Pramhofer | Saisonale Effekte am Aktienmarkt als Grundlage für eine Anlagestrategie | Buch | 978-3-95485-013-6 | sack.de

Buch, Deutsch, 108 Seiten, Paperback, Format (B × H): 155 mm x 220 mm, Gewicht: 185 g

Pramhofer

Saisonale Effekte am Aktienmarkt als Grundlage für eine Anlagestrategie

Buch, Deutsch, 108 Seiten, Paperback, Format (B × H): 155 mm x 220 mm, Gewicht: 185 g

ISBN: 978-3-95485-013-6
Verlag: Igel Verlag


Sell in May and go away ist eine unter Investoren weit verbreitete Börsenweisheit. In der Behavioral Finance werden dieser und ähnliche Effekte als Kalenderanomalien bezeichnet. Die wichtigsten der Kalenderanomalien werden in diesem Buch untersucht und die daraus gewonnenen Erkenntnisse in einer Investmentstrategie umgesetzt.
Um einen Überblick über das Thema zu erhalten, wird zunächst die wissenschaftliche Literatur zu den einzelnen Kalenderanomalien analysiert, bevor in einem zweiten Schritt zwölf Aktienindizes auf fünf saisonale Effekte hin untersucht werden. Die Beobachtungszeiträume gehen dabei bei einzelnen Indizes bis in die 50er Jahre zurück. Ein Hauptaugenmerk wird bei der Untersuchung auf die historische Entwicklung der einzelnen Effekte in den jeweiligen Indizes gelegt. Damit wird überprüft, ob die über lange Zeiträume beobachteten Anomalien auch in der Gegenwart noch evident sind.
Nach dieser eingehenden, theoretischen und empirischen Analyse der jeweiligen Effekte kann ihre Relevanz für eine Investmentstrategie bestimmt werden.
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Textprobe:
Kapitel 3, Kalendereffekte in der Behavioral Finance:
Folgt man den Modellen der neoklassischen Finanzierungstheorien müssten die Kurse einen zufälligen Verlauf haben, infolge ergibt sich die sogenannte Random Walk Hypothese . Durch empirische Untersuchungen konnten jedoch Regelmäßigkeiten in der Performanceverteilung festgestellt werden. Die Beobachtungsfenster sind dabei sehr verschieden. Anomalien lassen sich sowohl Intraday als auch in mehrjährigen Perioden wie zum Beispiel Legislaturperioden feststellen.
Zusammengefasst werden diese Anomalien als Kalendereffekte bezeichnet und im Rahmen der Behavioral Finance untersucht. Das folgende Kapitel sollen die einzelnen Effekte näher untersucht werden. Dazu wird in einem ersten Schritt die bestehende Literatur zu den einzelnen Effekten genauer beleuchten. In einem zweiten Schritt wird der jeweilige Effekt eigenen empirischen Untersuchungen unterzogen.
Besonderes Augenmerk bei diesen empirischen Untersuchungen gilt dabei der historischen Evidenz der Effekte und der Frage wie stark die Ausprägung der Effekte aktuell ist.
Basis für die Untersuchungen sind Zeitreihen von 13 Indizes, die mithilfe von Thomson DataStream ermittelt wurden. Methodisch wurde dabei so vorgegangen dass diese 13 Indizes jeweils hinsichtlich ihrer Performance auf Tagesbasis als auch auf Monatsbasis untersucht wurden. Die Tagesperformance bildete schließlich die Datenbasis für die Untersuchungen hinsichtlich des Wochentags-Effekt, des Monatswechsel-Effekt, und des Feiertags-Effekt. Mithilfe der Daten der Monatsperformance wurden der Sommer- und der Jänner-Effekt untersucht.
Ziel dieser empirischen Untersuchungen ist es, jene Effekte ausfindig zu machen, die sich für den Einsatz in einer auf Kalendereffekten basierenden Anlagestrategie eignen.
3.1, Wochentags-Effekt:
Als einer der am besten untersuchtesten Effekte innerhalb der Kalenderanomalien gilt der Wochentags-Effekt. Synonym wird diese Anomalie häufig auch als Day-of-Week-Effect, Monday-Effect oder Weekend-Effect bezeichnet. Als erstes festgestellt wurde der Effekt von Osborne 1962. In weiterer Folge beschäftigten sich zahlreiche Ökonomen wie Cross, French, Gibbons und Hess, Lakonishok und Levi, Keim und Stambaugh oder Rogalski mit diesem Phänomen.Basis all dieser Beobachtungen ist, dass die durchschnittliche Rendite nicht gleichverteilt über die Wochentage ist.
Kenneth French, der sich sehr intensiv mit der Anomalie des Wochentags-Effekt beschäftigt hat, stellte zunächst zwei Hypothesen auf:
- calendar-time-hypothesis : Annahme dieser Hypothese ist es, dass die Renditen an jedem Kalendertag erwirtschaftet werden. Da zwischen dem Handelsschluss am Freitag und dem Handelsschluss am Montag drei Kalendertage verstrichen sind, sollten die Renditen am Montag dreimal so hoch sein wie an den üblichen Handelstagen.
- trading-time-hypothesis : Annahme dieser Hypothese ist es, dass die Renditen nur an Handelstagen erwirtschaftet werden. Die handelsfreien Wochenenden erwirtschaften damit keine Renditen. Resultat ist, dass die Renditen an Montagen durchschnittlich genauso hoch sind wie an den restlichen Handelstagen.
Die trading-time-hypothesis wird unter anderem von Thaler kritisiert. Er stellt ein Gedankenexperiment auf indem während der Sommermonate nur an einem Wochentag ein Handel statt findet. Dazu stellt er die Frage ob während dieser Handelstage die durchschnittliche Rendite jener von normalen Handelstagen entspricht und verneint gleichzeitig diese Frage.
In empirischen Tests konnte jedoch keine dieser beiden Hypothesen bestätigt werden. Obwohl die durchschnittliche Rendite an Montagen überdurchschnittlich oder zumindest gleich wie jene an den anderen Wochentagen sein müsste ist sie schwächer als an den restlichen Handelstagen.
Die empirischen Untersuchungen von Cross bezogen sich auf den von Standard and Poors berechneten S&P 500 Index. Dubois und Louvet haben daraufhin die Indizes verschiedener Märkte einer


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