Landau | Mehr Tun Müssen? | Buch | 978-3-935089-25-8 | sack.de

Buch, Deutsch, 700 Seiten, Paperback, Format (B × H): 210 mm x 210 mm, Gewicht: 1261 g

Landau

Mehr Tun Müssen?

100 Jahre Produktivitätsmanagement

Buch, Deutsch, 700 Seiten, Paperback, Format (B × H): 210 mm x 210 mm, Gewicht: 1261 g

ISBN: 978-3-935089-25-8
Verlag: Ergonomia


Mehr Tun Müssen ? 100 Jahre Produktivitätsmanagement

Das Studium des Menschen bei der Arbeit hat eine mindestens 3000jährige Tradition – wenn auch nicht immer Begriffe wie Arbeitsstudium, Arbeitsforschung oder gar Arbeitswissenschaft dafür verwendet wurden. Die Geschichte der Betriebswissenschaft oder des Industrial Engineerings ist wesentlich jünger. Sie umfasst lediglich die letzten hundert Jahre, begonnen mit den Arbeiten Frederick W. Taylors zum scientific management bis zur heutigen digitalen und schlanken Fabrik.

Sehen Sie sich das Video mit der Buchvorstellung an:

http://www.youtube.com/watch?v=F9s0yC_fcD4
In diesem Video wird die Entwicklungsgeschichte des Produktivitätsmanagements lebendig!
Diese hundert Jahre werden sowohl in der Fachwelt als auch in den Betrieben äußerst kontrovers diskutiert. Insbesondere der Taylorismus wird häufig als „Vorhölle” charakterisiert. Man hat dabei den Eindruck, dass Methoden des Arbeitsstudiums als Beleg für die Dequalifizierung und Verelendung des Menschen missbraucht werden. Diese Entwicklung wurde und wird begleitet, verzögert oder stimuliert von Menschen mit ihrer jeweiligen Qualifikation, ihrem beruflichen Werdegang und ihrer Stellung im Unternehmen. Deshalb verfolgt dieses Buch auch das Konzept der Spiegelung von technisch- ergonomischen Entwicklungen an Personen.
Dieses Buch kann und will keine wirtschafts- und technikgeschichtliche Darstellung sein, wie sie ein „gelernter” Historiker schreiben würde. Es stellt die Sichtweise eines Arbeitswissenschaftlers dar, der zugegebenermaßen eine selektive Sicht der Dinge aus dem Blickwinkel des Industrial Engineerings und der Arbeitsgestaltung hat.
Aus dem Inhalt:

- Produktivität der Arbeit
- Reizwort „Taylorismus”
- Wissenschaftliche Betriebsführung
- Produktivität in der Automobilindustrie
- Industrial Engineering in USA und Europa
- Ursachen und Folgen des Produktivitätsfortschritts
- Entwicklung und Verbreitung von MTM
- MTM und seine Wettbewerber
- Die Rolle der Gewerkschaften und der Wirtschaftsverbände

