Nuß Die hagiographischen Werke Hildeberts von Lavardin, Baudris von Bourgueil und Marbods von Rennes

Heiligkeit im Zeichen der Kirchenreform und der Réécriture
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-515-10385-5
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, Band 12, 257 Seiten

Reihe: Beiträge zur Hagiographie.

Welche Eigenschaften sind es, die aus einem Menschen einen Heiligen machen? Außergewöhnliche Begabungen, ein tugendhafter Lebenswandel oder die Macht, Wunder zu wirken? In den spätantiken Märtyrerpassionen und mittelalterlichen Heiligenleben wurde diese Frage zwar unzählige Male beantwortet, doch häufig nicht endgültig. Immer wieder wurden diese Texte literarisch berarbeitet, um sie so dem Geschmack und den Bedürfnissen einer neuen Zeit anzupassen. Auch Hildebert von Lavardin, Baudri von Bourgueil und Marbod von Rennes, deren Nachruhm mehr auf ihren an antiken Modellen orientierten Dichtungen als auf den oft vernachlässigten hagiographischen Werken beruht, wurden mehrfach mit der Überarbeitung alter Heiligenbiographien beauftragt. Sie nutzten diese Gelegenheiten, um den alten Vorlagen zunächst stilistisch zu neuem Glanz zu verhelfen. Doch darüber hinaus mussten sie eine zeitgemäße Antwort auf die Frage finden, was das christliche Heiligkeitsideal im Zeitalter der Gregorianischen Reform ausmacht.

Autoren/Hrsg.

Nuß, Daniel

Fachgebiete

• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Klassische Literaturwissenschaft Klassische Lateinische Literatur
• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Klassische Literaturwissenschaft Mittel- & Neulateinische Literatur
• Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Kirchengeschichte Hagiographie

Inhaltsverzeichnis

1;INHALTSVERZEICHNIS;6
2;VORWORT;8
3;1. EINLEITUNG;10
4;2. DER LOIREKREIS – EINE KOLLEKTIVBIOGRAPHIE;20
4.1;2.1 SCHULRHETORIK UND RÉÉCRITURE;20
4.2;2.2 DAS BISCHOFSAMT: FUNKTION UND AMTSVERSTÄNDNIS;26
4.3;2.3 HÖFISCHER DIENST UND PASTORALES WIRKEN IM LOIREKREIS;36
5;3. DAS QUELLENCORPUS;48
5.1;3.1 DAS BIOGRAPHISCHE GESAMTWERK;48
5.2;3.2 DIE HANDSCHRIFTLICHE ÜBERLIEFERUNG;55
6;4. DIE RÉÉCRITURE IN DER MITTELALTERLICHEN HAGIOGRAPHIE;58
6.1;4.1 DIE LITERATURWISSENSCHAFTLICHE PERSPEKTIVE;58
6.2;4.2 DIE SICHT DER AUTOREN;62
7;5. HYPO- UND HYPERTEXT IM VERGLEICH;74
7.1;5.1 DIE RHETORIK DER RÉÉCRITURE;74
7.2;5.2 HISTORISCHER WANDEL UND RÉÉCRITURE;150
8;6. DIE TRANSFORMATION DES HEILIGKEITSIDEALS IN DEN VITENÜBERARBEITUNGEN – ZWEI ERKLÄRUNGSMODELLE;204
8.1;6.1 VERITAS UND HAGIOGRAPHIE – EIN WIDERSPRUCH?;204
8.2;6.2 DIE RÉÉCRITURE ALS AUSDRUCK DER REFORM UND ERNEUERUNG;212
9;7. ZUSAMMENFASSUNG;218
10;ANHANG I DIE BIOGRAPHISCHEN WERKE DES LOIREKREISES UND IHRE VORLAGEN;224
11;ANHANG II HANDSCHRIFTENKATALOG;226
12;QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS;242
12.1;QUELLEN;242
12.2;LITERATUR;245
12.3;LEXIKA, NACHSCHLAGEWERKE;257

Über Autor(innen)

Nuß, Daniel
Daniel Nuß studierte Klassische Philologie und Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen. 2009 Promotion. Derzeit arbeitet er als Lehrer für Latein und Geschichte am Humboldt-Gymnasium Bad Pyrmont.