Kosack | Lysistrata "Befreierin vom Militär" | Buch | 978-3-906206-62-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 94 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 290 mm

Kosack

Lysistrata "Befreierin vom Militär"

Wär lieber frei vom Militär. Aristophanes. MUSICAL. Altgriechische Komödie in neuem Gewand

Buch, Deutsch, 94 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 290 mm

ISBN: 978-3-906206-62-2
Verlag: Verlag Christoph Brunner


PERSONEN

Singstimmen

Athener (Erster Halbchor) mit ? als Wappen
Spartaner (Zweiter Halbchor) mit ? als Wappen
Chor (beide Halbchöre zusammen)
Tenor
Sopran

Sprech- und Gesangsstimmen

Prof. Graeculus „das Griechlein“ (Spartaner)
Lysistrate „die Befreierin vom Militär(dienst)“ (Athenerin)
Lampito „die Leuchte“ (Spartanerin)
Kalonike „die schöne Siegerin“ (Athenerin)
Myrrhine „die Süßduftige“ (Spartanerin)
Kinesias „der Bewegte“ (Mann) (Spartaner)

Bürgermeister Athen
General Sparta
3 Frauen (Chormitglieder)
4 Polizisten Athens (Chormitglieder)
4 Polizisten Spartas (Chormitglieder)
2 junge Männer Athen/Sparta (Chormitglieder)

Insgesamt: 10 Personen (Gesang, Sprechstimme), 6+6 Personen (Halbchöre)


SCHAUPLATZ

1. Akt: Straße von Athen

2. Akt: Vorplatz vor der Akropolis

1 RALF KÖNIG möge mir verzeihen, daß ich seinen Comic-Titel nutze. Aber es ist halt Altgriechisch!
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Ich habe den griechischen Text neu übersetzt, wie er da steht, allerdings um ein paar Dinge gekürzt, die heute unverständlich sind (selbst den gelehrten Kommentatoren gelang nicht immer die Lösung), zeitbedingte Anwürfe gegen Athenische Affären und Skandale, Streitereien und Animositäten zwischen den Nachbarstaaten, Bezüge auf die Tempelkultur und die damit verbundene Kritik an Priestern, Heroen, Halbgöttern und sogar Spott für die Götter.
Auch die Chor-Melodien waren damals so populär wie unsere Volkslieder heute. Aber es sind ja bloß die Texte, nicht die Musik, übrig geblieben, und diese Strophen sind in schwierigem Versmaß gedichtet, stecken voller Dialektbrocken aus Sparta und anderen Volkssprachen: es gibt böotisches, kleinasiatisches, kretisches Griechisch. Die Dialektstellen hat Seeger auf Schwäbisch wiedergegeben, Holzberg dagegen in „der Mundart der südlichen Hälfte des Freistaates“ (Holzberg, S. 104). Warum er nicht ‚Oberbayerisch’ sagt, bleibt sein Geheimnis. Beides kann man nicht gerade als besonders gelungen bezeichnen. Ich habe von solchen Mätzchen abgesehen.
Ich habe die Zeitbezüge gegen unsere Zeit ausgetauscht und eben Volkslieder so (im Sinne des Autors) umgetextet, daß sie jeder im Theater zumindestens mitsummen kann. Meine Nachdichtungen sind den Texten nicht immer gleichwertig, aber so frivol und lustig wie im Original. Auch die drastische Sprache über sexuelle Handlungen und ihre Organe sind teils der Gossensprache entnommen – andernfalls hätte ich gleich ein sexualmedizinisches Taschenbuch mit viel Latein und Griechisch schreiben müssen.
Ich dichtete – Gott sei’s geklagt! – obszön. Dieses Wort ist lateinisch und stammt direkt aus dem Theatermilieu. Es geht zurück auf den Ausdruck ob scenam „gegen die Kulisse [gelehnt]“, und meint den Geschlechtsverkehr auf offener Bühne, wobei die Frau gegen die Kulisse gelehnt und der Mann mit dem Po zum Publikum zugange ist.
Gut, gegen die Kulisse habe ich mich nicht gelehnt, als ich Lysistrata ins Deutsche brachte, aber geschmunzelt habe ich schon und beim Lachen die Drehstuhllehne benutzt, mich also auch gegen etwas „gelehnt“.
Ich habe also nur ein bißchen Staub abgepustet von der ollen Komödie, dem „Bocksgesang“, den der alte Bock Aristophanes erdacht hat und der junge Bock Wolfgang als gut abgelagerten, edlen, griechischen Wein verkosten durfte. Sehr zum Ärger der Klassikverehrer, der Griechischlehrer, der Tugendvermehrer und Sittenbekehrer. In diesem Sinne – pfui Teufel!
Übrigens, das Stück hatte wohl keinen großen Erfolg bei der Aufführung – wen wundert’s? Dr. Kosack

