Buch, Deutsch, 80 Seiten, PB, Format (B × H): 167 mm x 244 mm, Gewicht: 256 g
Reihe: Die Blauen Bücher
Schlüssel zum Kirchbauprogramm Kaiser Wilhelms II.
Buch, Deutsch, 80 Seiten, PB, Format (B × H): 167 mm x 244 mm, Gewicht: 256 g
Reihe: Die Blauen Bücher
ISBN: 978-3-7845-2135-0
Verlag: Langewiesche K.R.
Wilhelm II. konnte am 17. Mai 1908 in Bad Homburg eines jener Zeichen einweihen, die seine geradezu „weltkaiserliche“ Idee der Verbindung von Staat und Kirche verkörpern sollten – mit ihm und dem Herrscherhaus Hohenzollern an der Spitze. Sah er sich doch gern in einer Reihe mit dem ersten Christen-Kaiser Konstantin d. Gr. und dem Stauferkaiser Friedrich II. – Schon in den 1880er Jahren hatte Wilhelm II. Bad Homburg zu einer seiner Lieblings-Residenzen erkoren. Allerdings fehlte ein angemessener evangelischer Kirchenbau. Die mehrheitlich evangelischen Bad Homburger hatten seit 1865 so viel Kapital angesammelt, dass 1902 mit dem Kirchen-Neubau begonnen werden konnte. Wilhelm II. beteiligte sich nicht nur an den Kosten. Die Entwürfe für die Kirche kamen von Architekten und Künstlern aus dem Umfeld des Kaisers (Max Spitta, Franz Schwechten, Gotthold Riegelmann und Hermann Schaper), auch griff der Kaiser selbst immer wieder mit Ideen in die Gestaltung ein.
In ihrer wilhelminischen Prägung ist die Bad Homburger Erlöserkirche eine ständige Herausforderung, sich kritisch die Zeitgebundenheit der christlichen Verkündigung bewusst zu machen und danach zu fragen, was über die Zeit hinausweist.
Der Kunsthistoriker Prof. Dr. Jürgen Krüger (Univ. Karlsruhe), der schon über andere wilhelminische Bauten gearbeitet hat, schildert Entstehung und Gestalt der Kirche und verortet sie innerhalb des kaiserlichen Kirchbauprogramms, indem er u. a. Beispiele aus Maria Laach, Gerolstein, Madrid, Rom, Konstantinopel und Jerusalem zeigt.