Müller | Handlungsfelder für HR in ambidexteren Großunternehmen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 135 Seiten

Müller Handlungsfelder für HR in ambidexteren Großunternehmen

Eine qualitative Befragung von MitarbeiterInnen und Führungskräften in österreichischen Großunternehmen

E-Book, Deutsch, 135 Seiten

ISBN: 978-3-7557-0765-3
Verlag: Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



In dieser Arbeit wurden Handlungsfelder untersucht, die für HR in ambidexteren Großunternehmen entstehen können. Es wurde herausgefunden, welche Handlungsfelder davon in den HR-Prozessen entstehen können und welche Maßnahmen HR setzen kann, um die organisationale Ambidextrie eines Unternehmens zu unterstützen.
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Titel
Methode Dieses Kapitel beinhaltet eine Beschreibung des angewendeten Forschungsdesigns und eine Beschreibung der Forschungsobjekte. Weiters werden in diesem Kapitel die Qualitätskriterien gesetzt und es findet eine Abgrenzung zu anderen Forschungsmethoden statt. Am Ende des Kapitels wird die Durchführung des Forschungsprozesses näher beschrieben. Beschreibung und Begründung der Methodologie Diese Arbeit fokussiert auf die Anforderungen, die an HR in ambidexteren Großunternehmen gestellt werden und stellt die Untersuchung mittels eines qualitativen Forschungsverfahrens dar. Um die Wahl eines qualitativen Forschungsverfahrens anstatt eines quantitativen Forschungsverfahrens nachvollziehbar zu begründen, werden die jeweiligen Besonderheiten der beiden Forschungsverfahren gegenübergestellt. Quantitative Forschungsverfahren bedienen sich unter Annahme einer objektiven Realität der Verwendung von standardisierten Fragebögen und Beobachtungsschemata, wodurch das soziale Feld mit seinen komplexen Strukturen nur eingeschränkt dargestellt wird. Konventionell zielen quantitative Forschungsverfahren daher primär auf das Ergründen von Häufigkeiten, Verteilungen und das Überprüfen vorgefertigter theoretischer Modelle und Hypothesen ab (Lamnek, 2010, S.17). Durch dieses standardisierte objektive Vorgehen werden jedoch soziale Phänomene oder soziale Tatsachen nur unzureichend erfasst, da diese auf die Interpretation einer sozialen Gruppe beruhen, welche auf diese Art nicht erfasst werden kann. Das Aufstellen von Hypothesen vor der eigentlichen empirischen Erhebung kann auch dazu führen, dass die erhobenen Aussagen bereits vorab eingeordnet werden, um den vorgefertigten Hypothesen gerecht zu werden (Lamnek, 2010, S.20). Im Gegensatz zu quantitativen Forschungsverfahren beschäftigen sich qualitative Forschungsverfahren mit dem Versuch der Rekonstruktion von individuellen subjektiven Sichtweisen. Dies wäre ohne vorangehende qualitative Forschung nicht zu erfassen. Die Interpretationen und Sichtweisen der Individuen sind nicht standardisiert abrufbar, sondern entstehen erst in einer Wechselbeziehung und in der Kommunikation mit anderen Menschen. Die soziale Realität, die im Zuge eines qualitativen Forschungsverfahrens abgebildet werden soll, ist daher auch eine hergestellte und konstruierte Wirklichkeit, worauf im Zuge der Auswertung und Interpretation der empirischen Ergebnisse zu achten ist (Helfferich, 2011, S.21). Ein wesentlicher erster Grundsatz qualitativer Forschungsverfahren ist die Offenheit der/s ForscherIn gegenüber Personen, Situationen und Methoden des Forschungsverfahrens, um den Vorgang des Bildens von Hypothesen, der am Ende eines qualitativen Forschungsverfahrens auf Basis der empirischen Ergebnisse geschieht, möglichst transparent und nachvollziehbar zu gestalten. Durch ausgiebige Erläuterung der einzelnen Prozessschritte des Forschungsverfahrens soll ebenfalls eine objektive Nachvollziehbarkeit ermöglicht werden. Ebenso sind qualitative Forschungsverfahren vor allem in der Phase der empirischen Erhebung von Kommunikation geprägt, weshalb im Forschungsverfahren auch auf die konventionellen Grundsätze der Kommunikation zu achten ist. Als ein weiterer Grundsatz soll der Ablauf des Forschungsverfahrens im gesamten Prozess flexibel auf unterschiedliche Situationen und die Wechselwirkung zwischen ForscherIn und Personen reagieren und sich an veränderte Bedingungen in diesem Zusammenhang anpassen (Lamnek, 2010, S. 38). Zur Einhaltung dieser Grundsätze gelten wie auch bei quantitativen Forschungsverfahren die Gütekriterien Objektivität, Validität und Reliabilität in angepasster Form. Das Gütekriterium Objektivität wird im Zusammenhang mit qualitativen Forschungsverfahren als objektive Auseinandersetzung mit Interpretationen und Deutungen der Untersuchungsgruppe definiert. Die Validität von qualitativen Forschungsverfahren bezieht sich darauf, ob der durchgeführte Forschungsprozess auch tatsächlich das gemessen hat, was von der/dem ForscherIn beabsichtigt wurde. Vor allem einer akzeptablen Interpretation und Deutung der empirischen Ergebnisse wird durch Validität im Forschungsprozess Bedeutung zugemessen. Hierzu können Methoden wie eine Diskussion der Ergebnisse in Forschungsteams oder eine Kontrolle von einzelnen getrennten Passagen durch andere ForscherInnen für die notwendige Validität des Forschungsverfahrens sorgen. Die Reliabilität von Forschungsverfahren bezeichnet die Unabhängigkeit von der