Lochsteinwände weisen häufig eine erheblich geringere Schalldämmung als gleich schwere Wände aus ungelochten Steinen auf. Dies trifft sowohl auf die Durchgangs- als auch auf die Längsdämmung zu. Da eine rechnerische Vorhersage der Schalldämmung bislang nicht möglich war, wurden in dem durchgeführten Forschungsvorhaben geeignete Berechnungsmodelle für Lochsteinwände entwickelt. Für die Berechnung der Durchgangsdämmung stehen zwei verschiedene Verfahren zur Verfügung. In der ersten Genauigkeitsstufe wird die Schalldämmung aus den Bauteildaten (Lochbild, Steinformat, Vermörtelung, etc.) berechnet. Das Verfahren beruht auf einem semiempirischen Ansatz, der durch Anpassung an einen etwa fünfzig Messungen umfassenden Datensatz akustisch optimiert wurde. In der zweiten Genauigkeitsstufe wird eine frequenzabhängige Berechnung der Schalldämmung auf der Grundlage von Schwingungsmessungen an einzelnen Steinen durchgeführt, wodurch sich eine höhere Vorhersagegenauigkeit ergibt. Die zur Untersuchung der Längsdämmung durchgeführten Messungen ergaben, dass das Berechnungsmodell nach DIN EN 12354-1 auch bei Lochsteinwänden anwendbar ist.
Weber
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Weitere Infos & Material
1 Einleitung 4
2 Berechnung der Durchgangsdämmung 5
2.1 Änderung der Massekurve 6
2.2 Erprobung des Verfahrens an neuen Daten 7
2.3 Eingrenzung des Anwendungsbereichs 7
2.4 Anwendungsregeln 9
2.5 Genauigkeit 10
2.6 Praktische Erfahrungen 11
2.7 Einsatz in der bauaufsichtlichen Zulassung 13
3 Schwingungsmessungen an Steinverbänden 13
4 Schall-Längsdämmung 15
4.1 Messaufbau 16
4.2 Messdurchführung 17
4.3 Berechnungen nach DIN EN 12354-1 18
44 Ergebnisse 21
4.4.1 Körperschall-Nachhallzeit und Stoßstellendämmung 21
4.4.2 Durchgangs- und Längsdämmung 22
4.4.3 Vergleich von Messung und Rechnung 23
4.4.4 Rechnung mit Einzahlangaben 24
5 Zusammenfassung 25
6 Literaturverzeichnis 28