Scholl | Scholl, A: Befragung als Kommunikationssituation | Buch | 978-3-531-12338-7 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 109, 329 Seiten, Format (B × H): 152 mm x 229 mm, Gewicht: 540 g

Reihe: Studien zur Sozialwissenschaft

Scholl

Scholl, A: Befragung als Kommunikationssituation

Buch, Deutsch, Band 109, 329 Seiten, Format (B × H): 152 mm x 229 mm, Gewicht: 540 g

Reihe: Studien zur Sozialwissenschaft

ISBN: 978-3-531-12338-7
Verlag: VS Verlag für Sozialw.


8. 4 Zusammenfassung In diesem Kapitel sind die Funktionen nonverbaler Kommunikation beschrieben, um sie im Kontext der Kommunikation im Interview einzuordnen. Die Bedeutung nonverbaler Kommunikation in den Inferenzprozessen für die Eindrucksbildung belegt, daß es für die empirische Erforschung dieser Eindrucksbildung erforderlich ist, nonverbale Indikatoren zu erheben. Eine Einschränkung soll jedoch an dieser Stelle gemacht werden: Zwar kann man zeigen, daß aufgrund nonverbaler Kommunikation Inferenzen provoziert werden, allerdings können diese non­ verbalen Verhaltensweisen nicht für sich stehen, sondern sind an die verbale Kommunikation ge­ bunden, bzw. beziehen sich auf sie. Auch die Inferenzen sind ihrerseits wiederum verbalisier­ tl3 bar. Nur unter dieser Voraussetzung ist es sinnvoll, in einer Reaktivitätsbefragung statt in einer Beobachtung die Eindrucksbildung nachzuvollziehen. 113 Deshalb will z. B. KNAPP (1986: 233) nonverbale Verhaltensweisen nicht als Kommunikationssystem ver­ standen wissen. 9 Das Interview als soziale Situation 9_1 Problematisierung des Situationsbegriffs Eine der Grundlagen der hier entwickelten und vorgestellten Theorie des Forschungsinterviews ist 1l4 seine Konzeptualisierung als soziale Situation _ Einerseits muß sich der Mensch situational ver­ halten, selbst wenn er sich personal verhalten möchte, andererseits wird die Situation personal wahrgenomen und entsprechend umgewandelt, so daß Handlung und Situation interpenetrie­ ren_ 115 (MARKOWITZ 1979: 37) Oder konkreter: Einerseits determiniert die Situation das Verhalten, jedoch ist auch das Verhalten ein Teil der Situation, so "daß Verhalten sich nicht nur im Rahmen sozialer Situationen äußert, sondern diese auch als ihr Teil konstituiert.
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1 Einleitung und Entdeckungszusammenhang.- 2 Fragebogenzentrierte Forschungsansätze.- 2.1 Einführende Bemerkungen.- 2.2 Kognitive Rezeption von Fragen.- 2.3 Empirische Befunde.- 2.4 Maßnahmen gegen reaktive Effekte.- 2.5 Zusammenfassung fragebogenzentrierter Ansätze.- 2.6 Kritik an fragebogenzentrierten Ansätzen.- 3 Interviewerzentrierte Forschungsansätze.- 3.1 Einführende Bemerkungen.- 3.2 Kognitiv-normative Ansätze über das Interviewerverhalten.- 3.3 Analytisch-verhaltenstheoretische Ansätze über den Interviewer.- 3.4 Maßnahmen zur Reduktion und Vermeidung von Interviewereffekten.- 3.5 Zusammethsss ng interviewerzentrierter Ansätze.- 3.6 Kritik an interviewerzentrierten Ansätzen.- 4 Befragtenzentrierte Forschungsansätze.- 4.1 Einführende Bemerkungen.- 4.2 Theorie des Befragtenverhaltens als rationale Entscheidungen.- 4.3 Kooperation und Verweigerung.- 4.4 Formale Antwortstile.- 4.5 Soziale Erwünschtheit.- 4.6 Befragtenrollen.- 4.7 Zusammenfassung befragtenzentrierter Ansätze.- 5 Interaktionszentrierte Forschungsansätze.- 5.1 Einführende Bemerkungen.- 5.2 Linguistische Ansätze.