Person der/des ForscherIn, die/der die Messungen im Zuge des Forschungsprozesses vornimmt. Die Forschungsergebnisse sollen dabei unabhängig von der Person sein. Verglichen mit den Anforderungen in der quantitativen Forschung ist das Gütekriterium Reliabilität in der qualitativen Forschung anders herzustellen, da hier die Ergebnisse der Messungen in einem Forschungsprozess weitestgehend an die Person geknüpft sind, die misst. Beispielsweise beeinflusst die Person die Auswahl der Fragen, die im Zuge der Erhebung gestellt werden, und legt den Fokus auf bestimmte Ausschnitte der beobachteten Wirklichkeit. Ebenso bringt die/der Forschende durch die Art und Weise der Fragestellungen und durch die Wahl des Fokus in der Beobachtung die eigene Person in den Forschungsprozess mit ein. Dieser Einfluss durch die eigene Person kann durch eine Transparenz der/des ForscherIn klargestellt werden, indem die Verlässlichkeit des Forschungsverfahrens an sich transparent dargestellt wird. Es wird nachvollziehbar dokumentiert, welche Arten von Daten erhoben wurden und welche Auswertungsmethoden verwendet wurden (Kergel, 2017, S. 51-53). Die Wahrung der genannten Gütekriterien Objektivität, Validität und Reliabilität soll durch eine kritische Reflexion des Datenmaterials, methodisches Sampling und methodische Datenerhebung und -auswertung garantiert werden. Die/der Forschende argumentiert, warum das entsprechende Sampling gewählt wurde und warum die erhobenen Daten auf diese Weise analysiert wurden. Im Zuge der Analyse der erhobenen Daten findet vor allem die intersubjektive Interpretation Anwendung (Kergel, 2017, S. 54). Zu Beginn des Forschungsverfahrens soll daher der Forschungsgegenstand klar formuliert werden, da von diesem die Wahl der Interviewform und der Methode zur Analyse abhängt (Helfferich, 2011, S. 21). In dem Fall der vorliegenden Arbeit war abgeleitet von der Forschungsfrage das Hauptziel des Forschungsverfahrens, die Erhebung von Anforderungen und Erwartungen, die von MitarbeiterInnen und Führungskräften an HR in ambidexteren Großunternehmen gestellt werden. Als Forschungsgegenstand konnten daher die Anforderungen und Erwartungen von MitarbeiterInnen und Führungskräften an HR im ambidexteren Großunternehmen identifiziert werden. Da es sich bei dem Forschungsgegenstand um individuelle Wahrnehmungen und soziale Phänomene und Tatsachen handelt, wurde ein qualitatives Forschungsverfahren gewählt, um die Komplexität dieser Zusammenhänge abbilden zu können. Beschreibung der Erhebungsinstrumente Nach der Wahl eines qualitativen Forschungsverfahrens gegenüber eines quantitativen Forschungsverfahrens aufgrund der Passung zum Forschungsgegenstand von Wahrnehmungen und Erwartungen wurden anschließend die Methoden der Erhebung der Daten an eben diesem Forschungsgegenstand analysiert. Das wesentliche Erhebungsinstrument für die Erhebung von Daten im Zuge von qualitativen Forschungsverfahren ist das Interview. Grundsätzlich ist der Maßstab für die geeignete Form des Interviews die Gegenstandsangemessenheit; die Form des Interview soll also dafür geeignet sein, für den definierten Forschungsgegenstand entsprechende Daten zu generieren (Helfferich, 2011, S. 26). Während quantitative Forschungsverfahren die Vereinfachung der Komplexität der Daten mit der Formulierung eines standardisierten Fragebogens erreichen und damit die entsprechenden Werte aus der Datenmenge quantifizierbar machen, generieren qualitative Forschungsverfahren in der Phase der Erhebung zuerst eine komplexe Vielfalt an Daten, vereinfachen aber im Anschluss durch die Datenanalyse mittels Kodieren und der Bildung von Hypothese (Helfferich, 2011, S. 29). Die Selektion einer bestimmten Interviewmethode grenzt die möglichen empirischen Ergebnisse ein und gibt eine bestimmte Struktur vor. Beispielsweise liefert die Methode eines erzählgenerierenden Interviews andere Aussagen und Themen der InterviewpartnerInnen als ein mittels Leitfaden strukturiertes Interview, das die Gesprächsführung und somit auch die getätigten Aussagen anders beeinflusst. Die unterschiedlichen Interviewmethoden beeinflussen insofern die Aussagen der InterviewpartnerInnen, als dass sie die InterviewpartnerInnen unterschiedlich stark den Verlauf des Interviews bestimmen lassen. Dies geschieht, indem Fragestellungen auf unterschiedliche Art und Weise gestellt werden, die den Verlauf des Interviews dann entsprechend beeinflussen. Auch die Möglichkeiten zum Eingriff durch die/den InterviewerIn gestalten sich in den unterschiedlichen Interviewmethoden verschieden. Bei einigen Interviewmethoden werden beispielsweise Suggestivfragen und Deutungen ausgeschlossen, während andere Interviewmethoden dahingehend keine Vorgaben beinhalten (Helfferich, 2011, S. 41). Verschiedene Interviewmethoden unterscheiden sich auch danach, inwiefern den InterviewpartnerInnen die Möglichkeit gegeben wird, im Zuge des Interviews das Gespräch mehrheitlich als Monolog zu führen, oder inwiefern es von den InterviewpartnerInnen sogar verlangt wird. Ein erzählgenerierendes Interview gibt beispielsweise den InterviewpartnerInnen das Vorrecht zu reden, während sich die/der InterviewerIn auf das Zuhören fokussiert (Helfferich,...


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