Weber | Das Kreuz der spekulativen Erkenntnis. Auslegungen zu Franz von Baaders "Vorlesungen über religiöse Philosophie". Dritter Teil. Eine Einführung in die christliche Theosophie VI | Buch | 978-3-95935-590-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 372 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 220 mm, Gewicht: 579 g

Weber

Das Kreuz der spekulativen Erkenntnis. Auslegungen zu Franz von Baaders "Vorlesungen über religiöse Philosophie". Dritter Teil. Eine Einführung in die christliche Theosophie VI

Buch, Deutsch, 372 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 220 mm, Gewicht: 579 g

ISBN: 978-3-95935-590-2
Verlag: Disserta Verlag


Der dritte Teil des Werkes enthält Jörg Webers okkulte Theologie vom äonischen Untergang des göttlichen Logos im limbalen Unbewußtsein. Durch diese Grundlegung wird die Irrlehre des psychoanalytischen Menschheits-Projektes als Paradigma einer modernen Morphologie gegenoffenbarungsgeschichtlichen Denkens sichtbar, dessen Wille zur Macht in der Unerkennbarkeit des eigenen verdrängten Unbewußtseins seinen Ursprung hat.
Die Kenosis ist Urereignis, aus dem das Wesen und die innere Struktur des Unbewußten hervorgehen und als daraus hervorgegangen geschaut werden können. Dieser Hervorgang und sein Erkanntsein durch die okkulte Wissenschaft bedeuten ein und dasselbe. Damit aber hängt an der okkulten Erkenntnisfunktion des Unbewußten die Offenbarung des äonischen Untergangs des Logos im existentialen Unbewußtseinsgrund der Gottheit 'vor Grundlegung der Schöpfung'. Erst aufgrund der Äonenwanderung des Logos und vermittelt durch diese lässt sich die Genese des Unbewußtseins 'bei Grundlegung der Schöpfung' in ihrer Tiefe und geheimen Bedeutung für die Gottebenbildlichkeit des Menschen überhaupt theologisch ermessen.
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Textprobe:Auszug aus Kapitel Prolog: Prinzipien okkulter Bewußtseinslehre:Die Autosynthese der Natur des Unbewußten ist ein Spaltungsgeschehen, das sich selbst als die Formation der Elementarstruktur des menschlichen Seelenbildes erweist. Sie ist zutiefst apophatischer Seinsprozess. Das heißt, Sein konstruiert sich selbst einzig durch die Negation des Seins als einer Aussage, die einem denkenden Ich zugeschrieben werden muss. »Ich« und »Sein« sind Inkompatibilien. Wo »Sein« ist, da ist kein dem »Ich« zurechenbarer Ursprung von Denken. Und wo kein »Ich«mehr ist, da bricht aus dem {Selbst Abgestorbenheits |LeerSeins | Ich } des Willens das Offenbarungsprinzips des Unbewußten selbst hervor. Das heißt, das Unbewußte tritt in Erscheinung als Offenbarungsprinzip der Elementarstruktur des ursprünglichen Seelenbildes des Menschen. Indem das Unbewußte organisches Prinzip der Seelenstruktur wird, offenbart es sich selbst als mystagogischen Aufbau der Seele. Denn auf diesem beruht die Gottebenbildlichkeit des Menschen. Das Unbewußte erweist sich als lebendiges psycho-somatisches Seinsprinzip, das nicht dem Menschen entstammt noch dem Willen des Menschen unterworfen ist. Es ist unvereinbar mit dem Willen. »Sein« lebt aus dem Selbstentzug des Unbewußten. Deshalb ist das sich manifestierende Unbewußtsein der Ursprung einer Ontologie der Freiheit. Am Unbewußten erinnern wir uns des uns Geschehenen, so spricht Ritter. Das uns Geschehene aber ist die Entstellung der Schöpfungsgeschichte zum Narrativ von einer gegenoffenbarungsgeschichtlichen