König | Familienwelten | Buch | 978-3-608-89727-2 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 170, 336 Seiten, kartoniert, Format (B × H): 136 mm x 209 mm, Gewicht: 444 g

Reihe: Leben lernen

König

Familienwelten

Theorie und Praxis von Familienaufstellungen

Buch, Deutsch, Band 170, 336 Seiten, kartoniert, Format (B × H): 136 mm x 209 mm, Gewicht: 444 g

Reihe: Leben lernen

ISBN: 978-3-608-89727-2
Verlag: Klett-Cotta Verlag


Um den Diskurs über die Methode auf eine theoretisch breitere Basis zu stellen, werden die Vorstellungen über Familie, die der Aufstellungsarbeit zugrunde liegen, mit relevanten Theorien und einschlägigen Forschungen aus Soziologie und Psychologie und aus der Familientherapie verknüpft. Die ersten vier Kapitel bieten daher eine kompetente Einführung in sozialhistorische, soziologische, systemische und familientherapeutische Sichtweisen von Familie.
In weiteren vier Kapiteln werden die Vorläufer des Verfahrens in Psychodrama und Familienskulptur dargestellt. Die Aufstellungsarbeit wird als ein aktionsorientierter Ansatz der Gruppenpsychotherapie beschrieben, der die Metaphorik des Raumes nutzt, um therapeutische Prozesse anzustoßen. Die Arbeitsweise zielt darauf ab, die eigene Familie im Rahmen einer Gruppe mittels Stellvertreter 'aufzustellen', um dadurch einen schnellen Zugang zur Grunddynamik eines Familiensystems zu eröffnen und Möglichkeiten für korrigierende Erfahrungen zu schaffen. Ziel ist es, über die Einsicht in die Bindungen und Prägungen der Herkunftsfamilie frei zu werden für die eigene Zukunft.
In den letzten vier Kapiteln wird die Vorgehensweise systematisch in ihrem Ablauf dargestellt und als eine strukturierte Form gruppen- und kurzzeittherapeutischer Arbeit beschrieben. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Gestaltung der Leitungsrolle. Mehrere ausführliche Falldarstellungen und zahlreiche kleinere Fallvignetten und geben Einblick in die Praxis.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Danksagung
Einführung

I. Familie: Verschiedene Sichtweisen

1. Fluchtpunkt und Glücksversprechung: Familie heute
Eine Fallgeschichte: Vier Generationen aus Sarahs Familie
1.1 Familiäre Verarbeitung von sozialem Wandel
- Vom Land in die Stadt - Verbürgerlichung und Intimisierung von Familie
- Vom Kaiserreich zur Republik - Krieg und Nachkriegszeit
1.2 Die Veränderung von Geschlechterrollen
- Patriachalismus, Geschlecht und Arbeitsteilung
- Pluralisierung weiblicher und männlicher Lebensentwürfe
- Liebe und Sexualität
- Sexualität in der Paarbeziehung und die Familialisierung von Sexualität
- Veränderungen in der Machtbalance zwischen Mann und Frau
1.3 Normative Verschreibungen und ihre Wirkungen
- Entraditionalisierung und die Suche nach Orientierung
- Das Mit- und Gegeneinander von alten und neuen
- Vorstellungs- und Gefühlswelten
- Herkunft und Zukunft
1.4 Instabilisierung von Beziehungen
- Vom Single zum Paar zur Familie - und zurück
- Alleinerziehende
- Fortsetzungs- und Patchworkfamilien
- Adoption und außereheliche Kinder
- Reproduktionstechnologie

2. Familie als System von Systemen
Interdependenz und Grenzziehung als Merkmale eines Systems
Der Systemgedanke in der Aufstellungsarbeit
2.1 Das Paarsystem
2.2 Das Elternsystem
2.3 Das Geschwistersystem
2.4 Das Großelternsystem
2.5 Das Geschwistersystem der Eltern
2.6 Frühere und spätere Paar- und Elternsysteme der Eltern

