Klappenbach-Lentz | Klappenbach, D: Mediative Kommunikation | Buch | 978-3-87387-636-1 | sack.de

Buch, Deutsch, 248 Seiten, KART, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 450 g

Klappenbach-Lentz

Klappenbach, D: Mediative Kommunikation

Buch, Deutsch, 248 Seiten, KART, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 450 g

ISBN: 978-3-87387-636-1
Verlag: Junfermann Verlag


Das Grundlagenbuch Mediative Kommunikation entfaltet ein theoretisch fundiertes und alltäglich anwendbares Konzept, das es ermöglicht, hilfreiche, aus der Mediation stammende Methoden und Elemente unabhängig von einem bestimmten Setting zu verwenden. Für alle, die daran interessiert sind, ihre Konflikt- und Handlungsfähigkeiten in Beruf und Privatleben zu vertiefen oder zu erweitern, gibt das Buch einen kurzweiligen Einblick in das Konzept und seine Wurzeln. Darauf aufbauend erhält der Leser die Möglichkeit, sich mithilfe praktischer Beispiele und Übungen das wesentliche Handwerkszeug der Mediativen Kommunikation zu erschließen. Hierzu werden Ansätze aus Psychologie und Soziologie sowie Erkenntnisse aus der Arbeitspraxis von Supervision, Beratung und Gesprächstherapie gezielt für die alltägliche berufliche und private Anwendung aufbereitet, u.a. mit Elementen aus der Gewaltfreien Kommunikation, der Personzentrierten Gesprächsführung, dem NLP, der Transaktionsanalyse, der Themenzentrierten Interaktion und dem Prinzipiengeleiteten Verhandeln nach dem Harvard-Konzept.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


URSPRUNG DER MEDIATIVEN KOMMUNIKATION
Das Konzept der Mediativen Kommunikation

Konfliktmanagement
Konfliktbegriff und Konfliktverständnis
Eskalationsmöglichkeiten im Konflikt
Zum konstruktiven Umgang mit Konflikten
Was im Konfliktfall noch von außen unternommen werden kann

Mediation
Die Frage nach dem eigentlichen Konflikt
Selbstverantwortung der Konfliktparteien in der Mediation
Die Win-Win-Perspektive im mediativen Konfliktmanagement

Zur Entwicklung der Mediativen Kommunikation
Die Entgrenzung der Mediation
Die Anreicherung mediativen Konfliktmanagements zur Mediativen Kommunikation

HINTERGRUND UND HALTUNG DER MEDIATIVEN KOMMUNIKATION
Die Ressourcenorientierung in der Mediativen Kommunikation

Die Mediationsformel: Konflikt = Sachebene + Gefühl
Die Gefühlspalette in der Konfliktsituation
Projektionen: Wenn das Gegenüber zum Spiegel wird
Strategien im Konflikt: Best of Manipulation & Co.
Das Konzept der selbsterfüllenden Prophezeiung
Von der Wichtigkeit der Selbstreflexion

Die Vorstellung vom Inneren Team
Ein Aufstellungsbeispiel: Wie Lara aus der Sprachlosigkeit fand

Das Einnehmen der Metaebene
Der Innere Beobachter und sein Posten auf dem Balkon
Die Problemanalyse
Die Konfliktanalyse unter Einbezug des mediativen Handwerkszeuges

Die Personzentrierung
Rahmenbedingungen zur Persönlichkeitsentwicklung
Die Personzentrierung in der Mediativen Kommunikation

Die Allparteilichkeit
Das Dramadreieck: Wenn die Rollen fest verteilt sind
Der Nachteil der Parteilichkeit

Die Win-Win-Perspektive
Konfliktumgangsmöglichkeiten
Über die Wirksamkeit von Glaubenssätzen

