Buch, Deutsch, Band 432, 267 Seiten, PB, Format (B × H): 160 mm x 240 mm
Reihe: Historische Studien
Eine Untersuchung zum Verhalten der Arbeiterparteien in den Aufstandsbewegungen der frühen Weimarer Republik 1920 - 1923
Buch, Deutsch, Band 432, 267 Seiten, PB, Format (B × H): 160 mm x 240 mm
Reihe: Historische Studien
ISBN: 978-3-7868-1432-0
Verlag: Matthiesen
Als nach 1871 die deutsche Arbeiterbewegung das Schwergewicht ihrer Tätigkeit auf die gewerkschaftliche und parlamentarische Arbeit verlagerte, spielte der bewaffnete Aufstand in strategischen Überlegungen eine zunehmend geringere Rolle. Erst mit der Massenstreikdebatte und der Russischen Revolution 1905 rückten radikalere Strategieformen wieder stärker in den Vordergrund. Der Verlauf der Novemberrevolution in Deutschland und die durch starke politische, wirtschaftliche, soziale und geistige Erschütterungen gekennzeichnete Frühphase der Weimarer Republik warfen für die deutsche Arbeiterbewegung die Frage nach der einzuschlagenden Strategie in aller Schärfe auf. An der Revolution, an Aufständen, Aufstandsversuchen und Aufstandsgerüchten entzündeten sich immer wieder heftige Auseinandersetzungen über die Frage der Anwendung von Gewalt.
Vor diesem Hintergrund konzentriert sich der zentrale Untersuchungsgegenstand dieser Studie auf die Rolle von bewaffneter Gewalt in Theorie und Praxis der deutschen Arbeiterbewegung in den Jahren 1920 bis 1923. Der Autor widmet sich dazu in einzelnen Kapiteln der Novemberrevolution 1918/19, den Auslösungsfaktoren von Aufständen in der Frühphase der Weimarer Republik, den Auswirkungen wirtschaftlicher und politischer Faktoren auf das Verhalten der Massen, der Strategie- und Taktik-Diskussion der Arbeiterparteien 1920-1923, dem Verhalten der Arbeiterparteien in den Aufstandsbewegungen sowie den Auswirkungen der Aufstände auf die gegenseitigen Beziehungen der Arbeiterparteien.