Leitgeb | Schon wieder ewig | Buch | 978-3-9503223-8-5 | sack.de

Buch, Deutsch, 215 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 340 g

Leitgeb

Schon wieder ewig

Buch, Deutsch, 215 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 340 g

ISBN: 978-3-9503223-8-5
Verlag: Leitgeb, Norbert, Dr.


Das Buch behandelt auf unterhaltsame und pointierte Weise die Höhen und Tiefen des allzu Menschlichen. Es schildert u.a. die Ängste eines Liebhabers beim floristischen Liebesorakel, die Nöte eines sehschwachen Nichtschwimmers, die Brandrede der Frau, den Dessous- Kauf eines Mannes und den Beziehungstango. Es werden auch Freund Joschis Erlebnisse mit seiner Freundin beschrieben, ein amouröser Spaziergang, seine Reaktion auf die Frage „wie passt mir das Kleid?”, die Diskussion um weibliche Kurven, aber auch seine Erlebnisse als Forscher und seine kreativen Erfindungen wie Taschendunkler, I-Tune und bestellbare Löcher. Humorvoll werden auch des Petrus Nöte mit Emanzen geschildert, mit Machos, Studenten und Fußballern, mit Konsumenten, Bankern, Installateuren, mit dem Papst und Muselmanen, ja sogar mit Flöhen. Auch Gottes telefonische PR- Aktion und sein Telefonat mit Joschi werden wiedergegeben. Einfühlsame und humorvolle weihnachtliche Miniaturen sind z.B. das Scheitern der Aufklärungsversuche einer Mutter an der Glaubensstärke ihres Sohnes und die philosophischen Gespräche von Ochs und Esel im weihnachtlichen Stall.
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Laune

„Ach, Schatz“, kam Joschi heim, „wie toll!
Der Tag war heute wundervoll,
da muss man einfach glücklich sein!“

„Ich hoff, du sagst dies nicht zum Schein!
Ich gönn ’s dir ja, - jedoch, als Frau,
zählt für mich Echtes, nicht die Schau!
Drum, geht ’s dir, Joschi, wirklich gut?“
„Oh ja, vom Zehen bis zum Hut!“

„Du schaust etwas bekümmert drein!“
„Das wird bloß die Beleuchtung sein!“
„Nein, nein, ich merk ’s, dir geht ’s nicht toll!“
„Doch, es ist alles, wie es soll!“

„Gab ’s für dich Ärger im Büro?“
„Wie kommst du drauf? Nein, Schatz, wieso?“
„Ich hab noch niemals falsch gelegen!“
„Der Tag war prächtig, fast ein Segen!“

„Ach, Joschi, sei nicht ungeschickt,
du kannst doch sagen, was dich drückt!“
„Da gibt es nichts. – Ich bin doch froh!“
„Ich spür es doch, das sagst ’s nur so!“
„Es geht mir, Liebling, wunderbar!“

„Es wäre schön, doch ist ’s nicht wahr!
Du lügst heut wirklich ungeschickt!
Ich merk doch, dass dich was bedrückt,
du bist nicht fröhlich, wie du scheinst!“
„Na gut, mein Schatz, - wenn du es meinst!“

„Schon dieser Tonfall ist verdächtig!“
„Nein, glaub mir“, knurrt er, „mir geht ’s prächtig!“
„Mich täuscht du nicht, das ist gewiss!“
„Ich fühl, zum Teufel, mich nicht mies!“

„Doch, glaub mir, Joschi, ich hab recht!“
„Potzdonnerblitz, mir geht ’s nicht schlecht!“
„Ja, lass den Ärger nur heraus!“
„Es geht mir gut - nun Schluss und aus!“

„Ja, schrei nur, Joschi, das befreit!“
„Ich sag doch schon die ganze Zeit, …“
„Wer seinen Ärger schluckt im Stillen,
der kann sich ja nicht besser fühlen!
Ich habe es sofort gespürt,
dass Dich heut etwas irritiert!“

„Ich hatt’“, schluchzt er, „mich gut gefühlt!“
„Du hattest es bloß vorgespielt!“
„Jetzt fühl ich mich total parterr’!“
„Du machst dir selbst das Leben schwer!“

„Jetzt geht ’s mir wirklich mies und schlecht!“
„Na siehst du nun? Ich hatte recht!
Und merkst du, Joschi, mein Geschick?
Ich sah das schon am ersten Blick!“

