Liebich | Funktionelle Histologie der Haussäugetiere und Vögel | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 448 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 280 mm

Liebich Funktionelle Histologie der Haussäugetiere und Vögel

Lehrbuch und Farbatlas für Studium und Praxis

E-Book, Deutsch, 448 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 280 mm

ISBN: 978-3-7945-6391-3
Verlag: Schattauer
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Die »Funktionelle Histologie der Haussäugetiere und Vögel« – weit mehr als ein studiumbegleitendes »Histo-Buch«: Die bewährte, in der 5. Auflage komplett überarbeitete Lehrbuch-Farbatlas-Kombination verdeutlicht die zentrale Rolle der Histologie für das Verständnis aller angrenzenden medizinisch-naturwissenschaftlichen Fächer. Mit knapp 600 Abbildungen illustriert das Werk anschaulich den engen Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion und stellt die für Praxis und Studium relevanten Aspekte gezielt in den Fokus. Zusätzlich erhält der Leser über einen Zugangscode im Buch Zugriff auf ca. 900 weitere Abbildungen online – wahlweise mit und ohne Beschriftung –, eine wertvolle Möglichkeit, das eigene histologische Wissen gezielt zu überprüfen.

Das Lehrbuch mit Online-Zugang – für einen umfassenden Überblick in der Histologie.

Neu in der 5. Auflage
* Integrierte Aspekte zur Histologie der Vögel
* Knapp 1 500 Abbildungen – mit neuen histologischen Präparaten, zusätzlichen EM-Aufnahmen und brillanten Fotos
* Ergänzende Tabellen zu differenzialdiagnostischen Merkmalen
* Zahlreiche Hinweise zu tierartlichen Besonderheiten
* Inklusive »Histologie online«: die Bilddatenbank mit dem Plus
Liebich Funktionelle Histologie der Haussäugetiere und Vögel jetzt bestellen!

Zielgruppe


Studierende der Veterinärmedizin und der Agrarwissenschaften, Biologen, Zoologen und klinisch tätige Tierärzte

Weitere Infos & Material


* Zell
* Epithelgewebe
* Binde- und Stützgewebe
* Muskelgewebe
* Nervengewebe
* Kreislaufsystem
* Blut und Blutzellbildung
* Immunsystem und lymphatische Organe
* Endokrines System
* Verdauungsapparat
* Atmungsapparat
* Harnorgane
* Männliche und weibliche Geschlechtsorgane
* Allgemeine Körperdecke
* Sinnesorgane
* Nervensystem


1 Zelle (Cellula) (S. 1-2)

Eine Zelle besteht aus dem Zellleib (Zytoplasma), in dessen loslicher Matrix (Grundplasma, Zytosol) zahlreiche Organellen und Einschlusse eingelagert sind. Im Zytoplasma vollziehen sich die Vorgange des Zellstoffwechsels, der Zellatmung, des Energieumsatzes, der Kontraktilitat und der Zellbewegung. Hierbei wirken die zytoplasmatische Matrix und die Organellen funktionell zusammen. Die Matrix versteht sich als ein wassriges Gel, in das Molekule unterschiedlicher Grose und organisierte Strukturen in Form eines Zytoskeletts eingelagert sind.

Am Bau der Organellen zahlreicher zytoplasmatischer Einschlusse sind meist Biomembranen beteiligt, die durch einen besonderen Schichtenbau die einzelne Organelle gegenuber der umgebenden Matrix abgrenzen (Kompartimentierung). Erst durch diese Trennung konnen im Zytoplasma einer Zelle die verschiedensten Stoffwechselleistungen nebeneinander ablaufen, ohne sich in ihrer Wirkung negativ zu beeinflussen. Man unter scheidet: ,

* membranbegrenzte Organellen:
- Kern,
- endozytotische Vesikel,
- exozytotische Vesikel,
- Endosomen (endozytotische Vesikel),
- Lysosomen (Phagosomen, Phagolysosomen,
- Autophagosomen, Autophagolysosomen),
- Peroxisomen,
- raues endoplasmatisches Retikulum (rER),
- glattes endoplasmatisches Retikulum (sER),
- Golgi-Apparat,
- Mitochondrien,

* nicht membranbegrenzte Organellen:
- Ribosomen,
- Mikrotubuli,
- Filamente (Aktinfilamente, Intermediarfilamente) und
- Zentriol

Die wichtigste Organelle einer Zelle ist der Kern (Nucleus). Dieser dient der zentralen Steuerung samtlicher funktioneller Aktivitaten einer Zelle, er ist Trager des genetischen Materials. Im Zellkern wird in den Faden der Desoxyribonukleinsaure (DNS) der Chromosomen die genetische Information gespeichert und bei stoffwechselaktiven Prozessen der Zelle als regulatorisches und informationsubertragendes System aktiviert.