MTM-Kenner Dr. Britzke schreibt: " Ein provokanter Titel und ein erhellendes Buch.
Der Autor hat für das Buch intensiv und penibel recherchiert und dabei eine große Zahl von Originaldokumenten zusammengetragen, die den Text eindrucksvoll ergänzen. Landau ist es hervorragend gelungen, den Facettenreichtum der Thematik unaufdringlich darzustellen. Produktivitätsmanagement trägt maßgeblich dazu bei, den Volkswohlstand zu mehren. Andererseits sind Fragen der Arbeitsgestaltung, der Arbeitsorganisation und natürlich der Leistungsvorgabe nicht frei von Interessenskonflikten zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Landau ist es – was für ein Sachbuch ungewöhnlich ist – geglückt, Spannung aufzubauen. Dem Leser werden in chronologischer Folge inhaltliche Probleme des Produktivitätsmanagements in Verbindung mit den handelnden Personen nahe gebracht. Ergänzt wird dies meist durch einen Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen. Dabei hat es der Autor geschafft, durch eine gekonnte Mischung von Text und Zeitdokumenten wie Fotos und Plakaten sowie Grafiken bei der Durchsicht Lesevergnügen entstehen zu lassen. Dies geschieht auch dadurch, dass heikle Themen nicht ausgespart werden. So wird beispielsweise sehr authentisch vom früheren VW-Manager Bernd Wilhelm darüber berichtet, welche Überlegungen im Vorfeld zur Einführung von MTM getätigt wurden und welche Rolle dabei insbesondere die Arbeitnehmervertretungen gespielt haben, aber auch welches Produktivitätspotenzial gehoben werden konnte. Nicht zuletzt wird auch erwähnt, dass auch die guten Erfahrungen bei Bosch und Daimler die Entscheidung zu Gunsten von MTM beeinflusst haben, den Widerstand der Skeptiker bezüglich einer unerprobten Methode zu überwinden. Unter der Überschrift „Die Stoppuhr als verhasstes Symbol“ belegt der Autor anhand von Zitaten, dass die Stoppuhr als Messinstrument und als verhasstes Symbol für Leistungsdruck in der Massenfertigung auch im Management während der 1980er Jahre ihre Anhänger verliert.
Das Buch ist Carls Becks, dem ehemaligen Geschäftsführer der Deutschen MTM-Vereinigung e.V., gewidmet. Besonders im Teil II des Buches, das den Titel „Vom System vorbestimmter Zeiten zum MTM-Konzept des Produktivitätsmanagements“ wird sein Beitrag dazu deutlich.
Eindrucksvoll wird aufgezeigt, warum und unter welchen Bedingungen MTM entwickelt wurde und wie MTM nach Europa gelangte. Der Autor arbeitet sehr deutlich heraus, dass MTM in den letzten beiden Jahrzehnten sich grundsätzlich weiterentwickelt hat. Während ursprünglich der Anwendungsschwerpunkt bei der Zeitermittlung und Arbeitsplatzgestaltung in der Mengenfertigung lag, bietet heute MTM ein Konzept der wertschöpfungs- und ergonomieorientierten Arbeitsgestaltung über den gesamten Produktentstehungsprozess, beginnend bei der Produktentwicklung.
Nicht zuletzt schlägt der Autor auch die Brücke zur Ergonomie, zur Arbeitsstrukturierung und übergeordneten Themen wie Führung und Arbeitsorganisation.
Fazit: Ein uneingeschränkt empfehlenswertes Buch gleichermaßen für Manager, Produktionsfachleute und Studenten. Der Blick zurück auf 100 Jahre Produktivitätsmanagement ist die Basis dafür, in der Zukunft die richtigen Dinge zu tun. Das richtige Buch zur richtigen Zeit."

Elmar Tiburski schreibt: „Im Vorwort des in 1. Auflage im März 2013 erschienen Buches verweist der Verfasser (Univ. Prof. (em.) Dr. –Ing. Kurt Landau) auf die Sichtweise des gelernten Arbeitswissenschaftlers und „Nichthistorikers“ und damit auf seine selektive Sicht der Dinge aus dem Blickwinkel des Industrial Engineering. So hat er beispielsweise auf eine chronologische Abfolge verzichtet und statt dessen nach Themensträngen gegliedert, was die Lesbarkeit für die Zielgruppe sicher verbessert. Das Buch wurde Carl Becks gewidmet, der seit der Einführung von MTM in Deutschland in verschiedenen leitenden Funktionen, zuletzt als Geschäftsführer der Deutschen MTM-Vereinigung, die Entwicklung vom System vorbestimmter Zeiten (SvZ) zum Produktivitätsmanagement maßgeblich beeinflusst hat.
Der Titel des Buches „Mehr Tun Müssen?“ weist mit den drei Groß geschriebenen Anfangsbuchstaben MTM auf den inhaltlichen Schwerpunkt und stellt zudem eine Killerphrase dar, die gerade zu Beginn des „Siegeszuges“ von MTM in Deutschland häufig gebraucht wurde. Das Fragezeichen – eher unüblich bei Fachbüchern und/oder historischen Abhandlungen – zeigt wohl die Absicht des Verfassers, Vorverurteilungen dieser Art in Frage zu stellen und MTM in den größeren Zusammenhang des Produktivitätsmanagements und seine Auswirkungen für die Industrie einzubetten.
Bei rund 700 Seiten stellt sich für den Leser natürlich die Frage: wie nähere ich mich solch einem umfangreichen Werk? Natürlich erst einmal mit Respekt vor der Rechercheleistung und dem Fleiß, mit dem die unzähligen Fakten, Gesprächsnotizen und Abbildungen zusammengetragen worden sind. Und dann? Diese Frage hat sich Landau sicher auch gestellt und durch die graphische Aufbereitung, die aus meiner Sicht gut gelungen ist, dem Leser einige Hilfen geboten:

