Schmieder | Die U.S.-Politik in Subsahara-Afrika aus einem geschichtlichen Blickwinkel: Was charakterisiert die Entwicklung der U.S.-Politik in Subsahara-Afrika? | Buch | 978-3-95684-204-7 | sack.de

Buch, Deutsch, 44 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 220 mm

Reihe: Bachelorarbeit

Schmieder

Die U.S.-Politik in Subsahara-Afrika aus einem geschichtlichen Blickwinkel: Was charakterisiert die Entwicklung der U.S.-Politik in Subsahara-Afrika?

Buch, Deutsch, 44 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 220 mm

Reihe: Bachelorarbeit

ISBN: 978-3-95684-204-7
Verlag: Diplomica Verlag


Die USA sind seit jeher die Supermacht schlechthin. Die weltweite Einflussnahme ist groß. Sei es Terrorbekämpfung in Afghanistan, Intervention bei Konflikten in Vietnam oder Korea, Drogenkampf in Lateinamerika oder Hilfe beim Wiederaufbau Europas nach dem Zweiten Weltkrieg, die USA scheinen rund um den Globus präsent zu sein.
Ein Kontinent scheint aber fernab der U.S.-amerikanischen Aufmerksamkeit. Afrika. Der so genannte „schwarze Kontinent“, so macht es den Eindruck, hat außer Armut, Hungersnöten und Krankheiten nicht viel zu bieten. Die Wirtschaftsleistung ist im Vergleich zu anderen Kontinenten schwach. Abgesehen von Entwicklungshilfe und einem Akt der Wiedergutmachung nach der Sklaverei, hegten die USA dementsprechend lange Zeit kaum Interessen für Afrika.
Die Situation ändert sich durch den Kalten Krieg. Im Kampf um die weltweite Vormachtstellung stehen sich die Sowjetunion und die USA gegenüber. Im Zuge dessen rückt auch Afrika erstmals in den Fokus der beiden Supermächte. Mit dem Ende dieses Konfliktes scheint das Interesse der USA an Afrika wieder zu schwinden. Mitte der 90er-Jahre kehrt die Supermacht aber zurück auf den schwarzen Kontinent. Die Absichten haben sich im Vergleich zur Zeit des Kalten Krieges allerdings geändert.
Der Autor erläutert in dieser Arbeit die Interessensgebiete der USA in Afrika. Dabei konzentriert er sich auf die Region Subsahara-Afrika. Dies bedeutet, dass die Länder nördlich der Sahara nicht berücksichtigt werden. Nach Erschließung der Literatur stellen sich dem Autor die folgenden drei Kernfragen: Welche Interessen hatten die USA in Subsahara-Afrika vor dem Kalten Krieg? Welche Interessen waren während des Kalten Krieges relevant? Welche Interessen sind nach dem Kalten Krieg, bzw. aktuell auszumachen?
Schmieder Die U.S.-Politik in Subsahara-Afrika aus einem geschichtlichen Blickwinkel: Was charakterisiert die Entwicklung der U.S.-Politik in Subsahara-Afrika? jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Textprobe:

Kapitel 4, US-Politik nach dem Kalten Krieg:

4.1, 1990 – 1995:

‘Mit dem Ende des Kalten Krieges gab es kaum noch Interesse der USA in politischen oder ökonomischen Bereichen Afrikas.’ (Schwab, 2001, S. 141).
Das Zitat von Schwab stellt die Situation nach dem Kalten Krieg dar. Wie im vorherigen Kapitel bereits erwähnt, war das wirtschaftliche Interesse an Subsahara-Afrika sehr gering. Durch die Auflösung der Sowjetunion schwand auch das strategische Interesse. Die USA verblieb als einzige Supermacht weltweit. Demzufolge war kein Einflussverlust durch andere Länder zu befürchten.
Die ‘Operation Restore Hope’ zog die U.S.-amerikanische Aufmerksamkeit auf den Kontinent zurück. Im Zuge des Bürgerkriegs in Somalia wurden erstmals Soldateneingesetzt. Diese arbeiteten in Kooperation mit der UN. Ziel der Operation war es, den Frieden wiederherzustellen und Nahrungsmittel zu verteilen. Im Oktober 1993 wurden 18 U.S.-Soldaten getötet. Dies veranlasste Präsident Clinton, alle Soldaten aus Somalia wieder abzuziehen. Das Resultat der Aktivitäten in Somalia war wachsende Passivität in Subsahara-Afrika. Sinnbildlich dafür steht das U.S.-amerikanische Verhalten während des Holocausts in Ruanda. Anstatt einzugreifen wurden 90 Prozent der Beobachter abgezogen. Ebenso ist die Passivität in Liberia zu erwähnen. Das von den USA gegründete Land erhielt während des Bürgerkrieges 1994 keine direkte Unterstützung. Die USA beteiligten sich lediglich finanziell an einer afrikanischen Militärkoalition (ECOWAS). Die Ereignisse in Somalia lassen sich demnach als Grund für die Passivität der USA in Subsahara-Afrika beschreiben.
1994 wurde ein Programm zur Demokratieförderung vorgestellt. Die USA unterstützten dabei Länder bei der Durchführung, Organisation und Beobachtung von Wahlen. Gelder erhielten Länder, die demokratische Rechte etablierten. Zu nennen sind hier Südafrika, Uganda, Sambia, Benin und Malawi. Als Gegenbeispiel erhielten Länder wie Zaire, Liberia und der Sudan keine Unterstützung. Die Demokratiebemühungen der USA können allerdings als selektiv beschrieben werden. Der Autor begründet dies mit der Duldung eines Putsches und anschließender Militärdiktatur in Nigeria. Grund für die Duldung des Regimes war das wirtschaftliche Interesse. 70 Prozent der U.S.-Importe aus Afrika kamen 1995 aus Nigeria. Das größte Interesse galt dem vorhandenen Öl.
Nach der Erschließung der Literatur lässt sich das Kapitel nun zusammenfassen. Der Autor stellt fest, dass die U.S.-Interessen in Subsahara-Afrika geringer wurden. Dies lässt sich mit dem Ende des Kalten Krieges erklären. Neben dem wirtschaftlichen Faktor sank somit auch das strategische Interesse. Sinnbildlich dafür steht die Passivität bei den Bürgerkriegen in Liberia und Ruanda. Des Weiteren lässt sich erkennen, dass die USA an einer Demokratisierung Subsahara-Afrikas interessiert waren. Allerdings standen diese Bemühungen teilweise in Zusammenhang mit eigenen Interessen. Dies wird am Beispiel Nigeria deutlich.
4.2, 1996 – heute:

4.2.1, African Crisis Response Initiative (ACRI/ACOTA):

Die African Crisis Response Initiative wurde 1996 von der Clinton-Regierung gegründet. Ziel dieser Initiative ist es, die Friedensbemühungen in Afrika zu intensivieren. Die USA unterstützen dabei afrikanische Soldaten mit Militärtraining und Kommunikationsausrüstung. Abgesehen davon werden die Soldaten im Umgang mit Flüchtlingsfürsorge, Menschenrechten und humanitären Organisationen unterrichtet. Das Training leiten U.S.-amerikanische Offiziere und Trainer. Es ist festzuhalten, dass das Hauptaugenmerk auf dem Training der Soldaten liegt. Eine Unterstützung durch Waffen kann nach der Literaturrecherche vom Autor ausgeschlossen werden. Die Truppen werden hauptsächlich in Bürgerkriegen und ähnlichen Konflikten eingesetzt. Dabei ist anzumerken, dass die USA keine Kontrolle über den Einsatz der Truppen haben. Die Legitimierung der Einsätze wird von den Vereinten Nationen (UN), der Afrikanischen Union (AU), oder regionaler Organisationen übernommen. Außerdem kooperiert ACRI mit ähnlichen Initiativen von Frankreich und Großbritannien. Zu Beginn profitierten Länder wie Äthiopien, Ghana, Malawi, Mali, Senegal und Uganda von der Initiative. Die USA gaben $ 11 Millionen (1997) und $ 20 Millionen (1998) für ACRI aus.
Die African Crisis Response Initiative wurde in der Amtszeit von George W. Bush in die African Contingency Operations Training and Assistance (ACOTA) umbenannt. Dabei wurde ACOTA Teil des Global Peace Operations Initiative (GPOI). Im Zuge dessen stiegen die Ausgaben für ACOTA auf $ 121 Millionen 2005. Abgesehen von den oben erwähnten Ländern wurden Soldaten aus Kenia, Botswana, Benin und Mozambique trainiert. Als Beispiel für den Einsatz von ACOTA/ACRI-trainierten Soldaten führt der Autor den Bürgerkrieg in Sierra Leone (1991-2002) an. Dabei wurden Truppen aus Ghana, Nigeria und dem Senegal für Friedensbemühungen ausgerüstet und trainiert.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.