Buch, Deutsch, 742 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 244 mm, Gewicht: 1544 g
Buch, Deutsch, 742 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 244 mm, Gewicht: 1544 g
ISBN: 978-3-527-33846-7
Verlag: Wiley VCH Verlag GmbH
Ihre im 19. Jahrhundert gegründeten Vorgängerorganisationen, die Deutsche Chemische Gesellschaft (DChG) und der Verein Deutscher Chemiker (VDCh), wirkten als die Motoren der so erfolgreichen Chemie in Deutschland und sind Teil des Erbes der GDCh. Dessen dunkle Seite begann man erst ab 2001 zu untersuchen. Bis dahin sorgten auch in diesem Bereich unserer Gesellschaft existierende Kontinuitäten dafür, dass der Mantel des Schweigens über Leben und Wirken der männerbestimmten Verbände und ihrer Protagonisten gebreitet wurde. Viele Opfer des totalitären NS-Staates blieben gänzlich unbekannt.
Der Wissenschaftshistoriker Helmut Maier legt nun eine eindrucksvolle, umfassende und unabhängige Studie über Funktionen und Strukturen der DChG und des VDCh von 1933 bis 1945 vor. Detailliert wird der Weg auch weniger bekannter Chemiker aus Forschung, Industrie und dem deutschen chemischen Literaturwesen beschrieben, sowie Einzelschicksale systematisch aufgespürt und beleuchtet.
Erstmals existiert ein Gesamtbild über die Berufsgruppe der Chemiker, ihre für das ?Dritte Reich? so bedeutende Rolle und damit vor allem eine mahnende Erinnerung für alle Nachfolgegenerationen.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Wissenschafts- und Universitätsgeschichte
- Interdisziplinäres Wissenschaften Wissenschaften: Allgemeines Geschichte der Naturwissenschaften, Formalen Wissenschaften & Technik
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Deutsche Geschichte
- Naturwissenschaften Chemie Chemie Allgemein Geschichte der Chemie
Weitere Infos & Material
Geleitwort
Vorwort
1 Einleitung
1.1 Gründerzeiten der Chemie (1850?1900)
1.2 Die Chemiker des Kaisers (1900?1919)
1.3 Weimarer Krisenjahre (1919?1933)
2 ?Gleichschaltung? ? ?ohne zwangsweise Eingriffe? (1933?1934)
2.1 Machtkämpfe: Robert Ley, Gottfried Feder und die NS-Aktivisten
2.2 Selbstgleichschaltung und Beitritte des VDCh zu NS-Organisationen
2.3 ?Gleichschaltung? und ?Arisierung? der DChG (1933?1934)
2.4 Reichs-Chemiker-Kammer, ?Bilderstürmer? und ?Burgfrieden?
3 Die Disziplinierung standespolitischen Eigensinns (1934?1937)
3.1 Berufsständische Stellen (VDCh) und die ?stillschweigende Arisierung?
3.2 Die Haber-Gedächtnisfeier (1935): ?Was würde der Führer [.] tun??
3.3 ?Es fehlt noch das NS?: VDCh und DChG als Hauptvereine des BDCh
3.4 ?Wir sind jetzt ein NS-Bund? ? die Chemikervereine im NSBDT
4 Die Fachgruppe Chemie im NSBDT (ab 1937)
4.1 Freiwillige Eingliederung, Generationswechsel und die Plassenburg
4.2 Unvollendete Satzungsänderungen: Komplikationen der ?Arisierung?
4.3 Generationswechsel (DChG) und der Kampf mit der Wirtschaftsgruppe
4.4 ?Evviva il Duce!? ? Internationale Beziehungen bis 1939
5 Fachgruppenarbeit und Mitgliederentwicklung
5.1 Gas- und Luftschutz und das Archiv der Gaskampfstoffe
5.2 Wirtschaftschemie, Vierjahresplan, Kunststoffe
5.3 ?Nordrassische? Wissenschaft? ?Deutsche Chemie? und Chemiegeschichte
5.4 ?Unbekannt verzogen? (1938/39) ? Mitglieder, Emigranten, Vergessene
6 Die Kriegsarbeit der Reichsfachgruppe Chemie im NSBDT
6.1 Kriegstagungen, Reichsredner und Gauhäuser der Technik
6.2 Uk-Stellungen: ?W-Betrieb mit Betreuung Heer? (DChG)
6.3 Reichsstellennachweis, Militärchemiker und territoriale Expanison
6.4 Hierarchie und Standesdünkel: Die Chemotechniker-Kontroverse
7 Gemeinschaftsarbeit für den NS-Vernichtungsapparat
7.1 Zentralisierung der Gemeinschaftsarbeit in Frankfurt (VDCh)
7.2 Verein Europäischer Chemiker? Internationale Beziehungen im Krieg
7.3 Mobilisierung der Forschung, Raubaktionen und KZ-Häftlinge
7.4 Schicksale: Gefallene, Inhaftierte, Deportierte, Suizide
7.5 Verlagerung und Untergang: Grünberg, Rüdersdorf und die Archivfilme
8 Zusammenfassung
9 Anhang
9.1 Verzeichnis der Tabellen
9.2 Verzeichnis der Abbildungen
9.3 Verzeichnis der Abkürzungen
9.4 Archive
9.5 Ausgewertete Zeitschriften
9.6 Literatur und publizierte Quellen
9.7 Präsident/innen/en (DChG/ GDCh) und Vorsitzende (VDCh)
9.8 Danksagung