Die mediative Haltung in ihrer Gesamtbetrachtung

ELEMENTE DER MEDIATIVEN KOMMUNIKATION
Werkzeuge, die helfen, den Konflikt zu verstehen
Werkzeuge, die helfen, das umgebende System sinnvoll einzubeziehen
Werkzeuge, die helfen, Lösungspotenziale zu erkennen und zu nutzen

Das Herausfiltern von Bedürfnissen und Interessenten hinter den Positionen
Die Bedürfnispyramide
Von Zuweisungen, Unterstellungen und anderen Bedürfnisverschiebungen
Das Eisbergmodell: Was unter der Oberfläche des sichtbaren Verhaltens steckt
Wie sich die versteckten Bedürfnisse im Alltag und in Konflikten äußern
Der Weg des bewussten Umgangs mit Bedürfnissen in der Mediativen Kommunikation
Erwartungen: Privat verpönt und beruflich gefordert?
Zum Zusammenhang zwischen Bedürfniserfüllung und Verhaltensänderung

Zuhören und Aktiv Zuhören
Das Verständnis sichern im Gespräch
Die vier Seiten einer Nachricht berücksichtigen: Sache, Appell, Selbstoffenbarung und Beziehung
Die Bestandteile des Reaktionsprozesses unter die Lupe nehmen
Das Aktive Zuhören praktizieren
Die Überschneidungen im Konflikt erfragen

Gewaltfreie Kommunikation
Grundlegende Annahmen der Gewaltfreien Kommunikation
Die Wolfssprache: lebensentfremdende Kommunikation
Die Giraffensprache: empathische und unterstützende Kommunikation
Die vier Komponenten der Gewaltfreien Kommunikation
Beobachten, ohne zu bewerten - Über Gefühle reden - Bedürfnisse äußern: Verantwortung für die eigenen Gefühle übernehmen - Wünsche formulieren: Bitten statt Fordern
Die Giraffensprache in der Mediativen Kommunikation
Was man kritisch anmerken kann, "damit Blauäugigkeit nicht zum blauen Auge führt"

Sach- und menschengerecht verhandeln nach dem Harvard-Konzept
Der >>Moon-Guide<<: prinzipiengeleitete Verhandlung
M...ensch und Problem getrennt behandeln
O...rientierung auf Interessen statt auf Positionen
O...ptionen zum beiderseitigen Vorteil entwickeln
N...eutrale Kriterien heranziehen
Die beste Alternative: Wie man den >>Verhandlungskuchen<< erweitern kann
Situationsgerecht verhandeln in der Mediativen Kommunikation: Weich zu den Menschen und hart in der Sache

Methodische Aufwertung im Abwertungsprozess der Konfliktkultur
Abwertung und Kränkung: Wenn wunde Punkte Konfliktstoff werden
Schockreaktionen im Konflikt: Wenn Abwertungspotenzial hilflos macht
Abwertungstransaktionen im Alltag und die Chance der Wert-Schätzung
Die mediative Haltung wahren: Wertungen im Konflikt ausbalancieren

METHODEN DER MEDIATIVEN GESPRÄCHSFÜHRUNG
Der Methodenkoffer: Ergänzende Gesprächstechniken im Überblick

Kooperative Gesprächstechniken
Ich-Botschaften
Positiv Umformulieren
Fragetechniken: Wer, wie, wann ... und was man sonst noch fragen kann

Kreativtechniken: Wie man auf Ideen kommen kann
Die Gedankenkette schmieden: Techniken der Assoziation
Außergewöhnliche Lösungsfindung durch Methoden der Suchfeldauflockerung

Wenn Bilder weiterhelfen: Techniken der Visualisierung und Imagination

DIE SITUATIONSGERECHTE KOMBINATION FÜR DEN ALLTAG - EIN AUSBLICK IN DIE ANWENDUNG MEDIATIVER KOMMUNIKATION
Wie sich die Übung in Mediativer Kommunikation bemerkbar machen kann
Die Frage nach der Anwendbarkeit des Gesamtkonzeptes Mediativer Kommunikation

