Trauboth | Drei Brüder | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 548 Seiten

Trauboth Drei Brüder

Ein Deutschland-Thriller

E-Book, Deutsch, 548 Seiten

ISBN: 978-3-939829-77-5
Verlag: Gedankenkunst Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Marc Anderson und seine beiden Kommandobrüder Thomas und Tim sind Elitesoldaten im geheimnisumwitterten deutschen Kommando Spezialkräfte (KSK). Zusammen mit den amerikanischen Navy Seals retten sie in einem Feuergefecht gegen die Taliban die im Hindukusch abgestürzte US-Crew eines F-15 Kampfflugzeuges.
Doch bei der nächsten Rettungsaktion von zwei deutschen Geiseln, die im Nordirak vom Islamischen Staat (IS) entführt wurden, verlässt das Glück die drei Unzertrennlichen. Die perfekt geplante Operation Eagle wird verraten. Die Bundeskanzlerin und ihr Krisenstab in Berlin werden in einer Video-Live-Schaltung Zeugen der Katastrophe, in der Marc, Thomas und Tim nur knapp dem Tod entkommen. Die Jagd des Bundeskriminalamtes nach dem Verräter beginnt. Das KSK gerät politisch unter Beschuss.
Die drei Kommandobrüder quittieren ihren Dienst und beginnen einen neuen Job als Sicherheitsbegleiter bei einer Kölner Drogerie-Kette. Aber der IS-Terror lässt sie auch hier nicht los: Als der Unternehmersohn Johannes Ericson und seine Lebensgefährtin Karina Marie vom IS entführt und die deutsche Regierung erpresst werden, sind die drei Brüder wieder gefordert. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.
Mit Drei Brüder hat Jörg H. Trauboth mehr als einen Roman geschrieben, indem er vor aktuellem politischen Terror-Hintergrund sein überragendes Wissen als Krisenmanager, Militär- und Terrorexperte einbringt und damit auf Anhieb einen Deutschland-Thriller der Extraklasse vorlegt. In einer Story sagt er geradezu hellseherisch voraus, was der islamistische Terror mit uns macht und welche Antworten notwendig sind.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


DREI ELITESOLDATEN 9
1. Afghanistan 10
2. Berlin29
3. Hammelburg74
4. Nordirak/Berlin87
5. Berlin 130
DREI CONSULTANTS 136
6. Rheinland 137
7. Berlin 223
8. Palma de Mallorca / Rheinland 234
DSCHIHAD 259
9. Mossul / Eifel / Köln 260
10. Westliches Mittelmeer / Berlin / Algerien 283
OPERATION RESCUE 306
11. Köln 307
12. Algerische Wüste 317
13. Köln 325
14. Algerische Wüste 337
15. Rakka 342
16. Köln 348
17. Algerische Wüste 358
18. Rheinland / Mittelmeer 362
19. Algerische Wüste 381
20. Mallorca / Köln 388
21. Algerische Wüste 421
22. Berlin 432
23. Algerische Wüste 440
24. Spanische Küste / Algerien, Felsenstrand 449
25. Rakka 479
26. Köln 482
DER FLUG DER KRANICHE 500
27. Remagen 501
28. Calw 507
29. Berlin 510
30. Epilog 525
PERSONENVERZEICHNIS 526
GLOSSAR 529
ANMERKUNGEN 534
DANKSAGUNGEN 541
LITERATURVERZEICHNIS/-EMPFEHLUNGEN 543

