Obwohl die ethischen Gehalte von Adornos Denken zunehmend wahrgenommen werden, halten die gängigen Interpretationen noch immer die Ästhetik für den Höhe-punkt seines Denkens oder begreifen dieses als im Kern theologisch. Manuel Knoll zeigt, daß diese Interpretationsmuster unangemessen sind und gibt eine Gesamtdeu-tung von Adornos Werk, die den ethischen Kern seines Denkens freilegt. Damit präsentiert sich Adorno als ein Denker, für den Ethik erste Philosophie ist und der nicht nur für die gegenwärtigen Ethik-Debatten, sondern auch für die aktuellen Debatten über das Erhabene und über das Verhältnis von Ethik und Ästhetik äußerst relevant ist. Durch die ethische Selbstüberschreitung des vorherrschenden Denkens, das seinen Gegenständen nicht gerecht wird, gelingt Adorno auch ein Schritt hin zum angestrebten positiven Begriff von Vernunft.
Knoll
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