Buch, Deutsch, Band 29, 198 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 235 mm, Gewicht: 280 g
Reihe: Schriften der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e. V.
Das Problem der kommunalen Gastfreundschaftskultur gegenüber dem homo patiens
Buch, Deutsch, Band 29, 198 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 235 mm, Gewicht: 280 g
Reihe: Schriften der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e. V.
ISBN: 978-3-428-13754-1
Verlag: Duncker & Humblot GmbH
Die Untersuchung bleibt dabei nicht auf der Ebene einer oberflächlichen interessenzentrierten Stakeholder-Betrachtung stehen. Sie analysiert die tiefere kulturelle Grammatik von Ein- und Ausgrenzungen im sozialen Raum als Problem einer anthropologisch reflektierten 'Gastfreundschaftskultur' gegenüber dem 'ganz Anderen' (als dem Dämonischen 'da Draußen') und berücksichtigt die psychischen Dispositionen der Akteure im Lichte paläoanthropologischer Betrachtungen. Methodologisch wird eine strukturalistische Sichtweise eingenommen, bei der die Analyse der binären Codes in der Grammatik von Inklusion/Exklusion im Zentrum steht. Ethnologische, religions- und kulturgeschichtliche Befunde fundieren diese Sichtweise. Die Betrachtungen münden in eine Ethik-Perspektive einer empathiegestützten Achtsamkeit im Dialog mit dem Anderen, aber auch einer Achtsamkeit der Gelassenheit im Sozialreformprozess, der als Sisyphos-Arbeit anthropologisch begriffen wird.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Einleitende Vorbemerkungen / Vertiefende Einleitungen
Exkurs: Strukturale Analyse bei Edmund Leach und der pathosophische Blick bei Viktor von Weizsäcker
I. Eine empirische Studie und ihre kulturtheoretische, auf politische Fragen abstellende Reflexion
Zentrale Befunde der explorativen Studie – Ohne Romantik und Dogmatik. Die Befunde im konkreten Betrachtungszusammenhang
II. Politische Schlussfolgerungen
Rechtliche Situation und politische Wille – Kulturelle Voraussetzungen – Altersbilder/Behindertenbilder: Wahrnehmungs-Skripte und kollektive Denkstile
III. Die anthropologische Herausforderung
IV. Die kulturelle Tiefengrammatik und die Psychogrammatik des Problems: Historische Epistemologie der Alterität
V. Kommunikative Choreographie statt 'social engineering'
VI. Vernetzung mit Absicht auf abgestimmte Verbindlichkeit im kommunalen Raum: Eine sehr unwahrscheinliche, aber nicht unmögliche Aufgabe: Die Studie von Grunow u.a.
VII. Das 'Gesundheitsnetz 2025' der Stadt Zürich
Strukturelle Hintergründe der Genese – Die Konturen der Politik der Impulse zur Veränderung des Feldes
VIII. Die Hausärzte – Warum kooperieren sie nicht?
IX. Achtsamkeit und Gelassenheit: Zukunftsdenken zwischen Gemütsruhe und Gleichgültigkeit
Fazit und Ausblick
Schlusswort im Lichte der hermeneutischen Anthropologie von Bollnow
Literatur- und Sachverzeichnis