Begründung der Menschheit durch die Metaphysik des Willens zur Macht. Diese Entstellung kehrt als Geschichte des uns Geschehenen am Unbewußten wieder. Das Unbewußte führt uns hin zu dem uns schöpfungsgeschichtlich Geschehenen. Denn all das uns Geschehene ist Teil dieser Entstellung der Schöpfungsgeschichte durch die menschheitsgeschichtliche Tendenz der Gegenoffenbarung. »Menschheit« und »Offenbarung« werden in ihrem gegenseitigen Verstelltsein aneinander gebunden durch den Willen zum Sein. Denn Wille will Sein. Er will sich selbst als Narrativ von der sich in der Menschheitsgeschichte verkörpernden Gegen-Offenbarung. Wille ist Sein schaffende Vernunft, die jedoch eine nicht menschliche Ursache hat und auch haben muss, um die Geschicke und Geschichte der Menschheit dirigieren zu können. Am Unbewußten erkennen wir das uns Geschehene in seiner {Un Verstelltheit} wie im Bilde der transzendentalen SelbstReflektion. Dieses Bild ist nicht einfach umgekehrte Perspektive des Entstellten, sondern die Unverstelltheit des Bewußtseins für die Kenose des Logos. Diese Unverstelltheit des Bewußtseins beruht auf der Selbstzuordnung oder SelbstUrrelationierung der Elemente des Seelenbildes. Und sie gründet in der magnetischen Willenskraft der Selbstnegation des Logos, einen okkulten Rapport zur Seele aufzubauen. Die Unverstelltheit der seelischen Elementarstruktur macht die organische Gänze des Mysteriums des Unbewußten aus. Wir sehen schon deutlich, dass das Unbewußte die Verkörperung der seelischen Elementarstruktur des Seelenbildes selbst ist. An ihm erkennen wir uns als an unserer eigenen Gottebenbildlichkeit. Diese nämlich hat niemand gesehen, denn sie ist nicht Werk des Willens. Deshalb ist all das, was wir von der Welt sehen, Werk des Willens, nicht Gottes. Wir sehen die Weltgestalt am Willen, das heißt gemessen an ihrem Urheber. Wenden wir nun das Gesagte analog an auf das Unbewußte, von dem Ritter ja sagt, dass an ihm wir uns des uns Geschehenen erinnern. Das Gedächtnis vergleicht Ritter mit einem Orakel, welches das uns Geschehene weissagt. Die Anamnese, so der Rittersche Schluss, entsteht somit am Unbewußten. Sie wird am Unbewußten entzündet. Von wem? Sicher nicht von uns, sondern von der magnetischen Willenskraft, die aus der kenotischen SelbstReflektion des göttlichen Logos hervorströmt. Diese Bewußtseins-Tatsache gilt es sich ins Gedächtnis einzuprägen, denn sie bildet die Grundlage für das, was ich al


Jörg Weber (PhD, ThD) wurde 1956 geboren. Er studierte Philosophie, Geschichte und Religionswissenschaft an der Freien Universität Berlin. Den M.A. erlangte er mit einer Arbeit über Franz Overbecks Kritik des Christentums. Danach folgten die Promotion zum Dr. phil. in Religionswissenschaft und Lehraufträge an der Freien Universität und an verschiedenen Bildungseinrichtungen. 1996 absolvierte er das Studium der orthodoxen Theologie und danach die Promotion zum Doktor der Theologie. Weber steht in der okkulten Tradition des Christentums. Er verfasst seine Lehre in Form von Auslegungen. Die Werke des Deutschen Idealismus und Franz von Baaders sowie der heilige Sohar der jüdischen Kabbala haben eine Schlüsselbedeutung für das theosophische Schaffen Webers. In seinen Vorträgen verweist der Autor auf den psychotherapeutischen Aspekt der okkulten Wissenschaft für das Seelenleben des modernen Menschen.


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