3. Familie als dynamisches Beziehungsfeld
3.1 Mitgliedschaft und Zugehörigkeit
- Eine Fallgeschichte: Die außereheliche Tochter
3.2 Primäre Bindung und Liebe
- Ein Fallgeschichte: Der betrogene Vater
3.3 Die familiäre Ordnung
3.4 Der Austausch von Geben und Nehmen
- Der Austausch im Verhältnis der Generationen
- Der Austausch im Verhältnis der Geschlechter
- Der Austausch innerhalb und zwischen Systemen

4. Konflikte und das Bemühen um Ausgleich
Gerechtigkeit und Gewissen
4.1 Bindung und Ablösung: Generationskonflikte
- Die primäre Triade
- Mißlungene Triangulierung
- Bindungsmodus und Ablösekonflikte
4.2 Eigennutz und Hingabe: Geschlechterkonflikte
- Verrechnungsnotstände
- Dialektik des Sexuellen
4.3 Delegation und Vermächtnis: Systemkonflikte
- Die Übernahme eines nicht erfolgten Ausgleiches
- Der Rücktritt von übernommenen Schulden
4.4 Familiäre Binnenmoral und kulturelles Umfeld: - Umweltkonflikte
- Rigide Systemgrenzen
- Flucht und Migration
- Kriminalität und abweichendes Verhalten
- Durchlässige Systemgrenzen
- Familiäre Gewalt und sexueller Mißbrauch
4.5 Der fremde und der eigene Tod: Existentielle Konflikte
- Eine Fallgeschichte: Der jüngere Bruder stirbt mit sechs Monaten

II. Theorie und Konzept der Aufstellungsarbeit

5. Annäherungen an ein Konzept
5.1 Stationen einer Lerngeschichte
- Anfänge in der Gruppendynamik
- Erste Erfahrungen mit der Aufstellungsarbeit
- Bert Hellinger
- Beginn der eigenen Aufstellungsarbeit und Ausbildung bei den Heidelberger Systemikern
- Auf der Suche nach theoretischen und praktischen Orientierungen
- Die eigene Arbeit heute
5.2 Gruppen- und Aktionsorientierung
- Schwächen und Fallgruben
5.3 Die Externalisierung eines innere Bildes - Jakob L. Moreno
5.4 Familienskulptur und Familienrekonstruktion - Virginia Satir
5.5 Die Weiterentwicklungen der Aufstellungsarbeit
5.6 Die Aufstellungsarbeit als Gruppenverfahren besonderer Art
- Dyadischer Dialog und Komplexitätsreduzierung
- Individuelle und strukturelle Übertragung
- Verlebendigung familiärer Strukturen und Prozesse

6. 'Ja, ich merk schon, daß dieses Männliche so in denRaum kommt' - Rekonstruktion einer Aufstellungsarbeit
6.1 Annäherungen an ein Thema
6.2 Informationserhebung
6.3 Das erste Aufstellungsbild
6.4 Ergänzung der Aufstellung
6.5 Umstellungen
6.6 Prozeßarbeit
6.7 Nachklänge
6.8 Ein halbes Jahr später

7. Theoretische Hintergründe
7.1 Phänomenologie
- Wissenschaftsgeschichtliche Hintergründe
- Die phänomenologische Haltung
7.2 Konstruktivismus
7.3 Der Bedeutungsraum von Metaphern
- Körper und Raum als innere und äußere Umwelten im Fluß der Zeit
7.4 Metaphern des Raums
- Die sieben Gebiete des Raumes
- Vorne und Hinten
- Rechts und Links
- Oben und Unten
- Mitte und Horizont
7.5 Der Raum als Ausdruck von Beziehungen
- Raumerleben in der Aufstellungsarbeit
- Zeiterleben in der Aufstellungsarbeit
7.6 Der Raum als Handlungsfeld
- Seinen Platz einnehmen
- Vergangenheit und Zukunft
7.7 Die doppelte Wirklichkeit von Sein und Werden in der Aufstellungsarbeit
- Hinaustreten aus dem externalisierten inneren Bild
- Wiedertreten in ein neues Bild

