Mahrer | Handwerk der Moderne | Buch | 978-3-412-20935-3 | sack.de

Buch, Deutsch, Band Band 014, 288 Seiten, Format (B × H): 164 mm x 238 mm, Gewicht: 599 g

Reihe: Jüdische Moderne

Mahrer

Handwerk der Moderne

Jüdische Uhrmacher und Uhrenunternehmer im Neuenburger Jura 1800-1914

Buch, Deutsch, Band Band 014, 288 Seiten, Format (B × H): 164 mm x 238 mm, Gewicht: 599 g

Reihe: Jüdische Moderne

ISBN: 978-3-412-20935-3
Verlag: Böhlau


Im Zentrum der Studie stehen Jüdinnen und Juden in der Stadt La Chaux-de-Fonds, die sich im 19. Jahrhundert zu einem Zentrum der schweizerischen Uhrenproduktion entwickelte. Der Aufschwung der Stadt ist aufs Engste mit der Geschichte der jüdischen Bevölkerung, die im Laufe des Jahrhunderts in die Neuenburger Hügel migrierten, verbunden. Die Autorin verbindet wirtschafts-, kultur- und sozialgeschichtliche Perspektiven mit Fragestellungen der Migrations- und Bürgertumsgeschichte. Damit gelingt es ihr, den wirtschaftlichen Erfolg und den sozialen Aufstieg der Jüdinnen und Juden nachzuzeichnen. Zunächst als Außenseiter im urbanen Mikrokosmos und im engen beruflichen Netzwerk der Uhrenhersteller, etablierte sich die Gruppe als integraler Teil der Stadt und der Uhrenindustrie. Durch den Wechsel von Innen- und Außenperspektive wird die Lebenswelt der jüdischen Bevölkerung aus vielerlei Aspekten, wie u.a. Migration, Rechtsverhältnisse, Wohnsituation, Berufsleben, religiöser und kultureller Wandel, soziale Integration, berufliche Netzwerke und unternehmerisches Handeln, dargestellt.
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Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Vorwort

1 Einleitung
1.1 Ziele, Fragestellung und Aufbau der Arbeit
1.2 Forschungsstand und Quellenlage
1.2.1 Forschungsliteratur
1.2.2 Quellen und Archive
1.3 Zur Wahl des theoretischen Zugangs
1.3.1 Zur Genese des Konzeptes „Lebenswelt“
1.3.2 Das Lebensweltkonzept in der Geschichtswissenschaft
1.4 Der jüdische Uhrmacher im Spannungsfeld von Wirtschaft, Religion und Migration
1.4.1 Ein lebensweltlicher Blick auf migrationshistorische Ansätze
1.4.2 Religion und Tradition
1.4.3 Wirtschaftshistorische Aspekte in der Lebensweltanalyse

2 Vom Sundgau in den Neuenburger Jura: Die Lebenswelt der Jüdinnen und Juden im Elsass und im Neuenburger Jura
2.1 Wege und Räume – Migration und Mobilität
2.2 Elsass
2.2.1 Berufsstruktur der Sundgauer Juden
2.2.2 Minhag und Halacha – Volksfrömmigkeit auf dem Land
2.2.2.1 Beruf und Religion
2.2.2.2 Heirat und Familiengründung
2.2.3 Nachbarschaft zwischen Juden und Christen?
2.3 Die Migrationsbewegungen des 19. Jahrhunderts in den Arc Jurassien
2.4 Arc Jurassien
2.4.1 Die sozioökonomischen Verhältnisse in La Chaux-de- Fonds und die erste jüdische Niederlassung
2.4.1.1 Zwiespältige Reaktionen auf die ersten jüdischen Händler um 1800
2.4.1.2 Die Anfänge der Uhrenproduktion im Neuenburger Jura
2.4.1.3 Die Lebenswelt der Neuankömmlinge

3 Die Anfänge – der Entschluss zum Bleiben (1840–1860)
3.1 Einleitung
3.2 Die rechtliche Situation – Niederlassungs- und Kultusfragen
3.3 Die Anfänge der jüdischen Uhrmacherei
3.3.1 Vom Händler zum Handwerker?
3.3.2 Jüdische Etablisseure – Aufbau eines Netzwerkes
3.3.2.1 Integration und Verbürgerlichung
3.3.3 Politik und Gesellschaft – Integration und sozialer Aufstieg
3.4 Der Aufbau von religiösen Strukturen
3.4.1 Ein zaghafter Beginn der neuen Gemeinde
3.4.2 Sich Einrichten in der neuen Heimat – Religion
3.5 Lebenswelt der ersten jüdischen Uhrmachern und deren Familien – Zusammenfassung