ABBILDUNGEN
Abbildung 1 - Operation Eagle 94
Abbildung 2 - Operation Rescue 450


DREI ELITESOLDATEN
  1.
Afghanistan
Seit fünf Stunden schon zieht die Gruppe von sechs Männern durch die dunkle, karge Landschaft des Hindukuschs. Begleitet nur von dem entfernten Heulen eines einsamen Wolfes und einem kalten Wind, den die Männer aber nicht zu spüren scheinen. Plötzlich bleibt einer stehen. Marc Anderson, ein Hauptmann aus dem deutschen KSK, dem Kommando Spezialkräfte, hebt die Hand zum Hals. Er flüstert leise, aber bestimmt in sein Kehlkopfmikrophon. »George, da liegt sie. Das vordere Flugzeugteil in elf Uhr, das Heck in zwei Uhr.« George, der kleine, drahtige Truppführer Navy Seal One aus Ohio, klappt das Nachtsichtglas vom Helm herunter. Aus welchen Gründen auch immer war der Kampfjet nicht explodiert. Lediglich die Trümmer schwelten noch etwas. »Roger, Jungs, ich informiere Bagram Air Base.« »Charlie Force from Echo Force – Over.« »Echo Team – Go ahead – Over.« »Wir haben den Jet – Suchen die Crew – Over.« »Roger Echo Team – Wir warten auf euren Abruf – Over.« So ungewöhnlich es war, die Navy Seals hatten darum gebeten, den deutschen Elitesoldaten Marc Anderson dabei zu haben. Er ist einer der wenigen, die das Gebiet im tiefen hinteren Afghanistan aus früheren Einsätzen wie kein anderer kennt. Der groß gewachsene, schlanke Soldat aus Calw hatte schon jetzt, mit seinen siebenundzwanzig Jahren, einen geradezu legendären Ruf bei den amerikanischen und britischen Spezialeinheiten. Zusammen mit den Navy Seals hatte er einige Amerikaner hinter den Linien befreit und zurückgeholt, und sich als Leader und Teamplayer ohne jegliche Allüren einen überragenden Ruf erworben. Aber Anderson wollte den Job keinesfalls allein erledigen: »Nur, wenn ich meine Kommandobrüder mitnehmen kann«, hatte er in der US-Bagram Air Base gesagt, »nur mit Thomas und Tim!« »Okay, Marc, akzeptiert!« Die Seals wissen genau, was »Band of Brothers« bedeutet. Elitesoldaten in allen Spezialstreitkräften sind nicht einfach Kameraden, sie sind Brüder. Nun, auf der gemeinsamen Suche nach einem verschollenen US-Kampfjet und dessen Besatzung, haben die Seals drei deutsche Brüder. Nationalitäten spielen keine Rolle, nur Professionalität und bedingungsloses Vertrauen. Marc sagte auch zu, weil er George in gemeinsamen Einsätzen schätzen lernte. Die Echo Force, bestehend aus den US-Seals One, Two, Three und den deutschen KSK-Soldaten Marc, Thomas und Tim, war in der Nacht mit Gleitfallschirmen gelandet. Sie hatten sich einen Landeplatz 10.400 Meter von der der letzten bekannten Position der F-15E Strike ausgesucht, in der Hoffnung nicht schon bei Ankunft von den Taliban empfangen zu werden. Es gab keine genauen Koordinaten vom Absturzort. Schlimmer noch, sie hatten bisher kein Ortungssignal der Crew empfangen können. Der Pilot hatte im Tiefflug »No engine – Mayday – Mayday – Bailing out!« gemeldet. Eine kurze Ausschussmeldung, nicht mehr. Offensichtlich war alles sehr schnell gegangen. Vermutlich musste die Besatzung sofort raus, keine Zeit mehr zum Reden. Nach der gelungenen Landung mussten sie über fünf Stunden das auf dreitausend Meter Höhe liegende, in Frage kommende Suchfeld von zwanzig mal zwanzig Kilometern systematisch erkunden. Marc war in dem unübersichtlichen und gefährlichen Terrain eine Art Pfadfinder. Die Amerikaner vertrauten ihm vollkommen, und zu Recht, wie sich wieder einmal gezeigt hatte. Er hatte die abgestürzte F-15 in der kürzest möglichen Zeit gefunden, bei Nacht und unentdeckt im feindlichen Gebiet. Sie hatten sich voran gearbeitet, als hätten sie das immer zusammen getan: Marc voraus, Terrain prüfen, Zeichen geben, die anderen fünf folgen, Etappe für Etappe, geduckt, sichernd, leise. In der Stille der Nacht wäre jedes zu laute Wort, jeder Ausrutscher auf dem Geröll ein Geschenk für den Taliban. Während George nun die Koordinaten an die wartende amerikanische Eingreiftruppe durchgibt, sucht Marc mit dem Fernglas weiter die Umgebung des Flugzeuges ab. Die F-15 wurde nicht abgeschossen, sondern stürzte wegen technischer Probleme ab. Das schien klar. Aber der Aufschlag musste bis weit in die Berge des Hindukuschs hinein zu hören gewesen sein. Gut möglich, dass die Taliban die Crew bereits gefangen genommen hatten und jetzt die Navy Seals erwarteten. So war das meistens. »Thomas, Bericht.