Schmalz | Machtverschiebungen im Weltsystem | Buch | 978-3-593-50648-7 | sack.de

Buch, Deutsch, 489 Seiten, KART, Format (B × H): 141 mm x 211 mm, Gewicht: 619 g

Schmalz

Machtverschiebungen im Weltsystem

Der Aufstieg Chinas und die große Krise

Buch, Deutsch, 489 Seiten, KART, Format (B × H): 141 mm x 211 mm, Gewicht: 619 g

ISBN: 978-3-593-50648-7
Verlag: Campus Verlag GmbH


China hat einen atemberaubenden wirtschaftlichen Aufstieg erlebt. Das Land fordert heute die USA und ihre Verbündeten heraus - ökonomisch, militärisch und politisch. Doch der Aufstieg verläuft keineswegs reibungslos: Innenpolitisch kämpft die chinesische Staatsführung mit Überkapazitäten in der Industrie, wachsender Verschuldung, Korruption und sozialen Konflikten. Auf der globalen Ebene sieht sich China dem US-amerikanischen Militärbündnissystem, der Vorherrschaft des US-Dollars auf den Finanzmärkten und der Dominanz westlicher Technologie gegenüber. Das Buch untersucht die komplexe Machtverschiebung im Weltsystem und beschreibt, wie der systemische Umbruch zu wachsender Instabilität und Krisen führt.
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InhaltVorwort 91 Der Aufstieg Chinas - eine Frage der Soziologie 111.1 Ein historischer Umbruch: Chinas Rückkehr auf die Weltbühne 111.2 Der Stand der soziologischen Krisendiskussion 231.3 Fragestellung und Aufbau der Studie 322 Grundlagen des Machtverschiebungstheorems 372.1 Das Janusgesicht des globalen Machtgefüges 372.2 Die Doppellogik von geopolitischer Ordnung und Kapitalismus 422.3 Zum Formwandel der Machtverschiebung 572.4 Zur Methode: Historische Makrosoziologie 813 Zwischenbilanz: Chinas Aufstieg im amerikanischen Jahrhundert 913.1 Die Nachkriegszeit 913.2 Machtstrukturen zwischen Dezentrierung und Stabilisierung 963.3 Mit Friedrich List in Beijing: Chinas vorsichtige Weltmarktintegration 1083.4 Das Ende der Geschichte? Scheinbare Revitalisierung der US-Hegemonie 1193.5 Sozialistische Marktwirtschaft in China 1313.6 Machtstrukturen vor der Rezentrierung: Ein Überblick 1414 Die Vorphase des Crashs: China als neuer Wachstumspol 1484.1 Die Asienkrise 1997/98 und ihre Nachbeben 1484.2 Dynamiken und Strukturprobleme des chinesischen Wachstumsmodells 1564.3 Festlandchina als neuer Mittelpunkt Ostasiens 1724.4 Chinas wachsender globaler Einfluss: Beginn der Rezentrierung der Weltwirtschaft 1784.5 Weltwirtschaftliche Entwicklung in zwei Geschwindigkeiten 1914.6 Das Chimerica-Syndrom 2014.7 Machtverschiebungen im Jahrzehnt vor der Krise 2115 Der Flächenbrand: Die transatlantische Finanzkrise 2215.1 Von der US-Subprime- zur Weltwirtschaftskrise 2215.2 Antworten auf die Krise und Stabilisierungstendenzen 2365.3 Chinas Krisenreaktion und weltweite Erholung in zwei Geschwindigkeiten 2505.4 Strategische Reorientierung der Außenwirtschaftsbeziehungen 2595.5 Erste Auswirkungen der Krise auf das globale Machtgefüge 2716 Die Eurokrise: Auswirkungen in China 2766.1 Zur Anatomie der Eurokrise 2766.2 Chinas Suche nach einem neuen Wirtschaftsmodell 2966.3 China als globaler Akteur 3116.4. Die US-amerikanische Gegenstrategie 3266.3 Konsolidierung der Machtverschiebung 3337 Der globale Süden: Zwischen Krisenherd und Wachstumstreiber 3377.1 Die chinesische Transformationskrise 3377.2 Vom Rohstoffboom zur Rohstoffflaute 3527.3 Die neue Seidenstraße 3587.4 Make America Great Again? Donald Trump und das Ende von Chimerica 3697.5 Machtverschiebungen im Krisenjahrzehnt 3748 Grundzüge einer neuen Weltordnung 3828.1 Chinas neue Rolle im globalen Kapitalismus 3828.2 Die Doppellogik kapitalistischer Expansion im 21. Jahrhundert 3968.3 Strukturwandel im Weltsystem 404Anhang 411Abbildungen 415Tabellen 417Abkürzungen 418Literatur 423