Die subjektorientierte Anwendung von Mediativer Kommunikation
Mediative Selbstklärung: Herausfiltern von Gefühlen, Bedürfnissen und Interessen bei sich selbst
Anwendung der Mediativen Kommunikation bei intra-individuellen Konflikten

Die objektorientierte Anwendung von Mediativer Kommunikation
Die Anwendung der Mediativen Kommunikation zur Fokussierung von Konzepten
Die Bedeutung der Allparteilichkeit in Bezug auf die Objekte


Richtlinien zur Durchführung einer Mediation
Mediatorin ist bis heute geschützte Berufsbezeichnung. Bezüglich der zu formulierenden Richtlinien für das konkrete Verfahren der Mediation wird in der fachbezogenen Öffentlichkeit rege diskutiert. Um das nötige Maß an Qualitätssicherung zu gewährleisten, wirken in Deutschland die vier Bundesfachverbände Mediation. Sie arbeiten mit Standards und Anerkennungsverfahren, die sich auf Grundlage ihrer Interessen und ihrer anwendungsfeldbezogenen Ausrichtung stellenweise voneinander unterscheiden (1.0).

Um hier einen allgemeinen Überblick zu geben, werden die im Zusammenhang dieses Buches als wesentlich erachteten Grundlagen zur Durchführung einer Mediation knapp zusammengefasst. Diese Liste ist als eine Ansammlung von Grundsätzen zu verstehen. Die Praxis vereitelt bisweilen die Realisierung sämtlicher Punkte. So ist bei den so genannten verordneten Mediationen nicht einmal der außerordentlich wichtige Grundsatz der Freiwilligkeit garantiert. In solch einer beispielsweise von der Geschäftsführung anberaumten Mediation ist zu klären, ob und wie eine Mediation unter diesen Umständen sinnvoll und erfolgreich sein kann. Dennoch ist es bei allen Besonderheiten, die die Praxis birgt, von großer Wichtigkeit, die benannten Prinzipien in jeder Mediation anzustreben.

Grundsätze zur Durchführung einer Mediation
Freiwilligkeit in Teilnahme und Weiterführung der Mediation
Einbeziehung statt Ausschluss von möglichst allen vom Konflikt betroffenen Personen
Allparteilichkeit bzw. Achtung unterschiedlicher Interessen: Unterschiedliche Interessen und Werte werden geachtet. Die ihnen zugrunde liegenden Bedürfnisse sollten transparent sein oder möglichst transparent gemacht werden. Der Mediierende hat die Interessen aller Konfliktparteien gleichwertig zu behandeln.
Übernahme der jeweiligen Verantwortlichkeit: Die Verantwortung für sich selbst und die Gestaltung der Lösung bleibt in den Händen der Konfliktpartner. Sie wählen das Thema der Mediation und sprechen für sich selbst. Wenn Teilnehmende einer Mediation Vertreter einer Gruppe sind, brauchen sie die Möglichkeit, sich mit der Gruppe, für die sie sprechen, zu beraten, um deren Interessen im Prozess der Mediation einbringen zu können.
Prozessorientierung und Flexibilität: Die Mediatorin ist verantwortlich für den Vermittlungsprozess. Eventuelle Rückmeldungen und Anregungen durch die Mediandinnen sind in den Prozess zu integrieren und für den Verlauf der Mediation zu nutzen.
Chancengleichheit: Alle Parteien sind in Bezug auf die Gestaltung des Mediationsprozesses gleichberechtigt. Dies bedeutet, dass sie auch das gleiche Recht auf Kenntnisstand und Zugang zu Informationen haben.
Zielorientierung: Wenn die Konfliktpartnerinnen einen Konsens oder eine Kooperation zumindest hinsichtlich eines ihrer jeweiligen Ziele anstreben (z.B. im Falle einer Scheidung das Wohl der gemeinsamen Kinder), begünstigt dies in der Regel das Verfahren zur Lösungsfindung. Ein weiteres Element dabei ist die zeitliche Perspektive. Die Beteiligten sollten vorab reflektieren, bis wann sie den Konflikt gelöst haben wollen. Dabei und in den Mediationsprozess sind einzelne Zwischenschritte mit einzuplanen.
Umsetzbarkeit der Vereinbarungen: Es ist wichtig, in der Mediation zu klären, ob und wie genau getroffene Vereinbarungen umgesetzt werden. Mögliche Probleme sind in den Prozess einzubeziehen.

