Niehaus / Güsken / Risthaus | Das Naturschöne in Beispielen | Buch | 978-3-86599-573-5 | sack.de

Buch, Deutsch, 274 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 230 mm, Gewicht: 450 g

Niehaus / Güsken / Risthaus

Das Naturschöne in Beispielen

Zur Genealogie eines Problems der Ästhetik

Buch, Deutsch, 274 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 230 mm, Gewicht: 450 g

ISBN: 978-3-86599-573-5
Verlag: Kulturverlag Kadmos


Von Schönheiten der Natur ist allenthalben die Rede: Sonnenuntergänge, die Rose am Wegesrand, eine singende Nachtigall vielleicht, pittoreske Landschaften wie die Toskana sind schön. Also muss es doch das Naturschöne geben, das Schöne von Natur aus! Wenn die Ästhetik die Lehre oder Theorie vom Schönen sein soll, muss sie über die Beschaffenheit eben dieses Naturschönen Auskunft geben können. Tatsächlich hat sich aber die Ästhetik als Disziplin von Anfang an – also seit sie Mitte des 18. Jahrhunderts aus der Taufe gehoben wurde – schwer mit dem Naturschönen getan. Während sie ihre begrifflichen Gebäude zum Kunstschönen errichtete, hat sie gleichsam vergessen oder verdrängt, bestenfalls dialektisch negiert, dass sich das Kunstschöne der Unterscheidung vom Naturschönen verdankt. Das Naturschöne aber lässt sich letztlich in keine Systematik bringen, und es kommt überhaupt den Systemen der Ästhetik immer wieder in die Quere, kurzum es ist ein Problembegriff.
Jedes Problem hat seine Genealogie. Dieses Buch möchte sich dem Naturschönen sozusagen von der Seite oder vom Rand aus nähern: Das ist die Seite der Beispiele, die in den Ästhetiken zwischen 1750 und 1850 immer wieder für das Naturschöne gegeben werden. Es von seinen Beispielen her zu lesen, nimmt jenen Aspekt des Problems ernst, bei dem ein Begriff oder eine Theorie eine Prüfung erfährt, die eben nicht allein auf Seite der logischen Argumentation stattfindet. An Beispielen muss sich aufweisen oder zeigen lassen, was das Naturschöne sei. Diese Beispiele sind dazu geeignet, zumindest einen übergreifenden Aspekt zu bündeln, der noch in unseren heutigen Vorstellungen des Naturschönen herumgeistert. Das Buch erhebt keinerlei enzyklopädischen Anspruch, sondern möchte im Gegenteil Forschende und Lesende dazu ermutigen, mit den Beispielen zu lesen und zu denken.
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Weitere Infos & Material


Risthaus, Peter
Prof. Dr. Peter Risthaus leitet das Lehrgebiet für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Mediengeschichte an der Fernuniversität in Hagen. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind u.a.: Autobiographie und Philosophie, Vereinfachen als Kulturtechnik, Beispielforschung, Dekonstruktion, Digitale Hermeneutik. Letzte Buchveröffentlichung: »Unterschreiben. Zur Geschichte und Theorie literarischer Eigenhändigkeit« (2023).

Güsken, Jessica
Dr. Jessica Güsken ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft der Fernuniversität in Hagen. Studium der Germanistik, Philosophie, Kunst- und Designwissenschaft in Wuppertal und Budapest. 2021 Promotion an der Fernuniversität mit einer Arbeit über Beispiele des Hässlichen in der Ästhetik 1750–1850. Güsken ist Mitherausgeberin der Online »open access« erscheinenden »z.B. Zeitschrift zum Beispiel«. Weitere Forschungsschwerpunkte sind: Handgreiflichkeit und Evidenz, Figurationen des Verschwindens, Fragilität. Zuletzt erschien u.a.: »Beispiele des Hässlichen in der Ästhetik« (Göttingen 2022).

Lück, Christian
Dr. Christian Lück ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am »Service Center for Digital Humanities« an der Universität Münster. Seine Arbeitsschwerpunkte sind im Bereich der »Digital Humanities« u.a.: Digitale Edition, manuelle und automatische Annotation, Datenbanken; im Bereich der Germanistik: Literatur und Recht, Geschichte der Germanistik und Theorien des Beispiels. Promotion nach einem Studium der Germanistik und Philosophie (sowie Physik und Informatik) an der Ruhr-Universität Bochum mit der Arbeit »Die Deutschen und das Recht. Zur politischen Idee der Germanistik 1906–1848« (Paderborn 2022).

Niehaus, Michael
Prof. Dr. phil. Michael Niehaus leitet das Lehrgebiet Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienästhetik an der Fernuniversität in Hagen. Habilitation mit der Untersuchung »Das Verhör. Geschichte – Theorie – Fiktion« (2003). Forschungsschwerpunkte u.a.: Literatur und Institution, Erzählliteratur des 19. bis 21. Jahrhunderts, intermediale Narratologie, Genre- und Formattheorie, Filmanalyse, Beispielforschung. Weitere Buchveröffentlichungen u.a. »Das Buch der wandernden Dinge« (2009), »Erschöpfendes Interpretieren« (2013), »Was ist ein Format?« (2018) und »Erzählen ohne Worte. Eine Erkundung« (2022).


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