- Zweispaltige Aufteilung der Seiten, wobei die rechte Spalte dem Inhalt und die linke Spalte den umfangreichen, erläuternden und weiterführenden Fußnoten vorbehalten ist
- Farbig hinterlegte oder umrandete Bilder, Fotos, Graphiken und Personendarstellungen
- Gliederung nicht chronologisch sondern nach Themen in den zwei Teilen
o Die Entwicklungen des Produktivitätsmanagement in den letzten 100 Jahren
o Vom System vorbestimmter Zeiten zum MTM-Konzept des Produktivitätsmanagement
- Fazit jeweils am Ende der insgesamt 15 Kapitel
- Umfangreiches Literaturverzeichnis, Sachregister sowie Personen- und Firmenverzeichnis.
Ein guter Einstieg für den nutzenorientierten Leser erscheint mir das Fazit am Ende eines jeden Kapitels, in dem man schnell erkennen kann, was vorstehend beschrieben wurde, um danach zu entscheiden, ob man sich vertiefend mit den Ausführungen befassen möchte. Eine weitere rasche Möglichkeit bieten die durchweg aussagefähigen Fußnoten der linken Spalte, die zum Teil noch mit Bildern, Urkunden oder Graphiken angereichert sind.
Auch wer seinen Zugang lieber über Personen, Firmen oder fachliche Stichwörter findet wird bestens bedient. Das Buch wie einen Roman von vorne nach hinten zu lesen ist natürlich auch eine Option.
Als Zielgruppen können alle mit dem Industrial Engineering und dem Produktivitätsmanagement befassten Mitarbeiter gesehen werden, insbesondere aber MTM-Mitarbeiter und -Anwender, produktionstechnische Disziplinen an Hochschulen und Universitäten sowie die Bibliotheken der MTM-Mitgliedsunternehmen.
Das die Zukunft die Vergangenheit braucht und man sich dieser selbstbewusst oder demütig (oder beides) stellen sollte, das beweisen nicht nur die umfangreichen Bemühungen der deutschen Automobilindustrie. Dem Verfasser gebührt Dank, dass er die Entwicklung sowohl in Deutschland (West und Ost) als auch international akribisch aufbereitet und damit MTM und dem Produktivitätsmanagement eine in dieser Breite und Tiefe noch nicht erschienene historische Darstellung gegeben hat.“
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Zielgruppe


Arbeitswissenschaftler
Arbeitspsychologen
Arbeitspädagogen
Wirtschaftswissenschaftler


