Buch, Deutsch, Band 79, 385 Seiten, Format (B × H): 171 mm x 243 mm, Gewicht: 647 g
Bismarck and Europe in the Mid-1870s
Buch, Deutsch, Band 79, 385 Seiten, Format (B × H): 171 mm x 243 mm, Gewicht: 647 g
Reihe: Historische Mitteilungen – Beihefte
ISBN: 978-3-515-09634-8
Verlag: Steiner Franz Verlag
Im Frühjahr 1875 schien erneut ein Krieg in Sicht zu sein. Frankreich hatte ein neues Heeresgesetz verabschiedet, das als Zeichen eines bevorstehenden Rachekrieges betrachtet wurde. In Berlin reagierte man mit Säbelrasseln und Präventivkriegsdrohungen. Als Rußland und England einschritten, um den Frieden zu bewahren, erhielten sie die Zusicherung, die Beziehungen zwischen Paris und Berlin seien nie friedlicher gewesen. Seit dieser historischen Antiklimax wurde die "Krieg-in-Sicht"-Krise wiederholt zum akademischen Streitobjekt. Das Kernproblem dabei bildet die Frage nach Bismarcks Absichten. Gestützt auf breite archivalische Forschungen bietet dieses Werk einen neuen Ansatz, um dieses Rätsel zu lösen. Es stellt die Krise erstmals in den Rahmen der ganzen politischen Strategie des Kanzlers von 1873–77. Aus dieser Sicht wird deutlich, dass sie keineswegs – wie oft behauptet – eine "Wegscheide" darstellt, sondern sich leicht in die Grundlinien Bismarckscher Diplomatie während der ganzen 1870er Jahre einordnen läßt.