Samtliche Organellen einer Zelle wirken synergistisch und bestimmen erst in ihrer Gesamtheit die Funktionen einer Zelle. Traditionsgemas wird die Zelle in den Zellleib (Zytoplasma) und den Zellkern (Nucleus) gegliedert . Strukturen, die sich lichtmikroskopisch deutlich voneinander absetzen. Der Kern farbt sich basophil (= mit basischen Farbstoffen, z.B. mit Hamatoxylin, blau) an, das Zytoplasma vorwiegend azidophil (= mit sauren Farbstoffen, z.B. mit Eosin, rotlich). Das Zytoplasma wird von einer besonders differenzierten Biomembran umgeben, der Oberflachenmembran (Plasmalemm), die die Zelle zum einen gegenuber der Umgebung abschirmt, zum anderen mit dieser verbindet.

Zellmembran (Zytolemm, Membrana cellularis)
Zellmembranen sind Biomembranen, sie formen die strukturelle Grundlage der meisten Organellen und bilden die ausere Hullmembran einer Zelle. Die Membran der Zelloberflache ist eine Sonderform einer Zellmembran und wird als Plasmalemm bezeichnet. Samtliche biologische Membranen einer Zelle kennzeichnet ein grundsatzlich ubereinstimmendes Bauprinzip, sie werden deshalb auch als Einheitsmembran (unit membrane) bezeichnet. Biomembranen setzen sich aus Phospholipid- und Proteinmolekulen zusammen, die flachenhaft ausgebreitet uber nicht kovalente Bindungen zusammengehalten werden.

Die Lipidmolekulketten bilden hierbei eine Lipiddoppelschicht, in die Proteinmolekule und Glykoproteine im Verhaltnis 2:1 penetriert oder eingelagert sind. Dieses Verhaltnis schwankt zwischen den verschiedenen Zellpopulationen des Organismus von 4:1 bis 1:4. Die Schichtdicke einer Zellmembran betragt zwischen 7,5 und 10 nm, sie kann nur elektronenmikroskopisch sichtbar gemacht werden. Nach praparatorischer Vorbehandlung der Zellmembran mit Osmiumsaure wird eine Dreischichtung erkennbar, die eine ausere (Lamina externa), eine mittlere (Lamina intermedia) und eine innere Schicht (Lamina interna) unterscheiden lasst. Samtliche biologische Membranen tragen an ihren nicht zyto plasmatischen Oberflachen einen unterschiedlich dicken Mantel aus Zuckerresten. Insbesondere der auseren Oberflache des Plasmalemms sind stets Polysaccharide (Oligosaccharidketten) angelagert.


Liebich, Hans G.
Prof. Dr. Dr. h.c.
Hans-Georg Liebich
Univ.-Prof. Dr. med. vet. Dr. h.c. mult.; ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Tieranatomie I, Ludwig-Maximilians-Universität München; zahlreiche Publikationen in nationalen und internationalen Fachzeitschriften, Herausgeber bedeutender veterinärmedizinischer Standard-Lehrwerke, übersetzt in mehrere Sprachen; Forschungsschwerpunkte: gastrointestinale Immunologie, funktionelle Morphologie des Auges und der Gelenke

Prof. Dr. Dr. h.c.
Hans-Georg Liebich
Univ.-Prof. Dr. med. vet. Dr. h.c. mult.; ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Tieranatomie I, Ludwig-Maximilians-Universität München; zahlreiche Publikationen in nationalen und internationalen Fachzeitschriften, Herausgeber bedeutender veterinärmedizinischer Standard-Lehrwerke, übersetzt in mehrere Sprachen; Forschungsschwerpunkte: gastrointestinale Immunologie, funktionelle Morphologie des Auges und der Gelenke


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