- 5.3 (Sozial-)Psychologische und soziologische Ansätze.- 5.4 Zusammenfassung interaktionszentrierter Ansätze.- 6 Überleitung zur Theorie des Interviews.- 7 Kognitionen im Interview.- 7.1 Problemaufriß.- 7.2 Grundlagentheoretische Überlegungen zu Kognitionen.- 7.3 Eindrucksbildungen.- 7.4 Schemata und Eindrucksbildung.- 7.5 Inferenzen und Eindrucksurteil.- 7.6 Kognition und Kommunikation.- 7.7 Kognition und Emotion.- 7.8 Modi der Informationsverarbeitung.- 7.9 Zusammenfassung der Kognitionsansätze und Schlußfolgerungen.- 8 Nonverbale Kommunikation.- 8.1 Generelle Funktionen nonverbaler Kommunikation in der Interaktion.- 8.2 Spezielle Funktionen nonverbalerKommunikation im Interview.- 8.3 Nonverbale Kommunikation und Attributionen mittels Inferenzen.- 8.4 Zusammenfassung.- 9 Das Interview als soziale Situation.- 9.1 Problematisierung des Situationsbegriffs.- 9.2 Konstitutive Merkmale von sozialen Situationen.- 9.3 Theorien über Situationen.- 9.4 Struktur und Prozeß von sozialen Situationen.- 9.5 Dispositionale und situationale Handlungsdeterminanten.- 9.6 Schlußfolgerungen.- 9.7 Zusammenfassung der Situationskonzeptionen.- 10 Einstellungen, Einstellungsäußerungen und Verhalten.- 10.1 Problemstellung.- 10.2 Der Einstellungsbegriff.- 10.3 Konsistenz als Kriterium für Einstellungen.- 10.4 Einstellung und Einstellungsäußerung.- 10.5 Konsistenz von Einstellung und Verhalten.- 10.6 Zusammenfassung der Einstellungstheorien.- 11 Interaktion im Interview.- 11.1 Problemaufriß.- 11.2 Eindrucksmanipulation.- 11.3 Das Interview als soziales System.- 11.4 Wechselseitigkeit und Ko-Orientierung.- 11.5 Zusammenfassung der Interaktionstheorien.- 12 Methode.- 12.1 Methodologische Überlegungen.- 12.2 Anlage der Studie.- 12.3 Die Fragebögen.- 13 Deskriptive Ergebnisse der Reaktivitätsbefragung.- 13.1 Einfuhrende Beschreibung des Datensatzes.- 13.2 Kognitive Fähigkeiten des Befragten.- 13.3 Kooperatives Verhalten des Befragten.- 13.4 Wahrnehmung der politischen Einstellung des Interviewers.- 13.5 Antwortmotivationen der Befragten und Interaktionsmodi im Interview.- 13.6 Atmosphäre im Interview.- 13.7 Überleitung zu den folgenden Kapiteln.- 14 Reaktivität: Angleichung des Befragten an den Interviewer.- 14.1 Methodische Vorbemerkungen.- 14.2 Vorbemerkungen zu den statistischen Verfahren.- 14.3 Beschreibungen der politischen Einstellungen und Differenzen zwischen dem Befragten und dem Interviewer.- 14.4 Erklärung der politischenDifferenz zwischen dem Interviewer und dem Befragten.- 15 Verweigerung im Interview.- 15.1 Vorbemerkungen zur Methode und zum statistischen Verfahren.- 15.2 Verweigerung der Adressen.- 15.3 Verweigerung der Beantwortung politischer Fragen.- 15.4 Verweigerung der Nennung des Einkommens.- 15.5 Nichtteilnahme an der schriftlichen Befragtenbefragung.- 15.6 Zusammenfassung.- 16 Bewertung der Ergebnisse und Schlußfolgerungen.- 16.1 Defizitäre Ergebnislage.- 16.2 Kritik an der Methode und der Operationalisierung.- 16.3 Kritik an den Erklärungsmustern.- 16.4 Fazit und Schlußfolgerungen für die Reaktivitätsforschung.- 17 Literatur.- Anhang 1: Interviewerfragebogen.- Anhang 2: Befragtenfragebogen.


Armin Scholl ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Publizistik der Universität Münster in dem DFG-Projekt "Journalismus in Deutschland" unter der Leitung von Prof. Dr. Siegfried Weischenberg.


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