Kosack | Geschichten aus dem Irgendwo | Buch | 978-3-906206-42-4 | sack.de

Buch, Deutsch, 91 Seiten, GEH, Format (B × H): 210 mm x 290 mm

Kosack

Geschichten aus dem Irgendwo

Erfahrenes und Erlebtes

Buch, Deutsch, 91 Seiten, GEH, Format (B × H): 210 mm x 290 mm

ISBN: 978-3-906206-42-4
Verlag: Verlag Christoph Brunner


Kapitel 1. Wie es dazu kam

Mein Freund und Schüler Oliver bedrängte mich, meine Geschichten aufzuschreiben und nicht sang- und klanglos in den Orkus verschwinden zu lassen. Er fand sie spannend und witzig, ich auch, aber wohl etwas weniger, weil ich sie selbst erlebt habe und dementsprechend selbst betroffen bin. Ich sah ja auch ein, am Ende meines Lebens eine lustvolle Bilanz zu ziehen und das Riesenaufgebot an Biografien und Selbstdarstellungen um ein spannendes weiteres Buch vergrößern zu müssen (heute nennt man es ja ‚Selfies’). Dennoch – wider besseres Wissen schob ich meine Memoiren vor mich her bis zum heutigen Tag (27.11.14). Und so beginne ich, freiweg von der Leber zu erzählen: Als mindestens in Fachkreisen erfolgreicher Ägyptologe und Orientalist, nunmehr auch und immer mehr als Person des „öffentlichen Lebens“ und als Mensch und als überhaupt und so. Zwar war in meinem Leben nicht alles so rund gelaufen, wie es geplant war, aber immerhin, ich hatte es gemeistert, am Ende doch noch den richtigen Dreh zu finden, viel Anerkennung und höchste Aufmerksamkeit zu erzielen, wenigstens hier und dort an offiziellen Stellen und wenigstens hier und dort in privatem Kreise. Beginnen will ich mit der Geschichte, wie ich überhaupt zur Ägyptologie gekommen bin (und dabei geblieben bin, bis an mein Lebensende, Inschâ’a Allah! - ‚So Gott gewollt hat’ (denn „so Gott will“ ist eine falsche Übertratung dieses arabischen Mottos). Dieses Motto begleitete alle meine Umtriebe ohne jede Einschränkung. Wie Omar Chajâm es so nett formuliert hat:

Ich meinte früher schon an manchen Tagen ich hätte keine Rätsel mehr und keine Fragen, doch prüfe ich mein Leben endlich, sieh, es ist dahin, ganz ohne Sinn, von nichts getragen.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Vorwort. 3
Kapitel 1. Wie es dazu kam. 4
Kapitel 2. Der Baedeker und das Wörterbuch. 5
Kapitel 3. Der verhinderte Griechisch- und Lateinlehrer. 7
Kap. 4. Der ewige Student. 11
Kap. 5. Der unentwegte Dolmetscher. 13
Kap. 6. In den Basaren von Kairo, Bonn und Berlin. 166
Kap. 7. Im Mahlstrom der Revolutionen. 20
Kap. 8. Massage und andere Besonderheiten. 255
Kap. 9. Auf der Jagd nach Kunstwerken. 266
Kap. 10. Auf der Jagd nach Edelsteinen. 333
Kap. 11. Entdeckungen im Antiquariat. 377
Kap. 12. Teller im Orient. 41
Kap. 13. Mullah in Yosgat. 43
Kap. 14 Omar Chajâm in Nischapur. 45
Kap. 15 Al-Ghazâlî in Tus. 49
Kap. 16. Streifzüge durch Oberägypten. 51
Kap. 17. Abenteuer in Kairo. 56
Kap. 18. Mein verpatztes Märchenbuch. 61
Kap. 19. Unlesbare Schriften. 62
Kap. 20 Glückliche Funde. 66
Kap. 21. Die koptische Schreibmaschine. 73
Kap. 22. Dehmel, Uzarski und kein Ende. 76
Kap. 23. Aus dem Urschleim der Ägyptologie. 79
Kap. 24. Privatsammlungen ägyptischer Antiquitäten. 82