Dessous

Verstohlen streiften seine Blicke über das Angebot, als wäre hier Verbotenes, Zwielichtiges, zumindest jedoch Unaussprechliches zur Schau gestellt, wie ein Sortiment Kondome in einem Ministrantenheim. Seine Verunsicherung war nicht zu übersehen. Sie erkannte es sofort. Wieder einer der Männer denen die Situation nicht vertraut war.
„Kann ich ihnen helfen?“ trat sie zu ihm, freundlich lächelnd wie ein Schülerlotse, der einem Schulanfänger über die Straße helfen will.
„Nein, danke“, stammelte er mit roten Ohren, „oder, … vielleicht doch, … ich möchte nämlich … etwas kaufen!“
„Aha. Soll es etwas Bestimmtes sein?“
„Ja, ich glaube schon.“
„Sie glauben? Sind sie sich noch nicht sicher?“
„Oh ja, schon, das heißt, … vielleicht …“
„Sie haben wohl noch nicht oft Damenunterwäsche gekauft?“
„Nein, nicht sehr oft, … eigentlich eher selten, …genau genommen ist es heute das erste Mal, also, ich meine … dass ich in einem Dessousgeschäft bin. Das ist schon etwas ungewohnt für mich, … wenn sie wissen, was ich meine“, antwortete er und wand sich dabei verlegen, als ob er mit einer handgestrickten Boxershort in einem Schwimmbad stünde.
„Oh ja, ich verstehe, wir haben ja auch wirklich nicht so viele Männer, ich meine, männliche Kunden!“
„Ist es schlimm?“ fragte er.
„Was?“
„Na, wenn man noch nicht so viel Erfahrung hat, … mit Dessous, … ich meine, mit dem Einkaufen von Dessous?“
„Oh nein, ich berate sie gerne. Soll es etwas bestimmtes sein?“
„Nein, das heißt ja, … ich weiß nicht recht, … ich dachte an einen, … sie wissen schon, … an das was die Frauen oben unterhalb tragen … und sich so schwer öffnen lässt.“
„Sie meinen ein Mieder?“
„Nein, das ist es nicht, ich meine eher, sie wissen schon, … nein, Mieder mein ich nicht, …“
„Einen Büstenhalter?“ riet sie.
„So etwas haben sie hier auch? Ich dachte, diese Marmorskulpturen stünden fest genug. Nein, das ist es nicht, ich will eher sowas, was die Frauen oben unterhalb tragen.“
„Also doch einen ... Busenhalter, einen BH?“
„Ja“, seufzt er erleichtert auf, „ich glaube, das ist es. So etwas meine ich.“
„Da sind sie bei uns gerade richtig. Wir haben eine große Auswahl an Modellen. Wir führen sie für verschiedenste Unterbrustumfänge und Oberweiten, mit oder ohne Bügel, aus weichem oder festerem Material, um zu fixieren, stützen, füllen, formen oder zu gestalten.“
„Für welchen Zweck soll es denn sein?“
„Muss man sich denn für einen entscheiden?“
„Ich meine, soll der BH, festlich, dekorativ oder funktionell sein?“
„Ich glaube, funktionell. Ja, das wäre richtig, ich meine, etwas Praktisches, das auch für Männer besser geeignet ist, … also vor allem leichter zu handhaben. Es gib ja so Modelle, die sind nicht so, … nicht so … gut durchdacht“ nickte er unterstützend dazu.
„Welche Größe soll es denn sein?“
„Ich glaube, so ein Meter 72, … denke ich, … das dürfte sie schon sein.“
„Nein, ich meinte nicht die Körpergröße, sondern die Größe des BHs!“
„Ach so. Ja, ich weiß nicht, gibt es denn große Unterschiede?“
„Oh ja, aber wir sind sehr gut sortiert.
„Ja, ich denke mir …“ schaut er unschlüssig auf seine beiden schalenförmig geöffneten Hände, dann auf sie, oder genauer, ganz verschämt auf ihre Brust und schlägt dann schnell wieder die Augen nieder.
„Ich weiß nicht genau. Wissen sie, von mir aus, da müssten die Frauen ja gar keinen tragen. Das macht doch alles bloß kompliziert. Vor allem im Dunkeln.“
„Ach so?“ fragt sie verständnislos. „Aber die BHs sind doch eigentlich ganz praktisch. Hat ihre Frau etwa meine Oberweite?“ versucht sie ihm zu helfen.
„Ach wissen sie, … ich bin nicht verheiratet, … noch nicht … aber ich stelle mir vor, es wäre schön, verheiratet zu sein.“
„Oh ja, ich glaube auch, dass das schön ist“.
„Also wissen sie es selbst auch noch nicht genau?“
„Nein, aus eigener Erfahrung nicht.“
„Würden sie es denn gerne wollen, … ich meine, verheiratet sein?“
„Natürlich würde ich, … aber die Männer, die wollen ja immer nur, … sie sind ja so zweckfixiert, es gibt ja so wenige, die … aber es geht ja jetzt um den BH für ihre … Freundin?“
„Ja, sie haben recht, für meine …“ seufzte er tief und zuckte dabei mit seinen Schultern, „ … für meine Freundin.“
„Die Größe des BHs sollte schon passen.“
„Ja, das wäre schon wichtig. Was ist denn üblich?“
„Das lässt sich schwer sagen, ich würde schätzen, so zwischen 70 und 80.“
„Oh nein, so alt kommt nicht in Frage!“ schreckte er auf“.
„Das war ja auch nicht das Alter, ich meinte …“
„Ach so, natürlich nicht, aber nein, klar, … aber, so schwer ist sie sicher nicht, sollte sie eigentlich nicht sein, höchstens, … also ich glaube …“
„Nein, sie irren sich“, versucht sie abermals richtig zu stellen, „das ist …“
„Aber klar, … entschuldigen sie. Wissen sie, ich bin heute etwas irritiert. … Aber ein bisschen teuer ist das schon!“
„Das ist auch nicht der Preis. Siebzig bis 80 sind der Unterbrustumfang. In Zentimetern“
„Von einer Brust?“
„Das wäre doch etwas groß“ schmunzelte sie. „Nein, es ist das gesamte Unterbrustmaß“.
„Aha. … Der Umfang der Unterbrust. … Ich wusste gar nicht, dass es das gibt. Gibt es dann auch eine Oberbrust?“ ...


Leitgeb, Norbert
Norbert Leitgeb ist Mitglied des Österr. Schriftstellerverbandes und der Steirischen Autoren. Er ist Verfasser von 8 Fachbüchern und 12 literarischen Monographien mit unterhaltsamen Gedichten und Kurzgesschichten sowie eines Jugendbuches.

Leitgeb, Norbert
Norbert Leitgeb ist Mitglied des Österr. Schriftstellerverbandes und der Steirischen Autoren. Er ist Verfasser von 8 Fachbüchern und 12 literarischen Monographien mit unterhaltsamen Gedichten und Kurzgesschichten sowie eines Jugendbuches.


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