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


TEIL I: DIE ENTWICKLUNG DES PRODUKTIVITÄTSMANAGEMENTS IN DEN LETZTEN 100 JAHREN
1. Mehr tun müssen?.12
2. Produktivität der Arbeit. 17
2.1 Definition. 18
2.2 Produktivitätskennzahlen im Betrieb. 22
2.3 Volkswirtschaftliche Betrachtung. 24
2.4 Produktivität und Gesundheit. 28
2.5 Fazit dieses Kapitels. 32
3. Entwicklung der wissenschaftlichen Betriebsführung in den USA zu Beginn des 20. Jahrhunderts
3.1 Wirken Taylors zu Beginn des 20. Jahrhunderts. 36
3.1.1 Scientific Management. 36
3.1.2 Shop Management. 39
3.1.3 Taglohn und Stücklohn. 45
3.1.4 Gewerkschaften. 46
3.1.5 Zeitstudien. 47
3.1.6 Erfolge der wissenschaftlichen Betriebsführung. 54
3.1.7 Taylor Co-Operators. 56
3.1.8 Positive und kritische Kommentare. 56
3.2 Taylorisierung und Re-Taylorisierung. 59
3.3 Scientific oder Systematic Management?. 60
3.4 Gantt. 63
3.5 Die Gilbreths. 66
3.6 Bewegungsstudien in der Zeit nach Gilbreth. 81
3.7 Die sozialpolitische Situation in den USA der 1920er und 1930er Jahre. 85
3.8 Human Relations. 88
3.9 Training Within Industry (TWI). 94
3.10 Phase der Motorisierung. 98
3.10.1 Ford. 98
3.10.2 General Motors. 103
3.10.3 Theorien X und Y. 104
3.10.4 Fehlrationalisierung in der deutschen Automobilindustrie?.105
3.11 Die Entwicklung des MTM-Verfahrens. 109
3.11.4 Maynard, Stegemerten und Schwab. 109
3.11.5 Andere Systeme vorbestimmter Zeiten. 120
3.12 US work simplification programs. 121
3.13 Fazit dieses Kapitels.123
4 Der Weg des Scientific Management nach Europa. 125
4.1 Suche nach Multiplikatoren. 126
4.2 Soziale Lage der deutschen Bevölkerung und industrielle Produktivität. 131
4.2.1 Kriegswirtschaft. 131
4.2.2 Wissenschaftliche Betriebsführung in Deutschland. 132
4.2.3 Arbeitszeit und Entlohnung. 136
4.2.4 Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände. 138
4.2.5 Produktivitätsverbesserungen zwischen beiden Weltkriegen. 142
4.2.6 Exkurs: Daimler und Benz. 145
4.3 Fazit dieses Kapitels. 152
5 Betriebswissenschaft und Psychotechnik. 153
5.1 Betriebswissenschaft. 154
5.1.1 Ludwig Loewe & Co. AG. 154
5.1.2 Georg Schlesinger. 158
5.1.3 Entwicklung an deutschen Technischen Hochschulen. 163
5.1.4 Normung und Standesvertretung der Betriebsingenieure. 169
5.2 Psychotechnik. 172
5.3 Film- und Fototechnik. 189
5.4 Arbeitsforschung. 194
5.4.1 Die „Arbeitscurve“. 194
5.4.2 Rationalisierung in der Weimarer Republik und der Nazi-Zeit. 197
5.4.3 Kaiser-Wilhelm-Institut (später Max-Planck-Institut für Arbeitsphysiologie). 200
5.4.4 Gesellschaft für Arbeitswissenschaft. 202
5.5 Einfluss der Siegermächte auf den Produktivitätsfortschritt. 206
5.5.1 Marshall-Plan. 206
5.5.2 Internationaler Gewerkschaftsverbund. 207
5.5.3 Produktivitätszentralen. 207
5.5.4 World Confederation of Productivity Science. 211
5.6 Fazit dieses Kapitels. 213
6 Produktivitätsförderung außerhalb der Vereinigten Staaten und Deutschlands. 215
6.1 Sowjetunion. 216
6.1.1 Taylor in Russland. 216
6.1.2 „Sozialistische Produktion“ nach dem 2. Weltkrieg. 219
6.2 Tschechoslowakei. 222
6.3 DDR. 223
6.4 Italien. 239
6.5 Schweiz. 240
6.6 Frankreich. 242
6.7 Österreich. 245
6.8 Irland. 248
6.9 Niederlande. 249
6.10 Großbritannien. 253
6.11 Australien. 259
6.12 Japan. 262
6.13 Fazit dieses Kapitels. 268
7 Ursachen und Folgen des Produktivitätsfortschritts. 269
7.1 Technisierung und Automation. 270
7.2 Arbeitsteilung. 273
7.3 Fließarbeit. 276
7.4 Mehrstellenarbeit. 281
7.5 Das „R-Wort“. 284
7.6 Arbeitsbewertung. 298
7.7 Entlohnung. 303
7.8 Arbeitsstrukturierung und Gruppenarbeit. 314
7.9 Fazit dieses Kapitels. 323
TEIL II: VOM SYSTEM VORBESTIMMTER ZEITEN ZUM MTM-KONZEPT DES PRODUKTIVITÄTSMANAGEMENTS
8 Entwicklung des MTM-Verfahrens. 325
8.1 Grundverfahren und Weiterentwicklungen. 326
8.1.1 MTM-1. 326
8.1.2 Die amerikanische MTM-Vereinigung nach dem 2. Weltkrieg. 329
8.1.3 Weiterentwicklung der MTM-Prozessbausteinsysteme. 334
8.1.3.1 Vereinfachtes MTM-Verfahren. 334
8.1.3.2 IMD-Systematik. 337
8.1.3.3 MTM-2. 338
8.1.3.4 MTM-3. 340
8.1.3.5 MAST. 342
8.1.3.6 Master Clerical Data (MCD). 344
8.1.3.7 MTM-C. 346
8.1.3.8 MTM-V. 349
8.1.3.9 Micro Matic Methods Measurement – 4M. 350
8.1.3.10 Weitere ausgewählte Prozessbausteinsysteme. 352
8.1.3.11 Maynard Operation Sequence Technique (MOST). 354
8.1.3.12 Bausteinentwicklung. 355
8.1.3.13 Kombination von Entscheidungstätigkeiten und manuellen Verrichtungen. 355
