches Bild der europäisch-jüdischen Literatur noch einmal überdenken.
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Weitere Infos & Material


- Vivian Liska / Sylvia Jaworski: Einleitung
I
Kontingenz und Marginalität
- Caspar Battegay: Marginale Möglichkeiten. Nathan Birnbaums europäisch-jüdische Alternativen
- Na'ama Rokem: "Mit dem Wechsel der Horizonte kommt die Erweiterung des Horizonts". Mehrsprachige Erzählweisen in M.Y. Berdyczewskis Miriam
II
Die Entrückung der Heimat
- Sidra DeKoven Ezrahi: Die Rückkehr der Verbannten. Jerusalem als Topos von Geist und Boden
- Karin Neuburger: "Als Schnecke auf dem Spielplatz sah sie herrlich aus". De- und Reterritorialisierung in Wladimir Kaminers Werk
III
Marginale Phänomene und Grenzüberschreitung als Phänomen
- Gabriele von Glasenapp: Wege in die jüdische Literatur. Zu den hebräischen Übersetzungen nichtjüdischer Literatur vor 1933
- Barbara Breysach: Kunstobjekt und Metapher. Das Buch in Bruno Schulz’ Ästhetik der Grenzüberschreitung
IV
Vom (Lese-)Publikum marginalisiert
- Armin Eidherr: Isaac Schreyer. Ein Dichter am Rand seiner Zeit und ihrer Literatur
- Sebastian Schirrmeister: Von der Bühnenkante an den Rand Europas und wieder zurück. Friedrich Lobe und das hebräische Theater 1933–1950
- Bernd Witte: Martin Bubers Valorisierung des Chassidismus'
V
Marginalität und poetische Dimension
- Amir Eshel: Die stille Kraft. Poetik und Ethik in Dan Pagis' Lyrik
- Matthew Handelman: Der Text ist Landschaft. Marginalität in Paul Celans "Engführung"
VI
Jüdische Literatur im Zentrum europäischer Literatur?
- Dorothee Gelhard: Performative Intertextualität
- Stephan Braese: An den Wassern des Guadalquivir. Sevilla 1613
Autorinnen und Autoren


Jaworski, Sylvia
Sylvia Jaworski studierte Jüdische Studien mit dem Schwerpunkt Hebräische und Jüdische Literatur sowie Osteuropäische Geschichte in Heidelberg. Seit 2011 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Literatur- und Kulturwissenschaft der ETH Zürich. Aufsätze zur israelischen Gegenwartsliteratur. Momentan arbeitet sie an einem Dissertationsprojekt zum Assimilationsprozess im jüdisch-religiösen Diskurs des 19. Jahrhunderts.

Bodenheimer, Alfred
Alfred Bodenheimer ist Professor für Religionsgeschichte und Literatur des Judentums am Institut für jüdische Studien der Universität Basel und Gründungsdirektor des Zentrums für interkulturelle Kommunikation in Heidelberg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur deutsch-jüdischen Literatur und zur jüdischen Geistesgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Er ist Autor von "Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne" (2002) sowie einer Studie zu Else Lasker-Schüler (1995).

Liska, Vivian
Vivian Liska, ord. Prof. für Neuere Deutsche Literatur und Direktorin des Instituts für Jüdische Studien an der Universität Antwerpen. Zahlreiche Publikationen zur Literaturtheorie, zur deutsch-jüdischen Literatur und zur jüdischen Geistesgeschichte der Moderne.

Breysach, Barbara
Barbara Breysach promovierte an der FU Berlin und habilitierte an der Europäischen Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) mit einer Schrift, die 2005 unter dem Titel "Schauplatz und Gedächtnisraum Polen. Die Vernichtung der Juden in der deutschen und polnischen Literatur" erschien. Seit 2007 lehrt Breysach am Deutschen Institut der Warmia und Masuren Universität Olsztyn in Polen. Zu Breysachs Forschungsschwerpunkten gehören deutsch-jüdische Literatur seit 1750, polnisch-jüdische Literatur, Holocaust-Literatur und Mitteleuropa als literarischer Raum. Gegenwärtig arbeitet Breysach an einer biografischen Studie zu Johannes Bobrowski.


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