8. Fallvignetten
8.1 'Dunkle Gedanken, so schwarz wie meine Bluse' - Angelika
- 'Ein bißchen ruhen lassen können' - Annäherungen an ein Thema
- 'Mein Vater ist mit 17 Jahren in russische Kriegsgefangenschaft gekommen' - Informationserhebung
- 'Da liegt ein großer Teil von mir' - Aufstellung und Hinzufügungen
- 'Ich danke Dir, daß Du überlebt hast' - Prozessarbeit
- 'Ich habe also eigentlich überhaupt gar keine Frauenvorbilder gehabt' - Nachklänge
8.3 'Das Schwere, das so nach dem Boden unten Ziehen' - Marianne
- 'Ja, mich verwirrt das jetzt' - vor der Aufstellung
- 'Lieber Opa, Du bist mir unheimlich' - die Aufstellung
- 'Ich könnte sie alle an die Wand klatschen' - nach der Aufstellung

III.Praxis der Aufstellungsarbeit

9. Rahmungen: Leitungsstil und Gruppenprozeß
9.1 Führen und Geführt werden
9.2 Wissen und Nicht-Wissen
9.3 Mut und Bescheidenheit
9.4 Gegenübertragung und Übertragung
9.5 Gruppenprozeß und Leitungsstil

10. Das Aufbauen einer Aufstellung
10.1 Der richtige Zeitpunkt
1 0.2 Fokussierung und Ausweitung
10.3 Umgang mit Informationen und Gefühlen
10.4 Auswahl der aufzustellenden Personen
10.5 Auswahl der Stellvertreter und das Stellen
10.6 Die Befragung der Stellvertreter
1 0.7 Hinzufügungen und Umstellungen

11. Prozessarbeit in der Aufstellung
11.1 Der Übergang zur Prozeßarbeit und das Einnehmen des Platzes
11.2 Begegnungen
11.3 Arbeit mit Sätzen
11.4 Arbeit mit Ritualen
11.5 Umgang mit Widerstand
11.6 Umgang mit Gefühlen
11.7 'Mutti bitte!' - ein Beispiel
11.8 Beendigung

12. Nach der Aufstellung
12.1 Der Protagonist
12.2 Die Stellvertreter und die Beobachter
12.3Wirkungen und Nachwirkungen

13. Epilog: Auf der Suche nach persönlicher Fundierung - Lösung durch Anerkennung der Bindung

Literaturverzeichnis


König, Oliver
Oliver König (1951), Dr. phil. habil.; Studium der Pädagogik, Soziologie und Psychologie an den Universitäten Köln und Ann Arbor, Michigan (USA); Promotion in Soziologie (Frankfurt a. M.) und Habilitation in angewandter Sozialwissenschaft (Kassel). Trainer für Gruppendynamik in der Deutschen Gesellschaft für Gruppendynamik und Organisationsdynamik (DGGO), Supervisor (Deutsche Gesellschaft für Supervision und Coaching), Heilpraktiker (Psychotherapie). Tätigkeit in eigener Praxis in Supervision, Beratung, Training, und in der Lehre. Mitglied im Editorial Board der Zeitschrift Familiendynamik. Diverse Veröffentlichungen.

>> Kontakt: okoenig@netcologne.de, www.oliverkoenig-homepage.de

Oliver König (1951), Dr. phil. habil.; Studium der Pädagogik, Soziologie und Psychologie an den Universitäten Köln und Ann Arbor, Michigan (USA); Promotion in Soziologie (Frankfurt a. M.) und Habilitation in angewandter Sozialwissenschaft (Kassel). Trainer für Gruppendynamik in der Deutschen Gesellschaft für Gruppendynamik und Organisationsdynamik (DGGO), Supervisor (Deutsche Gesellschaft für Supervision und Coaching), Heilpraktiker (Psychotherapie). Tätigkeit in eigener Praxis in Supervision, Beratung, Training, und in der Lehre. Mitglied im Editorial Board der Zeitschrift Familiendynamik. Diverse Veröffentlichungen.

>> Kontakt: okoenig@netcologne.de, www.oliverkoenig-homepage.de


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