Reemtsma / Basaure / Willig | Erneuerung der Kritik | Buch | 978-3-593-38859-5 | sack.de

Buch, Deutsch, 215 Seiten, Format (B × H): 144 mm x 214 mm, Gewicht: 278 g

Reemtsma / Basaure / Willig

Erneuerung der Kritik

Axel Honneth im Gespräch

Buch, Deutsch, 215 Seiten, Format (B × H): 144 mm x 214 mm, Gewicht: 278 g

ISBN: 978-3-593-38859-5
Verlag: Campus Verlag GmbH


Dieser Band versammelt eine Reihe von Gesprächen mit Axel Honneth, der 2009 seinen 60. Geburtstag feiert. In seinen Interviews mit Philosophen und Soziologen legt Honneth die Entwicklung seiner Theorie und seine politischen Einschätzungen der letzten zwei Jahrzehnte offen. Im Fokus steht dabei besonders das Projekt einer Erneuerung der kritischen Gesellschaftstheorie, dem sich Honneth mit seiner theoretischen und institutionellen Arbeit verschrieben hat. Die Gespräche bieten einen gut verständlichen Zugang zum Denken und Werk eines der prominentesten deutschen Philosophen, der wie kaum ein anderer die soziologischen und sozialphilosophischen Debatten der Gegenwart mitprägt.
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Inhalt

Vorwort

Widerspruch und Fortsetzung - Axel Honneth im Gespräch über die Kritische Theorie
von Jan Philipp Reemtsma

Vita Axel Honneth

1. Die gespaltene Gesellschaft
Gespräch mit Armin Pongs

2. Frei, aber abhängig: Zu den Paradoxien des Kapitalismus und der Zukunft des Instituts für Sozialforschung
Gespräch mit Ulrike Jaspers

3. Erbe und Erneuerung der Kritischen Theorie
Gespräch mit der Internationalen Studiengruppe zur Kritischen Theorie

4. Das soziologische Defizit der Kritischen Theorie
Gespräch mit Marcos Nobre und Luiz Repa

5. Eine Ergänzung für die Diskursethik
Gespräch mit Reinhard Brunner

6. Kampf um Anerkennung und Engagement: Wege zur normativen Begründung Kritischer Theorie
Gespräch mit Roger Behrens und Harald Lemke

7. Die Kritische Theorie der Frankfurter Schule und die Anerkennungstheorie
Gespräch mit Olivier Voirol

8. Schwierigkeiten kapitalismuskritischer Zeitdiagnosen
Gespräch mit Christoph Lieber

9. Die Anerkennung ist ein Grundmechanismus sozialer Existenz
Gespräch mit Krassimir Stojanov

10. Die Philosophie der Anerkennung: eine Sozialkritik
Gespräch mit Michaël Foessel

11. Stationen auf dem Weg zu einer Kritischen Theorie der Anerkennung
Gespräch mit Francesc Hernàndez und Benno Herzog

Literatur

Drucknachweise

Hinweise zu den beteiligten Personen

Schriftenverzeichnis (ohne Übersetzungen)


Vorwort

Axel Honneth gilt als einer der bedeutendsten deutschen Denker der Gegenwart, der die soziologischen und sozialphilosophischen Diskussionen auch jenseits der Frankfurter Tradition, innerhalb derer er sich intellektuell und beruflich bewegt, in entscheidender Weise geprägt hat und noch immer prägt. Als Nachfolger von Jürgen Habermas auf dem Lehrstuhl für Sozialphilosophie an der Frankfurter Universität und als Direktor des Instituts für Sozialforschung hat er, ebenso wie einst Max Horkheimer, eine institutionelle Doppelstellung, die auf seine Schlüsselfunktion für die Weiterführung der Frankfurter Tradition der Kritischen Theorie verweist.

Die in diesem Band versammelten Interviews aus den letzten zwei Dekaden werfen ein Licht auf den intellektuellen Werdegang Axel Honneths, in dessen Verlauf sich seine tiefe theoretische, institutionelle und persönliche Verbundenheit mit der Tradition der Frankfurter Schule immer mehr herauskristallisiert hat. Die Gespräche dokumentieren das Wechselspiel von Kontinuität und Erneuerung in seiner Auseinandersetzung mit der Frankfurter Schule, das für die Idee der Weiterführung einer Tradition unerlässlich ist und das er durch die Ausarbeitung der Anerkennungstheorie um ein bedeutsames Kapitel erweitert hat.