Ich habe den griechischen Text neu übersetzt, wie er da steht, allerdings um ein paar Dinge gekürzt, die heute unverständlich sind (selbst den gelehrten Kommentatoren gelang nicht immer die Lösung), zeitbedingte Anwürfe gegen Athenische Affären und Skandale, Streitereien und Animositäten zwischen den Nachbarstaaten, Bezüge auf die Tempelkultur und die damit verbundene Kritik an Priestern, Heroen, Halbgöttern und sogar Spott für die Götter.
Auch die Chor-Melodien waren damals so populär wie unsere Volkslieder heute. Aber es sind ja bloß die Texte, nicht die Musik, übrig geblieben, und diese Strophen sind in schwierigem Versmaß gedichtet, stecken voller Dialektbrocken aus Sparta und anderen Volkssprachen: es gibt böotisches, kleinasiatisches, kretisches Griechisch. Die Dialektstellen hat Seeger auf Schwäbisch wiedergegeben, Holzberg dagegen in „der Mundart der südlichen Hälfte des Freistaates“ (Holzberg, S. 104). Warum er nicht ‚Oberbayerisch’ sagt, bleibt sein Geheimnis. Beides kann man nicht gerade als besonders gelungen bezeichnen. Ich habe von solchen Mätzchen abgesehen.
Ich habe die Zeitbezüge gegen unsere Zeit ausgetauscht und eben Volkslieder so (im Sinne des Autors) umgetextet, daß sie jeder im Theater zumindestens mitsummen kann. Meine Nachdichtungen sind den Texten nicht immer gleichwertig, aber so frivol und lustig wie im Original. Auch die drastische Sprache über sexuelle Handlungen und ihre Organe sind teils der Gossensprache entnommen – andernfalls hätte ich gleich ein sexualmedizinisches Taschenbuch mit viel Latein und Griechisch schreiben müssen.
Ich dichtete – Gott sei’s geklagt! – obszön. Dieses Wort ist lateinisch und stammt direkt aus dem Theatermilieu. Es geht zurück auf den Ausdruck ob scenam „gegen die Kulisse [gelehnt]“, und meint den Geschlechtsverkehr auf offener Bühne, wobei die Frau gegen die Kulisse gelehnt und der Mann mit dem Po zum Publikum zugange ist.
Gut, gegen die Kulisse habe ich mich nicht gelehnt, als ich Lysistrata ins Deutsche brachte, aber geschmunzelt habe ich schon und beim Lachen die Drehstuhllehne benutzt, mich also auch gegen etwas „gelehnt“.
Ich habe also nur ein bißchen Staub abgepustet von der ollen Komödie, dem „Bocksgesang“, den der alte Bock Aristophanes erdacht hat und der junge Bock Wolfgang als gut abgelagerten, edlen, griechischen Wein verkosten durfte. Sehr zum Ärger der Klassikverehrer, der Griechischlehrer, der Tugendvermehrer und Sittenbekehrer. In diesem Sinne – pfui Teufel!
Übrigens, das Stück hatte wohl keinen großen Erfolg bei der Aufführung – wen wundert’s? Dr. Kosack


Kosack, Wolfgang
Dr. Wolfgang Kosack, Jahrgang 1943, promovierte im Jahr 1970 an der Universität Bonn in Ägyptologie und Orientalistik. Er hat langjährige Erfahrung als wissenschaftlicher Bibliothekar und Bibliotheksdirektor. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Altägyptisch und Koptologie.
Er hat Studienreisen nach Ostpersien, Spanien, Italien, Syrien und Ägypten unternommen, Manuskripte und Inschriften dort wissenschaftlich erforscht. Daraus ist u.a. ein Buch über die Alhambra und ein historisches Kartenwerk entstanden.
Nach seiner Pensionierung richtete er sein Augenmerk auf die Fachgebiete: Hieroglyphische Zeichenliste, das koptisch-bohairische Neues Testament, die Edition koptischer Texte und medizinische sowie literarische Papyri des Alten Ägypten. Er hat zwei Grammatiken geschrieben. Eines seiner Hauptwerke ist die vollständige Übersetzung der Pyramidentexte des Alten Reiches und die Edition des Wörterbuchs der Ägyptischen Sprache, für das er mehr als 40 Jahre Belege gesammelt hat.
In seinen Bearbeitungen hat er zahlreiche Anstöße und Anregungen für seine Fachkollegen und Fachstudenten gegeben. Seine Sammlungen hat er in Bonn, in der Staatsbibliothek zu Berlin und demnächst auch in der Humboldt-Universität Berlin der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Derzeit beschäftigt er sich mit der Phonetik des Ägyptischen. Ein großes Werk wird sein: die Herausgabe des koptisch-bohairischen Alten Testamentes. Quellen hierfür sind die frühesten Handschriften der koptischen Kirche.

Dr. Kosack lebt und arbeitet in Berlin.


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