Buch, Englisch, 237 Seiten, GB, Format (B × H): 165 mm x 235 mm, Gewicht: 540 g
Buch, Englisch, 237 Seiten, GB, Format (B × H): 165 mm x 235 mm, Gewicht: 540 g
ISBN: 978-3-96769-251-8
Verlag: Buske Helmut Verlag GmbH
Dieses Buch behandelt einerseits allgemeine namenstheoretische Fragen und universelle Charakteristika der Personennamengebung und Personennamenverwendung, andererseits bietet es eine Beschreibung des Personennamensystems des Ungarischen Königreichs im Mittelalter. In den namenstheoretischen Kapiteln wird ein kognitiv-pragmatisches Beschreibungsmodell vorgestellt, das für die Darstellung des Personennamensystems jedweder Sprache in all ihrer Epochen geeignet ist. In den weiteren Kapiteln zu den Besonderheiten der alten ungarischen Personennamengebung und Personennamenverwendung ist die konkrete Anwendung des Beschreibungsmodells zu finden. Das mittelalterliche Karpatenbecken bietet für eine solche Analyse ein ausgezeichnetes Untersuchungsfeld. Zum einen galt diese Region als Sammelstelle von Sprachen und Kulturen im Mittelalter, was natürlich auch in den Personennamensystemen seine Spur hinterlassen hat, zum anderen ist die untersuchte Epoche, das Mittelalter (genauer die sogenannte altungarische Zeit, 895–1526) als das Zeitalter zu betrachten, in dem die Restrukturierung des Namensystems auf mehreren Ebenen zu sehen ist: Die Erscheinung und das rasche Dominantwerden der Personennamen lateinischen Ursprungs als Ergebnis der Einbindung in den christlichen Kulturkreis ist als einer dieser Prozesse anzusehen, während die andere große Veränderung die Entstehung der Familiennamen als neuer Personennamentyp darstellt. Im Buch wird auch der historische Prozess der Aufeinanderschichtung der Personennamenkategorien und Personennamentypen detailliert vorgestellt.