Teatro, das sind die Bretter, die die Welt bedeuten. Es ist geht um das ewige Spiel von Schein und Sein. Die Darsteller zeigen viel – aber zeigen sie sich auch selbst? Peter Friedls aktueller Werküberblick stellt die Frage nach Identität in vielen Facetten. Was lernen wir über die Flüchtlinge in der Videoarbeit Report, wenn sie Kafka in ihrer Muttersprache rezitieren? Was können uns die Marionetten von historischen Persönlichkeiten erzählen, die in Teatro Popular bereitstehen, um zu neuem Leben erweckt zu werden? Was erfährt man durch Architekturmodelle von Heideggers oder Ho Chi Minhs Wohnstätte, Sklavenbehausungen aus Louisiana oder aktuellen Flüchtlingsunterkünften über deren spezielle Denk- und Lebenswelt? Friedls Arbeiten wollen keine banalen Antworten geben, sie faszinieren durch ihr beredtes Schweigen, mit dem sie auf jene Geheimnisse verweisen, die ihnen allen wesentlich ist. Dem Werk von PETER FRIEDL (*1960 Oberneukirchen, Österreich) wurden zahlreiche Einzelausstellungen gewidmet – unter anderem im MACBA, Barcelona und dem Centre Georges Pompidou, Paris. Teilnahmen an der documenta, 1999 verantwortete er den österreichischen Pavillon der Biennale di Venezia.AUSSTELLUNGMusée d’art contemporain de Nîmes25.10.2019–1.3.2020
Carré d'Art - Musée d'art contemporain de Nîmes
Peter Friedl jetzt bestellen!