8.2 Internationales MTM-Direktorat. 357
8.2.1 Die ersten MTM-Konferenzen. 357
8.2.2 Mitglieder und Vorstände. 358
8.3 Der Start von MTM in Europa. 361
8.3.1 Die Anfänge. 361
8.3.2 Skandinavien. 362
8.3.3 Frankreich. 368
8.3.4 Schweiz. 369
8.3.5 Italien. 374
8.3.6 Deutschland. 374
8.3.7 Österreich. 382
8.3.8 Weitere MTM-Vereinigungen. 383
8.4 Weiterentwicklung der MTM-Prozessbausteinsysteme im deutschsprachigen Raum. 383
8.4.1 Konstruktionsprinzipien. 383
8.4.2 MTM-Standard-Daten und MTM-2. 385
8.4.3 Das Universelle Analysier-System (UAS). 392
8.4.4 MTM für Einzel- und Kleinserienfertigung (MEK). 393
8.4.5 MTM-Bürodaten-System. 396
8.4.6 Produktionsgerechte Konstruktion (ProKon). 401
8.4.7 MTM-Sichtprüfen. 406
8.4.8 Weitere Bausteinsysteme. 407
8.4.8.1 Rüsten. 407
8.4.8.2 Instandhaltung. 410
8.4.9 Auswahl eines MTM-Prozessbausteinsystems. 412
8.5 Fazit dieses Kapitels. 415
9 Rahmenbedingungen des MTM-Verfahrens. 417
9.1 Vorbemerkung. 418
9.2 Kleinstverteilzeiten. 419
9.3 Erholungszeiten. 420
9.4 Stoppen oder rechnen?. 424
9.5 Ursachen und Folgen loser Vorgabezeiten. 430
9.6 Normleistung oder Normalleistung?. 432
9.7 Vertragliche Zuschläge. 438
9.8 Arbeitsgestaltung. 439
9.9 Übungseffekte. 443
9.10 Fazit dieses Kapitels. 445
10 Rechnergestütztes Analysieren. 447
10.1 Vorteile der Rechnerunterstützung. 448
10.2 Großrechner- und Taschenrechner-Einsatz der 1960er Jahre. 449
10.3 Vorläufer von ANA/ZEBA-DATA. 451
10.4 ANA/ZEBA-DATA. 452
10.5 MTM IT-Konzept mit TiCon®. 459
10.6 Andere MTM-Unterstützungssysteme. 462
10.7 Fazit dieses Kapitels. 464
11 MTM-Verfahren – Lehre und Implementierung. 465
11.1 Aktivitäten und Entwicklungsgruppen. 466
11.1.1 Phasenmodell. 466
11.1.2 Pionierphase. 466
11.1.3 Phase der Differenzierung. 468
11.1.4 Phase der Integration. 476
11.1.5 Ausbildungsprogramme der Deutschen MTM-Vereinigung. 477
11.2 Das Institut der Deutschen MTM-Vereinigung. 480
11.3 Deutsche MTM-Gesellschaft. 481
11.4 Fazit dieses Kapitels. 482
12 Wettbewerber auf dem Markt des Produktivitätsmanagements. 483
12.1 RKW. 484
12.1.1 Gründungszeit. 484
12.1.2 Nach dem Zweiten Weltkrieg. 486
12.2 REFA. 488
12.2.1 Gründung des Reichsausschusses für Arbeitszeitermittlung. 488
12.2.2 Nazi-Zeit und 2. Weltkrieg. 491
12.2.3 REFA nach dem 2. Weltkrieg. 493
12.3 Work-Factor. 506
12.3.1 Entwicklungsarbeit. 506
12.3.2 Verfahrensvarianten für körperliche Arbeit. 511
12.3.3 WF-Mento. 512
12.3.4 Work-Factor Company. 514
12.4 Bedaux. 516
12.4.1 Charles Bedaux – der Berater. 516
12.4.2 Das Bedaux-System. 518
12.5 MODAPTS – Modular Arrangement Predetermined Time Standards. 521
12.5.1 Überwindung der Leistungsgradbeurteilung. 521
12.5.2 Das MODAPTS-System. 522
12.6 Fazit dieses Kapitels. 524
13 Zur Einführung des MTM-Verfahrens in die Unternehmen. 527
13.1 Anlässe der MTM-Einführung. 528
13.1.1 Unternehmensexterne Motive. 528
13.1.2 Unternehmensinterne Motive. 538
13.2 MTM-Verfahren in Betriebsvereinbarungen. 540
13.2.1 Abschluss von Betriebsvereinbarungen. 540
13.2.2 Vorgehensweise bei der Einführung. 548
13.2.2.1 Metall- und Elektroindustrie. 548
13.2.2.2 Textil-, Bekleidungs- und Schuhindustrie. 558
13.2.2.3 MTM in der Logistik und indirekten Bereichen. 566
13.2.2.4 MTM in der Lebensmittelindustrie. 571
13.2.3 Arbeitsgestaltung. 572
13.3 Fazit dieses Kapitels. 577
14 Produktionsmanagement im sozialpolitischen Spannungsfeld. 581
14.1 MTM und die Gewerkschaften. 582
14.1.1 US-amerikanische Gewerkschaften und MTM. 582
14.1.2 Gewerkschaftliche Kritik und Forderungen der sechziger Jahre. 583
14.1.3 SvZ-Einsatz und Verdienstchancen des Arbeitnehmers. 590
14.1.4 Internationale Gewerkschaftskonferenzen. 592
14.1.5 Kleinstverteilzeiten. 596
14.1.6 Der Durchbruch. 597
14.1.7 Gewerkschaftliche Schulungen. 604
14.1.8 Schulungsmedien der Gewerkschaften. 607
14.2 MTM und die Verbände. 609
14.2.1 Grundsätzlich positive Haltung. 609
14.2.2 Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (IfaA) als Katalysator. 611
14.3 Fazit dieses Kapitels. 614
15 MTM und die Arbeitswissenschaft: Validierung, Korrektur oder Widerlegung?. 617
15.1 Descartes oder Ehrenfels?. 618
15.2 Einflussgrößen der Bewegungselemente. 621
15.3 Die Fehlersystematik. 630
15.4 Systeme vorbestimmter Belastungen. 638
15.5 Fazit dieses Kapitels. 640
Danksagung. 641
Literaturverzeichnis. 643
Personen- und Firmenregister. 676
Sachregister