« »Links sauber!« »Tim?« »Rechts sauber!« Langsam, nach allen Seiten sichernd, bewegt sich das Aufklärungsteam in Richtung der Absturzstelle. »Ich übernehme, Marc!« »Okay, George, Du hast übernommen!« George führt nun den Trupp bis auf dreihundert Meter an das Wrack heran. Die Flugzeugnase samt Cockpit steckt wie ein monströser Pfeil im Boden. Krumm, aber erstaunlich intakt. Ausgerechnet dort, wo etwas Erde ist, denkt er. »Kannst du jemanden im Cockpit erkennen?«, fragt Marc. »Negativ, durch das Glas nicht einsehbar, obwohl das Kabinendach fehlt.« »Thomas und Tim – beide zum Wrack und berichten, alle anderen warten hier«, flüstert George ins Kehlkopfmikrofon. Die beiden Deutschen setzen sich in Bewegung. Wie Pat und Patachon, denkt Marc. Der große, kräftige, blonde Thomas, ein wandelnder Kleiderschrank, neben ihm der kleine, zähe, durchtrainierte Tim mit seinem geliebten, schwarzen Zauselbart, wie die Afghanen. Langsam nähern sie sich von beiden Seiten dem vorderen Teil des Wracks. Gespannt verfolgt die Gruppe die Bewegungen der beiden Deutschen. Es ist absolut ruhig, bis auf diesen einen Wolf. Den kalten Wind, der an diesem Ort wohl immer bläst, spüren sie auch jetzt nicht, während sie am Boden liegen und beobachten. Die Nacht ist nicht einfach nur dunkel, sie ist schwarz. Pechschwarz. Kein Stern, kein Licht am Boden. Karge Felsen, etwas Gestrüpp, keine Bäume mehr in dieser Höhe. Sie sehen nur, was sie mit ihren Nachtsichtgeräten anvisieren. Das wenige Licht wird elektronisch so verstärkt, dass ein grünes Bild von der Umgebung entsteht. Sie haben sich an dieses künstliche Bild gewöhnt. »Option eins:«, sagt George, »sie hängen in den Sitzen, dann wird’s eine Drecksarbeit. Option zwei: einer hängt drinnen, dann suchen wir den anderen. Option drei: beide haben es geschafft.« »Frage ist nur, warum sie vollkommen stumm sind«, flüstert Marc herüber. George flüstert zurück. »Spricht für Option eins.« Thomas und Tim haben die Flugzeugnase erreicht. »Thomas an Seal One, keiner im Cockpit, Schleudersitze fehlen, Crew hat sich raus geschossen!« »Verstanden, gute Nachricht, seht ihr Dokumente?« Sie leuchten rein. Aus der Ferne sehen die drei Navy Seals und Marc das Licht der beiden KSK-Soldaten in ihren Gläsern wie grelle Blitze. »Karten und ein Kniebrett!«, meldet Tim. »Okay, rausnehmen. Thomas, du bereitest eine Sprengladung vor.« Hauptfeldwebel Thomas Heinrich, ein 1.85 m großes Muskelpaket und Sprengstoffspezialist, legt seinen vierzig Kilogramm schweren Rucksack ab, mit dem er sonst verwachsen zu sein scheint. Die Kameraden kennen Thomas eigentlich nur mit Gepäck oder unter Hanteln. Und immer mit einem Kampfmesser unter dem Kopfkissen. Während er den Sprengstoffsatz legt, sichert sein kleiner Freund Tim die unmittelbare Umgebung des Jets. Die beiden reden kein Wort miteinander. Müssen sie auch nicht. Sie kennen sich besser als jedes Ehepaar. Auch deswegen hat George sie zusammen an das Wrack geschickt. In weniger als vier Minuten hat Thomas das Cockpit für eine Sprengung mit Fernzündung vorbereitet. »Erledigt, George!« »Okay, Männer, langsam zurück!« Kurze Zeit später ist der Trupp wieder komplett. Sechs Männer, zwei Nationen, ein Team. Sie liegen zwischen Felsbrocken und suchen durch die aufgesetzten Nachtsichtröhren nach weiteren Anhaltspunkten. Felsen, Bergrücken, Spalten. Wo könnten die Fallschirme sein, wo die Schleudersitze? Wenigstens die beiden Sitze müssten doch erkennbar sein, wenn sie hier irgendwo liegen. George winkt Marc zu sich. »Was schlägst du vor?« »Die F-15 flog laut Radar mit östlichem Kurs. Also müssen wir die Jungs Richtung Westen suchen. Der Backseater schießt sich zuerst raus, also sollten wir ihn westlich des Wracks finden, den Piloten aber hier, in der Nähe des Wracks.« George nickt bestätigend. Der Co-Pilot betätigt den Schleudersitz immer zuerst, sonst liefe er Gefahr, von der Sitzrakete des Vordermanns getroffen zu werden. Marc zeigt auf die digitale Karte im Maßstab 1:50.000. Berge, Flüsse, sonst nichts. Der raue, kalte Hindukusch hat für die Jungs aus dem Westen ein fremdes, karges...