VorwortDer Wandel Chinas zur Weltmacht wurde in den vergangenen Jahren von einer Reihe tiefer Krisen und schwerer politischer Konflikten begleitet. Das Anliegen des vorliegenden Buches, diesen Umbruch zu vermessen, erwies sich als ehrgeiziges Unterfangen, das mehrere Jahre in Anspruch nahm. Der Aufstieg Chinas verlief nicht nur in einer kometenhaften Geschwindigkeit, sondern er beeinflusste auch die unterschiedlichsten Bereiche der Weltpolitik und Weltwirtschaft, sodass immer wieder neue Untersuchungen notwendig wurden.Beim 'langen Marsch' zur Fertigstellung des Manuskripts erhielt ich die Hilfe einer Fülle von Personen und auch verschiedener Institutionen. Bei dem Buch handelt es sich um eine aktualisierte und ergänzte Version meiner Habilitationsschrift, die am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena eingereicht wurde. Mein besonderer Dank gilt Klaus Dörre, der mich an verschiedenen Stellen bei dem Projekt unterstützt hat, und den weiteren Gutachtern Stephan Lessenich und Hans-Jürgen Bieling. Das Jenaer DFG-Kolleg 'Postwachstumsgesellschaften' förderte die Arbeit mit einem Habilitationsabschlussstipendium.Die Erstellung des Buches war nur aufgrund verschiedener Auslandsaufenthalte möglich. Es ist mehr als ein Zufall, dass die ersten Skizzen der Habilitationsschrift im Spätsommer 2008, zum Zeitpunkt des Lehman-Brothers-Crashs, in Baltimore, einer stark deindustrialisierten Stadt an der US-amerikanischen Ostküste und die letzten Zeilen im Sommer 2014 in Guangzhou, dem Herzen des 'workshop of the world' zu Papier gebracht wurden. Den Aufenthalt am Institute of Sociology der Johns Hopkins University in Baltimore im Herbst 2008 bei Giovanni Arrighi und Beverly Silver hatte Hans-Jürgen Burchardt ermöglicht. Die Zeit in Guangzhou am Institute of Reform & Development in the Pearl River Delta (PRD) an der Sun-Yatsen-Universität verdanke ich meinem Gastgeber Qiu Haixiong. Bei einem Forschungsaufenthalt in Peking im Jahr 2012 erhielt ich die Unterstützung von Lutz Pohle und Shi Xiaohu bei der Planung der Interviews. Die Überarbeitung und Aktualisierung des Manuskripts für die Buchpublikation erfolgte im Frühjahr 2018 am Centre de recherche interuniversitaire sur la mondialisation et le travail der Université de Montréal, wo mir Gregor Murray einen Arbeitsplatz zur Verfügung stellte.Hinweise, Anmerkungen zum und Hilfe bei der Erstellung des Manuskripts oder einzelner Kapitel und Vorarbeiten zum Buch erhielt ich unter anderem von Dieter Boris, Florian Butollo, Matthias Ebenau, John Lütten, Vanessa Lux, Thomas Sablowski, Christoph Scherrer, Lea Schneidemesser, Jenny Simon, Tobias ten Brink, der Redaktion der Prokla. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft und dem Kolloquium des Arbeitsbereichs Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Marcel Müller erledigte ein sorgfältiges Lektorat. Allen genannten Personen gilt mein Dank. Gewidmet ist das Buch meinen beiden Söhnen Kilian und Jonas.Stefan SchmalzGuangzhou, September 20181 Der Aufstieg Chinas - eine Frage der Soziologie"Chinese people do not make trouble, but we are not cowards when involved in trouble. No foreign country should expect us to swallow the bitter fruit of damage to our sovereignty, security and development interests."Staatspräsident Xi Jinping zu den Territorialkonfliktenim Südchinesischen Meer"How do you deal toughly with your banker?"Hillary Clinton, ehemalige US-Außenministerin zu China1.1 Ein historischer Umbruch: Chinas Rückkehr auf die Weltbühne1.1.1 Zwei konkurrierende ChinabilderDer Aufstieg Chinas zur Weltmacht ist in der heutigen Presselandschaft und in der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion zu einem allgegenwärtigen Thema geworden. Eine schier unüberschaubare Bücherflut füllt die Regale manch einer Bibliothek, beinahe jede renommierte Tagesszeitung hat schon einen China-Schwerpunkt veröffentlicht. Dennoch wird selbst dem aufmerksamen Zeitungsleser nicht entgange


Stefan Schmalz, Dr. phil. habil., vertritt die Professur Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Universität Jena.


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