Es ist schwierig, eine Bilanz des eigenen Lebens zu ziehen, wenn die Geschichten aneinander gekettet und miteinander verwoben, vor dem inneren Auge vorüberziehen. Man tut sich schwer, die Wichtigkeiten von dem Unwichtigen auszusortieren und das Wesentliche vom Eigentlichen zu unterscheiden. Außerdem sollen meine Kapitel nicht langweilen, sondern unterhaltsam sein, also habe ich die Form von Kurzgeschichten mit zuweilen lustigen Pointen gewählt, denn langweilig wollte ich auf den Tod nicht sein, weil ich das auch bei anderen nicht ausstehen kann. Mein Verleger und Oliver und Rainer und nicht zuletzt Harald haben mich zu diesen Zeilen gebracht und ihre Niederschrift veranlaßt. Ihnen sei Dank gesagt. Sie wissen alle noch nichts von ihrem Glück, hier vertreten und benannt zu sein. Oder als ‚Autoren’ dieser beiläufigen Erfahrungen und dieses nicht immer aufregenden Erlebens zu gelten. In diesem Sinne schließe ich mein Vorwort mit einem Vierzeiler meines persischen Lieblingsdichters, von mir selbst in Deutsch nachgedichtet:
Mein feind sprach fälschlich über mich, ich sei ein denker daß ich’s nicht bin, weiß wohl der weise erdenlenker doch weil vertraut ich wurde, ach, mit allen schmerzen bin ich am ende wenig, und des wenigen verschenker. Omar Chajâm, Rubajât

Berlin, 11. Juni 2017 Dr. Wolfgang Kosack

Es ist schwierig, eine Bilanz des eigenen Lebens zu ziehen, wenn die Geschichten aneinander gekettet und miteinander verwoben, vor dem inneren Auge vorüberziehen. Man tut sich schwer, die Wichtigkeiten von dem Unwichtigen auszusortieren und das Wesentliche vom Eigentlichen zu unterscheiden. Außerdem sollen meine Kapitel nicht langweilen, sondern unterhaltsam sein, also habe ich die Form von Kurzgeschichten mit zuweilen lustigen Pointen gewählt, denn langweilig wollte ich auf den Tod nicht sein, weil ich das auch bei anderen nicht ausstehen kann. Mein Verleger und Oliver und Rainer und nicht zuletzt Harald haben mich zu diesen Zeilen gebracht und ihre Niederschrift veranlaßt. Ihnen sei Dank gesagt. Sie wissen alle noch nichts von ihrem Glück, hier vertreten und benannt zu sein. Oder als ‚Autoren’ dieser beiläufigen Erfahrungen und dieses nicht immer aufregenden Erlebens zu gelten. In diesem Sinne schließe ich mein Vorwort mit einem Vierzeiler meines persischen Lieblingsdichters, von mir selbst in Deutsch nachgedichtet:
Mein feind sprach fälschlich über mich, ich sei ein denker daß ich’s nicht bin, weiß wohl der weise erdenlenker doch weil vertraut ich wurde, ach, mit allen schmerzen bin ich am ende wenig, und des wenigen verschenker. Omar Chajâm, Rubajât

Berlin, 11. Juni 2017 Dr. Wolfgang Kosack


Kosack, Wolfgang
Dr. Wolfgang Kosack (geb. 29.10.1943 in Berlin) hat im Jahr 1970 in Bonn an der Friedrich Wilhelm-Universität sein Studium der Ägyptologie und der Orientalistik mit einer Promotion abgeschlossen. Anschliessend schlug er die Laufbahn eines staatlich geprüften wissenschaftlichen Bibliothekars ein und war lange Zeit Bibliotheksdirektor. Er gilt als Fachmann für Koptologie, sein Schwerpunkt sind orientalische Sprachen, insbesondere Altägyptisch.

Schon während seines Studiums war er Austauschstudent in Ägypten. Er hat Studienreisen nach Ostpersien, Spanien, Italien, Syrien und Ägypten unternommen und die dortigen Sprachen, Manuskripte und Inschriften wissenschaftlich erforscht und darüber Artikel und Bücher geschrieben und ein historisches Kartenwerk erstellt.

Nach seiner Pensionierung veröffentlicht er erneut einschlägige Publikationen über Ägyptologie und Koptologie. (Koptischer Heiligenkalender, Novum Testamentum Coptice, Vollständige Zeichenliste der Hieroglyphen, Berliner Hefte zur ägyptischen Literatur 1 – 12, Geschichte der Gnosis in Antike, Urchristen und Islam, uvm.)

Im Herbst 2014 übergab Dr. Kosack Manuskripte und lithographische Frühdrucke (in Arabisch, Türkisch, Persisch, Urdu, Tibetanisch) als „Sammlung Kosack“ der Orientalischen Abteilung der Berliner Staatsbibliothek Berlin, mit der Bitte, diesen Bestand zu pflegen und - sofern notwendig - zu konservieren. Seine Sammlung altägyptischer Artefakte und Schriftdokumente übergab Dr. Kosack im November 2014 dem Ägyptischen Museum Bonn, mit der Bitte, diese Sammlung zu inventarisieren. Die Stücke sind der Öffentlichkeit und der wissenschaftlichen Bearbeitung uneingeschränkt zugänglich und wurden vom 18. März bis 14. Juni 2015 in der Ausstellung „Nicht nur Nofretete?“ gezeigt.

Die Theaterstücke „Schachmatt“, „Ein deutsches Sommertheater“ sowie „Satanische Zeiten“ sind erstmals als Stücktexte in Taschenbuchform erschienen.

Er lebt und arbeitet in Berlin.


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