In seinen Gesprächen mit Vertretern der Philosophie und der Soziologie unterschiedlicher Nationalitäten werden seine kritische Auseinandersetzung mit der Tradition der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule und seine eigenen Positionen offenbar. Sie vermitteln einen lebendigen Eindruck von der Dynamik seines Denkens, die sich aus der Oszillation zwischen gesicherten Positionen und noch unerforschten Fragestellungen ergibt, und sie zeigen zugleich die Grenzen seines Denkens und seiner empirisch ausgerichteten Forschungsinteressen auf.

Was alle Gespräche miteinander verbindet, ist ihr Fokus auf Themen der Gesellschaftskritik und die Tradition kritischer Gesellschaftstheorie. Da die Interviews von sehr unterschiedlichen Personen und in einem Zeitraum von mehreren Jahren geführt wurden, verfolgt jedes aber zugleich spezifische Fragen und sozialwissenschaftliche und philosophische Problemstellungen. Dennoch lassen sich Redundanzen natürlich nicht ganz vermeiden, ebenso wenig wie die Tatsache, dass Axel Honneth in einigen Interviews auf sehr voraussetzungsreiche Fragen nur stichwortartig eingeht. Dafür wird die Frage jedoch vielleicht in einem anderen Gespräch wieder aufgenommen und aus einem etwas anderen Blickwinkel von Honneth genauer beleuchtet. Insgesamt, so hoffen wir, zeichnen die Gespräche ein ausgewogenes und zugleich abwechslungsreiches Bild eines dynamischen Denkprozesses, der den Hintergrund der Entwicklung komplexer sozialphilosophischer Thesen und Gegenwartsdiagnosen bildet, und ermöglichen so auch Lesern, die nicht Spezialisten auf dem Gebiet der Soziologie oder der Sozialphilosophie sind, einen leichteren Zugang zu Honneths Denken.

Wir freuen uns ganz besonders, dass der Band nun im selben Jahr erscheinen wird, in dem Axel Honneth seinen 60. Geburtstag feiert. Die Tatsache, dass Jan Philipp Reemtsma sich unter anderem aufgrund dieser schönen Koinzidenz dazu entschlossen hat, gemeinsam mit uns diesen Band herauszugeben und die Einleitung zu verfassen, stellt für uns eine wertvolle Ergänzung und einen wichtigen Beitrag zu unserer Arbeit an diesem Band dar.

Unser Dank gilt selbstverständlich in erster Linie den verschiedenen Interviewpartnern Axel Honneths, die wir an dieser Stelle gerne namentlich erwähnen möchten: Roger Behrens und Harald Lemke, Reinhard Brunner, Michaël Foessel, Francesc Hernàndez und Benno Herzog, Ulrike Jaspers, Christoph Lieber, Marcos Nobre und Luiz Repa, Armin Pongs, Krassimir Stojanov, Olivier Voirol sowie die Mitglieder der Internationalen Studiengruppe zur Kritischen Theorie des Instituts für Sozialforschung. Auch die Verlage und Zeitschriften, die uns bei diesem Projekt unterstützt haben, seien an dieser Stelle dankend genannt: La Découverte (Paris), Dilemma-Verlag (München), Trotta (Madrid), Critique & Humanism Journal (Rumänien), Esprit (Frankreich), Folha de S. Paulo (Brasilien), Forschung Frankfurt (Deutschland), Revista internacional de filosofía política (Mexiko-Spanien), Sozialismus (Deutschland), Tüte (Deutschland) sowie Widerspruch. Münchner Zeitschrift für Philosophie (Deutschland). Unseren besonderen Dank möchten wir Nora Sieverding aussprechen, ohne deren sowohl inhaltlich-theoretische als auch editorische und organisatorische Mitarbeit dieser Band wohl nicht zustande gekommen wäre. Außerdem möchten wir uns bei Monica Denz, Frauke Köhler und Beate Kotar, die uns bei der Suche nach den Texten der vorliegenden Interviews eine große Hilfe waren, sowie bei Sibylle Drews für ihre beratende und unterstützende Hilfe bei der Vorbereitung dieses Buches bedanken. Schließlich danken wir Judith Wilke-Primavesi und dem Campus Verlag dafür, dass sie diese Veröffentlichung möglich gemacht und in jeder Hinsicht unterstützt haben.


Jan Philipp Reemtsma ist Literaturwissenschaftler, Publizist sowie Stifter und Vorstand des Hamburger Instituts für Sozialforschung. Mauro Basaure ist Mitglied des Instituts für Sozialforschung (IfS) in Frankfurt und der Groupe des Sociologie Politique et Morale in Paris. Rasmus Willig, Dr. phil., ist Vorsitzender der Danish Sociological Association und Assistant Professor an der Universität Roskilde, Dänemark.


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