Buch, Deutsch, Band 12, 250 Seiten
Reihe: Wege des Lernens
Religion und Psychodrama
Buch, Deutsch, Band 12, 250 Seiten
Reihe: Wege des Lernens
ISBN: 978-3-388-72008-1
Verlag: Haupt Verlag
"Religion und sich selbst ins Spiel bringen" - das ist das Anliegen dieses Bandes. Grundlage dafür ist das Verfahren des Psychodramas. Das, was Lernende innerlich bewegt, wird gezeigt und spielend auf die Bühne gebracht. Alltagserfahrungen werden mit biblischen Aussagen konfrontiert. Lernen in Szenen ist eine Darstellung des Psychodramas anhand von zahlreichen Praxisbeispielen aus dem Religionsunterricht. Auf die Wirkkraft des Spieles wird verwiesen. Zugleich wird die Bedeutung des Psychodrama-Lernens für den Religionsunterricht und in der kirchlichen Bildungsarbeit diskutiert.
Religion hat zwei Seiten: Sie ist "Inner"-lichkeit, und sie wird ge-"äußert". Innen und Außen bedingen einander: Innere Überzeugung drängt nach außen, geäußerte Haltungen prägen innere Einstellungen - ob bewusst oder unbewusst. Religion Lernen ist Interaktion zwischen den eigenen Vorstel-lungen und der sichtbaren Form von Religion. Religion Lernen ist körperliches Geschehen des Leibes und des Kopfes. Und: Religion ist vor allem Interaktion mit anderen. Wer Religion lernt, gerät zwischen "Innen" und "Außen" und mit anderen in Bewegung.
Das Psychodrama unterstützt solche Lernbewegungen. Das, was jemanden innerlich "prägt" und ihn "betrifft", wird gezeigt und ins Spiel gebracht. Die "Bühne" dafür ist der Klassenraum, die Akteure sind die Lernenden. Im Spiel geschieht szenisches Lernen. Das vom J. L Moreno entwickelte Verfahren gewinnt auch in der Pädagogik an Bedeutung. Lothar Teckemeyer, Schulpastor und Psychodramaleiter, arbeitet im alltäglichen Religionsunterricht einer Berufsschule mit dem Psychodrama und hat seine Erfahrungen in diesem Buch dargelegt.
Mit dem Psychodrama wird Religion an und in konkreten Situationen gelernt. Lernen geschieht "in der Tat". Der "intermediäre" Raum des Spieles, in dem Vorstellungen, Fantasie, Erinnerungen und Hoffnungen sowie Realwelt im Augenblick des Spiels real zusammenkommen, eröffnet "Schon"-räume, in denen ausgedrückt wird, was lebensstärkend wirkt. Zugleich erleben die Beteiligten, wie spannend Religionsunterricht sein kann.
Eingebettet ist das Psychodrama-Lernen in das Konzept der "Liturgiedidaktik". Gemengelagen zwischen alltäglichen Erfahrungen und biblischer Verheißung, Schulgottesdienste, Aktionen und seelsorgliche Praxis ermöglichen Interaktionen zwischen der "Außen-" und "Innenseite" von Religion, eben "inter"-subjektives Lernen.
Neben der Darstellung des Psychodramas und der anschaulichen Schilderung der religionspädagogischen Praxis mit zahlreichen Beispielen erörtert Lothar Teckemeyer auch die Frage nach der Bedeutung des Psychodramas für die religionspädagogische Theoriediskussion.
English summary:
Learning in scenes demonstrates how religion is brought into action by psychodrama and a student-centred approach. Learners are getting involved by issues they identify with and these are connected to and confronted with religious aspects. The book focuses on psychodrama as shown in a number of practical examples.
Teckemeyer
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Religion hat zwei Seiten: Sie ist "Inner"-lichkeit, und sie wird ge-"äußert". Innen und Außen bedingen einander: Innere Überzeugung drängt nach außen, geäußerte Haltungen prägen innere Einstellungen - ob bewusst oder unbewusst. Religion Lernen ist Interaktion zwischen den eigenen Vorstel-lungen und der sichtbaren Form von Religion. Religion Lernen ist körperliches Geschehen des Leibes und des Kopfes. Und: Religion ist vor allem Interaktion mit anderen. Wer Religion lernt, gerät zwischen "Innen" und "Außen" und mit anderen in Bewegung.
Das Psychodrama unterstützt solche Lernbewegungen. Das, was jemanden innerlich "prägt" und ihn "betrifft", wird gezeigt und ins Spiel gebracht. Die "Bühne" dafür ist der Klassenraum, die Akteure sind die Lernenden. Im Spiel geschieht szenisches Lernen. Das vom J. L Moreno entwickelte Verfahren gewinnt auch in der Pädagogik an Bedeutung. Lothar Teckemeyer, Schulpastor und Psychodramaleiter, arbeitet im alltäglichen Religionsunterricht einer Berufsschule mit dem Psychodrama und hat seine Erfahrungen in diesem Buch dargelegt.
Mit dem Psychodrama wird Religion an und in konkreten Situationen gelernt. Lernen geschieht "in der Tat". Der "intermediäre" Raum des Spieles, in dem Vorstellungen, Fantasie, Erinnerungen und Hoffnungen sowie Realwelt im Augenblick des Spiels real zusammenkommen, eröffnet "Schon"-räume, in denen ausgedrückt wird, was lebensstärkend wirkt. Zugleich erleben die Beteiligten, wie spannend Religionsunterricht sein kann.
Eingebettet ist das Psychodrama-Lernen in das Konzept der "Liturgiedidaktik". Gemengelagen zwischen alltäglichen Erfahrungen und biblischer Verheißung, Schulgottesdienste, Aktionen und seelsorgliche Praxis ermöglichen Interaktionen zwischen der "Außen-" und "Innenseite" von Religion, eben "inter"-subjektives Lernen.
Neben der Darstellung des Psychodramas und der anschaulichen Schilderung der religionspädagogischen Praxis mit zahlreichen Beispielen erörtert Lothar Teckemeyer auch die Frage nach der Bedeutung des Psychodramas für die religionspädagogische Theoriediskussion.
English summary:
Learning in scenes demonstrates how religion is brought into action by psychodrama and a student-centred approach. Learners are getting involved by issues they identify with and these are connected to and confronted with religious aspects. The book focuses on psychodrama as shown in a number of practical examples.
Zielgruppe
Unterrichtende im Fach Religion und in der kirchlichen Bildungsarbeit Tätige, Studierende, die sich auf RU und kirchlichen Unterricht vorbereiten, und Lehrende, die Theorie- und Praxiserfahrungen aufeinander beziehen
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
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