Vorwort
Dieses Buch ist Carl Becks gewidmet.
Carl Becks, Jahrgang 1935, hat als langjähriger Mitarbeiter und Geschäftsführer
der Deutschen MTM-Vereinigung e. V. in Hamburg die tarifpolitische Landschaft
und die Optimierung der Geschäftsprozesse in zahlreichen Unternehmen maßgeblich
mit beeinflusst. Er hat sowohl der Entwicklung von Analyse- und Gestaltungswerkzeugen
als auch der ergonomischen Auslegung von Arbeitsplätzen außerordentlich
wichtige Impulse gegeben.
Ich selbst habe meinen ersten MTM-Kurs Ende der 1970er Jahre bei ihm in Elmshorn
absolviert. Beeindruckt haben mich schon damals seine Dynamik und sein didaktisches
Geschick.
Liebe Leserin, lieber Leser, das Buch, das Sie jetzt in die Hand genommen haben, hat
eine fast zehnjährige Geschichte. Nicht, dass ich die ganze Zeit daran gearbeitet hätte,
im Gegenteil, es gab lange Phasen der Distanz zum Thema 100 Jahre Produktivitätsmanagement.
Das Thema wurde durch die Herren Dr. Fischer, Geschäftsführer der Deutschen MTMVereinigung
e. V. und Dr. Britzke, Leiter des MTM-Instituts, an mich bereits im Jahre 2003
herangetragen. Die Deutsche MTM-Vereinigung hat dieses Buchprojekt von Anfang an
ideell und materiell unterstützt – dafür gebührt ihr mein besonderer Dank. Überhaupt
ist dies die Stelle, MTM für die außergewöhnlich gute Zusammenarbeit seit über 20 Jahren
zu danken.
MTM hat sehr früh die Rolle der technischen Universitäten als Multiplikatoren in der
Ansprache einer jungen Generation von Ingenieuren und Betriebswirten erkannt und
mit Tatkraft gefördert. Auch die Unterstützung der angewandten Forschung – hier
möchte ich nur, was meinen Fall betrifft, MTM-Ergonomics und MTM-Motion nennen –
und die gemeinsamen Publikationen – z. B. Bokranz/Landau: Handbuch des Industrial
Engineering, Produktivitätsmanagement mit MTM – weisen auf eine langjährige Zusammenarbeit
im herzlichen Einvernehmen hin.
MTM hat in den letzten Jahren eine deutliche Veränderung in der Zielsetzung und der
Methodik vorgenommen: Vom Angebot eines Systems vorbestimmter Zeiten hin zu
einem Know-how-Träger und Beratungsunternehmen für Industrial Engineering (IE). Das
„MTM-System“ entwickelte sich dabei von einem Kalkulationsschema für Bewegungselemente
und -zeiten zu einem prozessualen, an der Wertschöpfungskette orientierten
IE-Methodenmanagement. Dieses MTM-Konzept des Produktivitätsmanagements ist eingebettet in Entwicklungslinien der Arbeitsforschung und kann natürlich auch nicht
unabhängig vom produktionstechnischen Fortschritt, von der gesamtwirtschaftlichen
Entwicklung und der sozialpolitischen Situation eines Landes gesehen werden.
Doch zurück zu diesem Buch:

Ist es nicht langweilig, einen historischen Abriss genau in chronologischer Ordnung darzustellen?
Ich habe mir lange die Art der Darstellung überlegt, deshalb haben die Vorarbeiten zu
diesem Werk auch viel Zeit in Anspruch genommen. Die Quellensammlung ist eine Sache
– die natürlich stattfinden muss (und auch ihre Zeit braucht) –, die Gestaltung und Ausformulierung
eine andere. Nach langen Zeiträumen des Zweifelns verabschiedete ich
mich von einem rein chronologischen Ansatz und organisierte das Werk nach Themensträngen.
Die simple zeitliche Abfolge von Fakten und deren Interpretation vermag die Entwicklung
des Bewegungsstudiums und der Arbeitsgestaltung in den Betrieben nur unzulänglich
wiederzugeben. Diese Entwicklung wurde und wird begleitet, verzögert oder stimuliert
von Menschen mit ihrer jeweiligen Qualifikation, ihrem beruflichen Werdegang und ihrer
Stellung im Unternehmen. Deshalb verfolgt dieses Buch auch das Konzept der Spiegelung
von technisch-ergonomischen Entwicklungen an Personen. Zu wenig wissen wir
allerdings darüber direkt aus den Quellen. Firmenarchive und private Dokumentensammlungen
wurden oft aufgegeben oder sind nicht zugänglich. Das Archiv der Familie Gilbreth
ist die Ausnahme von der Regel.
Dieses Buch kann und will keine wirtschafts- und technikgeschichtliche Darstellung sein,
wie sie ein „gelernter“ Historiker schreiben würde. Es stellt die Sichtweise eines Arbeitswissenschaftlers
dar, der zugegebenermaßen eine selektive Sicht der Dinge aus dem
Blickwinkel des Industrial Engineerings und der Arbeitsgestaltung hat. Am Beispiel Taylor
und Taylorismus wird deutlich, dass es dazu mittlerweile eine unübersehbare Zahl von
Veröffentlichungen gibt. Ich habe mich in diesem Buch ausschließlich auf Produktivitätsaspekte
konzentriert.
Weiterhin habe ich die Darstellung auf den Zeitraum von 1900 bis 2000 begrenzt. Aspekte
des Arbeitsstudiums und der Lohngestaltung von Hammurabi bis Marey wird man
also in diesem Buch nicht finden – von Verweisen in Nebensätzen einmal abgesehen.
Millstatt, Kärnten, im März 2013


Der Autor:

Univ. Prof. Dr.-Ing. Kurt Landau war nach dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens mehrere Jahre als Systemanalytiker in Frankreich und der Schweiz tätig. Nach der Promotion im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt folgten fünf Jahre als Bereichsleiter beim REFA-Verband in Darmstadt. Danach Professor für Arbeitswissenschaft an der Universität Hohenheim und später Leiter des Instituts für Arbeitswissenschaft der TU Darmstadt. Derzeit Professur associé École de Technologie supérieure (ÉTS), Montréal, Canada.


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