Buch, Deutsch, Band 4, 232 Seiten, GB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm, Gewicht: 302 g
Reihe: Öko-Management - Studien zur ökologischen Betriebsführung
Dargestellt am Beispiel der Konzeption des Zeichens "Öko-Qualität, garantiert aus Bayern"
Buch, Deutsch, Band 4, 232 Seiten, GB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm, Gewicht: 302 g
Reihe: Öko-Management - Studien zur ökologischen Betriebsführung
ISBN: 978-3-8300-0318-2
Verlag: Verlag Dr. Kovac
Die empirischen Untersuchungen reichen von der Ebene der landwirtschaftlichen Erzeugung über die Öko-Ernährungswissenschaft und den Handel bis hin zum Konsumentenverhalten. Die heimische Öko-Ernährungsindustrie hat grosse Probleme bei der Anpassung an die Erfordernisse des konventionellen Lebensmitteleinzelhandels. Trotzdem sieht sie gute Perspektiven, auch aufgrund der guten Marktentwicklung im Bereich des Öko-Fachhandels. Aus dem Vergleich mehrerer Öko-Marketing-Konzeptionen im In- und Ausland können notwendige Ergänzungen des heimischen Gemeinschaftsmarketings abgeleitet werden.
Eine breit angelegte Verbraucherbefragung in Bayern weist die grosse Beliebtheit von Öko-Produkten nach, deckt aber auch eine Schwäche auf: Die Verbraucher haben wenig Vertrauen in die Bezeichnung "Öko". Den Vermarktern von Öko-Lebensmitteln ist es bisher nicht gelungen, das hohe gesetzliche Schutzniveau, das ihre Produkte geniessen, an die eigene Kundschaft zu vermitteln. Die Auslobung der regionalen Herkunft von Öko-Lebensmitteln scheint in der Verbraucherwahrnehmung die Glaubwürdigkeit des Öko-Angebots abrunden zu können.
Abschliessend schildert der Autor die aktuelle EU-Rechtslage zur Auslobung der regionalen Herkunft und zeigt, dass im Gemeinschaftsmarketing für Öko-Produkte auch unter den veränderten Rahmenbedingungen relativ viel Spielraum bleibt. An die Konzeption des Gemeinschaftsmarketings wird die Empfehlung gerichtet, trotz der bekannten Einschränkungen auf der Ebene der Marketing-Instrumente (wo fast nur Kommunikation betrieben werden kann) auf eine verbindliche, durchgängige Festlegung von Zielen und Strategien Wert zu legen. Dadurch wird auch die Einführung moderner Controlling-Systeme erleichtert. Ausgehend von diesen konzeptionellen Gedanken wird an die heimische Agrarpolitik die Empfehlung gerichtet, einen umfassenden Entwicklungsplan für den ökologischen Landbau aufzulegen. Von einem derartigen politischen Leitbild kann eine Schubwirkung auf den Öko-Markt ausgehen, wie das Beispiel anderer europäischer Länder zeigt.