4 Etablierung (1860–1880)
4.1 Einleitung
4.2 Die jüdische Gemeinde La Chaux-de-Fonds – Peripherie und Zentrum
4.2.1 Die Religionsgemeinde als Institution: Professionalisierung, religiöse Ausrichtung, soziale Sicherheit
4.2.1.1 Gewachsene Bedürfnisse: Rabbiner, Kantoren und die religiöse Ausrichtung der Gemeinde
4.2.1.2 Philanthropische Gesellschaften
4.2.2 Bälle, zwei Einweihungsfeiern und ein Spaziergang – Jüdisches Leben in La Chaux-de-Fonds als Spiegel der gesellschaftlichen Partizipation?
4.2.2.1 Die Einweihungsfeiern der Synagoge an der Rue de la Serre und des Friedhofes in Les Eplatures als Momente des Kontaktes
4.2.2.2 Spaziert wird gemeinsam, getanzt nicht. Das bürgerliche Leben in der Bienfaisante und seine Regeln
4.2.3 Unabhängigkeit und neue Führungsrolle – Die jüdische Gemeinde La Chaux-de-Fonds auf der innerjüdischen Landkarte der Region
4.2.4 Das Angebot, als Staatskirche anerkannt zu werden
4.2.5 Synthese
4.3 Jüdische Uhrmacher und Uhrenhändler zur Zeit der grossen Krise in der Schweizer Uhrenproduktion
4.3.1 Amerikanische Konkurrenz, die Weltausstellung von Philadelphia 1876, strukturelle Veränderungen in der jurassischen Uhrenproduktion und die Rolle der jüdischen Fabricants d’horlogerie in diesem Prozess
4.3.1.1 Der Mythos der besseren Schweizer Uhr und dessen verhängnisvolle Konsequenzen für den Arc Jurassien
4.3.1.2 Langsame Erholung der Uhrenindustrie und die Rolle der jüdischen Fabricants d’horlogerie in diesem Prozess
4.3.2 Juden in der Uhrmacherei – Diversifizierung und Etablierung eigener Netzwerke
4.3.2.1 Eine neue Generation: Jüdische Repasseurs, Guillocheurs und andere Handwerker
4.3.2.2 Erfolgreiche Netzwerker
4.3.2.3 Zwei junge Immigranten – zwei unterschiedliche Geschichten: J.M. Auerbach und Abraham Ditesheim
4.4 Etablierung, Integration, Grenzen – Schlussbetrachtungen
4.4.1 Der Biéhler-Aufruhr – Antisemitischer Gewaltausbruch oder Arbeiteraufstand?
4.4.2 Die Etablierung in der Uhrmacherei – Die Jahre bis 1880 in einer Zusammenfassung

5 Selbstbewusstsein (1880–1914)
5.1 Einleitung
5.2 Vom Etablisseur zum Firmenbesitzer?
5.2.1 Jüdische Unternehmer in der Uhrenindustrie um die Jahrhundertwende
5.2.2 Vier Brüder, ein Ehepaar und ein Einzelkämpfer – Die vielen Gesichter der jüdischen Uhrmacher- und Unternehmerelite
5.2.2.1 Immer in Bewegung – Von der L.A. & Ditesheim et frère zur Movado
5.2.2.2 Eugène Blum und Alice Lévy sind Ebel
5.2.2.3 Paul Ditisheim, der „Jahrhundertuhrmacher“
5.2.3 Die jüdischen Uhrenpatrons als neue Elite
5.3 Selbstbewusstes Auftreten als Teil des städtischen Bürgertums
5.3.1 Als wirtschaftliche Elite auch Teil der gesellschaftlichen Elite?
5.3.1.1 Wohnlage und Wohnsituation
5.3.1.2 Jüdische Frauen: Unternehmerinnen oder bürgerliche Hausfrauen?
5.3.2 Bürgertum
5.3.3 Bürgerlichkeit und Judentum in La Chaux-de-Fonds
5.3.3.1 Sitzplätze, miserable Prüfungen und Russen – Selbstbilder der jüdischen Oberschicht um die Jahrhundertwende
5.3.3.2 Drei Jubiläumsuhren und drei „gehenkte“ Juden – Partizipation und Ausschluss der jüdischen Bevölkerung
5.4 Wirtschaftliche und gesellschaftliche Sichtbarkeit – Eine Zusammenfassung der Jahre 1880 bis 1914

6 Jüdische Uhrmacher – Eine Erfolgsgeschichte? Ein Fazit

7 Anhänge
7.1 Statistiken und Tabellen
7.2 Abbildungen
7.3 Reglement „Etz Chaim. Société Philanthropique des jeunes gens israélites de St. Imier“, 1864
7.4 Verzeichnisse und Register
7.4.1 Abkürzungsverzeichnis
7.4.2 Glossar

8 Literatur-, Quellen- und Bildernachweis
8.1 Gedruckte Quellen
8.2 Ungedruckte Quellen, Bestandsverzeichnis und Archivsiglen
8.3 Literatur
8.4 Bildernachweis


Mahrer, Stefanie
Stefanie Mahrer ist Professorin für Neuere und Neueste, Schweizer und Jüdische Geschichte an den Universitäten Basel und Bern. Sie ist Projektleiterin des SNF-PRIMA '„Wissenschaft transnational. Die Schweiz und die akademischen Zwangsmigranten 1933 bis 1950' am Historischen Seminar der Universität Bern.

Stefanie Mahrer ist Wissenschaftliche Assistentin am Zentrum für Jüdische Studien der Universität Basel.


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