Katalog der Leichenpredigten und sonstiger Trauerschriften im Thüringischen Staatsarchiv Rudolstadt | Buch | 978-3-515-09206-7 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 45, 668 Seiten, Format (B × H): 149 mm x 211 mm, Gewicht: 968 g

Reihe: Marburger Personalschriften-Forschungen

Katalog der Leichenpredigten und sonstiger Trauerschriften im Thüringischen Staatsarchiv Rudolstadt

Buch, Deutsch, Band 45, 668 Seiten, Format (B × H): 149 mm x 211 mm, Gewicht: 968 g

Reihe: Marburger Personalschriften-Forschungen

ISBN: 978-3-515-09206-7
Verlag: Steiner Franz Verlag


Im Leichenpredigten-Bestand des Thüringischen Staatsarchives Rudolstadt, den der Katalog in 1.401 Einträgen nachweist, finden sich etliche ungewöhnliche Fälle, die in der Lage sind, ganz unterschiedliche Forschungsgebiete zu bereichern.

Zur Geschichte der Kindheit etwa sind zwei Stücke hervorzuheben, die das besonders innige Verhältnis zwischen Eltern und Kind schildern: zum einen die Leichenpredigt auf den hochbegabten Albert Anthonius Sommer, der mit vier Jahren bereits 200 lateinische Vokabeln beherrschte und zahlreiche Gebete und Sprüche vortragen konnte, und zum anderen die Leichenpredigt auf den schon einjährig verstorbenen Ludwig Friedrich Funcke, der dennoch einen vierseitigen Lebenslauf erhielt, in dem eingehend vom Zahnen des Kindes, seiner Krankheit und seinem Tod berichtet wird.

Eine ganz andere Geschichte erzählen die schrecklichen Erlebnisse der Regina Kiesewetter, die im Dreißigjährigen Krieg beim Versuch, ihren Ehemann vor marodierenden Soldaten zu schützen, schwer verletzt wurde. Gefahren drohten auch in Friedenszeiten dem reisenden Adligen, wie es in den Personalia auf Hanns Rudolph von Thüna zu lesen ist. Auf seiner Kavalierstour wanderte er zu Fuß durch Brabant und Flandern, um sich darauf nach Grönland zu begeben. Doch er kam nie dort an, denn er und seine Mitreisenden gerieten in ein schweres Unwetter, bei dem sie wohl gerettet wurden, ihr Schiff aber unterging.

Nicht nur religionsgeschichtlich interessant dürfte der Fall des Michael Gramann sein, der aus Stadtilm stammte und von 1667–1678 Leibarzt des Zaren in Moskau war. Seine Rückreise nach Stadtilm trat er unter anderem mit zwei "erkaufften Tartarischen Heyden-Kindern aus Calmüken" an, die er in der christlichen Religion unterweisen und in Stadtilm taufen ließ.
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