Zur Entwicklung der Mediativen Kommunikation
Wie im vorhergehenden Kapitel deutlich wurde, wird Mediation vielseitig und übergreifend zur Konfliktlösung herangezogen. Mediation ist inzwischen ein Schlagwort zum Thema Konstruktiver Umgang mit Konflikten und Konfliktsituationen. Einige sprechen sogar von einem "Mediations-Boom" und beziehen sich dabei auf die erhöhte Nachfrage an Zusatzqualifizierungen und Ausbildungen in den letzten Jahren. Das Problem, was sich dabei herauskristallisiert, ist die Schwierigkeit, all die ausgebildeten Mediatorinnen und Mediatoren, die auf den Markt schwemmen, mit bezahlten Fällen zu versorgen. Genauer betrachtet scheint die Bereitschaft, im Konfliktfall professionelle Mediatoren zu engagieren, wesentlich geringer als die, in eine Zusatzqualifizierung in mediativem Konfliktmanagement zu investieren. Dies zeigt das große Interesse daran, solch eine Methode zur Verfügung zu haben. Dass sie inzwischen längst nicht mehr auf den Konfliktfall begrenzt wird, bedingt unter anderem eine beständige Ausweitung des Anwendungsspektrums für Mediation.

Diese Ausweitung sowie die Zunahme an berufsinternen Ausbildungen signalisiert das Interesse an der Einbindung von Mediation in bereits bestehende Arbeitskontexte. Einen weiteren Hinweis darauf gibt die unterschiedene Entwicklung der Mediation in den einzelnen Anwendungsbereichen. So finden sich trotz des gleichen Grundphasenmodells beispielsweise in der Schulmediation völlig andere Ansätze als in der Wirtschaft oder der Interkulturellen Mediation.

Aus der Vorbemerkung von Sigrid Niemer

Herzlichen Glückwunsch! Sie halten ein nützliches Buch in den Händen, in dem auf anschauliche Weise aktuelle Erkenntnisse aus dem Bereich der Kommunikation weiterentwickelt werden.

Mediative Kommunikation, so wie Doris Klappenbach sie in ihrem Buch beschreibt, ist eine praxisnahe Anleitung für den achtsamen Umgang mit uns selbst und mit unseren jeweiligen Gesprächspartnern. Sie eröffnet - wie in dem Buch nachvollziehbar dargestellt - großartige Möglichkeiten zu persönlicher Verständigung in alltäglichen Situationen, im Beruf und im Privatleben gleichermaßen. Mediative Kommunikation kann uns auch dazu verhelfen, zielgerichtet zu kommunizieren und Ärger und gegenseitiges Nicht-Verstehen weniger dramatisch zu gestalten.

Die Fülle des im Buch angebotenen Materials lädt Sie ein, das Konzept eingehend zu studieren und es komplett oder in Teilen zu übernehmen - so, wie es zu Ihrer Biografie und zu Ihrem persönlichen Umfeld passt. Entwickeln Sie auf der Basis des vorliegenden Materials Ihren eigenen >>mediativen<< Stil!


Dr. Doris Klappenbach, Ausbilderin/Mediatorin BM/SDM-FSM und Coach/Trainerin/Gutachterin dvct, leitet den Wissenschaftsbereich Mediative Kommunikation am Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie der Freien Universität Berlin. Sie initiierte dort 2005 die erste integrative Mediationsausbildung Deutschlands: Mediation in pädagogischen Handlungsfeldern.


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