Jörg H. Trauboth wurde 1943 in der Nähe von Berlin bei einem Luftangriff geboren. Er flog über zweitausend Flugstunden als Waffensystemoffizier-Lehrer in den Kampfflugzeugen PHANTOM F-4F/RF-4E und TORNADO und überlebte nach Blitzeinschlägen im Tiefflug zwei Mal knapp. Bereits als junger Offizier entdeckte er das Schreiben und wurde in den "Winterarbeiten"-Wettbewerben der Bundeswehr durch den Generalinspekteur der Bundeswehr mit Spitzenpreisen ausgezeichnet. Trauboth war als Waffensystemoffizier einer der ersten Teilnehmer am Generalstabslehrgang in Hamburg-Blankenese und am NATO Defense College in Rom. Er diente in nationalen Führungsstäben sowie im Hauptquartier der NATO als Repräsentant Deutschlands im Bereich des Krisenmanagements.
Mit fünfzig Jahren quittierte er den Dienst im Rang eines Oberst, erhielt durch eine englische Risk Management Gruppe eine Ausbildung als Special Risk Consultant und wurde für die Bewältigung von Erpressungs- und Entführungslagen in Südamerika und Osteuropa eingesetzt.
Der Ex-Oberst brannte darauf, eigene wirtschaftliche Verantwortung zu übernehmen und gründete die Trauboth Risk Management GmbH, mit der er sich in kürzester Zeit international einen herausragenden Ruf erwarb. Er konzipierte die Krisenprävention für viele mittlere und große Firmen und schützte seine Kunden mit einer 24-Stunden-Task-Force bei Produkterpressungen, Warenrückrufen, Entführungen und Imagekrisen.
Er war erster designierter Krisenberater für deutsche Versicherungen, erster Präsident der Europäischen Krisenmanagement Akademie in Wien und schrieb das Standardwerk "Krisenmanagement bei Unternehmensbedrohungen", das 2016 mit einem Autorenteam in zweiter, völlig überarbeiteter Auflage erscheint.
Jörg H. Trauboth ist heute Autor, Filmemacher und begeisterter Pilot. Sein Rat ist unverändert in aktuellen Krisenfällen und als TV-Experte bei internationalen Krisensituationen gefragt. Er ist verheiratet, hat zwei Söhne und drei Enkelkinder und lebt mit seiner Frau in der Nähe von Bonn. Trauboth arbeitet ehrenamtlich im Kriseninterventionsteam Bonn für das Auswärtige Amt (KIT).


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