Wirth | Schwerhörigkeit - Trauma und Coping - Qualitative Untersuchung einer diagnostischen Fragestellung | Buch | 978-3-941146-05-1 | sack.de

Buch, Deutsch, 183 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 528 g

Wirth

Schwerhörigkeit - Trauma und Coping - Qualitative Untersuchung einer diagnostischen Fragestellung

Buch, Deutsch, 183 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 528 g

ISBN: 978-3-941146-05-1
Verlag: Median-Verlag von Killisch-Horn GmbH


Der gut verständlich geschriebene Band führt in die aktuellsten wissenschaftlichen Grundlagen zur Schwerhörigkeit ein. Funktionen und Fehlfunktionen des Hörens sowie die psychosozialen Folgen von Schwerhörigkeit werden erläutert.
Einen wichtigen Teil nimmt die Darstellung der Stress- und Bewältigungsforschung im Hinblick auf Schwerhörigkeit ein. Dabei wird die Frage aufgeworfen, ob die vielfältigen Belastungen von Schwerhörigkeit traumatypische Auswirkungen auf Betroffene haben können. Die Fragestellung wird mit einer abgestimmten Methodik untersucht. Die Arbeit bringt die Belastungsseite der Schwerhörigkeit bei hochbelasteten Betroffenen zur Sprache. Dies geschieht innerhalb eines traumatheoretischen Rahmens. Dadurch ergeben sich weitreichende und neuartige Impulse für die zukünftige Therapie und Beratung schwerhöriger Menschen.
Schwerhörigkeit zeigt sich als äußerst verschiedenartiges Geschehen. Der Umgang mit starker und hochgradiger Schwerhörigkeit ist ebenfalls sehr unterschiedlich. In der vorliegenden Untersuchung werden die Gründe erforscht, weshalb manchen Menschen der Umgang mit der Hörschädigung nur schwer und unzureichend gelingt.

Zielgruppen:

Psychologen und Psychotherapeuten, Audiotherapeuten, Logopäden, Hörgeräteakustiker, HNO-Ärzte und Audiologen, Hörgeschädigtenseelsorger, Mitarbeiter von Hörberatungsstellen und Integrationsämtern, Betroffene.
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Zielgruppe


Psychologen und Psychotherapeuten, Audiotherapeuten, Logopäden, Hörgerschädigtenpädagogen, Hörgeräteakustiker, HNO-Ärzte und Audiologen, Hörgeschädigtenseelsorger, Mitarbeiter von Hörberatungsstellen und Integrationsfachdiensten, Mitarbeiter von Schwerhörigenvereinen und Hörgeschädigtenselbsthilfegruppen, Betroffene, Sozialpädagogen.


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Inhalt

Zur Vorgeschichte
1 Übersicht und allgemeine Zielsetzung
2 Theorie
2.1 Schwerhörigkeit und psychologische Auswirkungen
2.1.1 Physiologie und Pathophysiologie des Hörsystems
2.1.1.1 Schall
2.1.1.2 Aufbau des Hörsystems und Schallweiterleitung
2.1.1.3 Zentrale Hörverarbeitung
2.1.2 Ätiologie, Klassifikation und Epidemiologie der Schwerhörigkeit
2.1.2.1 Mittelohrschwerhörigkeit oder Schallleitungsschwerhörigkeit
2.1.2.2 Sensorineurale Schwerhörigkeit oder Schallempfindungsschwerhörigkeit
2.1.2.3 Kombinierte Schwerhörigkeit
2.1.2.4 Einflussfaktoren für den Grad und die Auswirkungen einer Hörschädigung
2.1.2.5 Klassifizierung von Hörschädigungen
2.1.2.6 Ursachen für Hörschädigungen
2.1.2.7 Häufigkeiten bei Hörschäden
2.1.3 Psychosoziale Folgen der Schwerhörigkeit
2.1.3.1 Zur Situation Frühschwerhöriger
2.1.3.2 Zur Situation Spätschwerhöriger
2.1.4 Schwerhörigkeit als Kommunikationsbehinderung
2.1.4.1 Kommunikationsgrundlagen
2.1.4.2 Pragmatische Sprachnormen
2.1.5 Rehabilitation
2.1.5.1 Audiologische Rehabilitation und Therapie
2.1.5.2 Psychosoziale Rehabilitation
2.1.5.3 Hörbehinderung versus Teilhabe
2.2. Stress, Coping und Ressourcen
2.2.1 Stress
2.2.2 Coping und Ressourcen
2.2.2.1 Transaktionales Stress-Coping-Modell von Lazarus und Folkmann
2.2.2.2 Erlernte Hilflosigkeit, Pessimismus, Optimismus
2.2.2.3 Ressourcen-Konservierungstheorie von Hobfoll
2.2.2.4 Das Kohärenzmodell nach Antonovsky
2.2.2.5 Selbstwirksamkeit nach Bandura
2.2.3 Spezielle Copingstrategien bei Schwerhörigkeit
2.2.3.1 Kommunikationstaktik: Verbesserung der kommunikativen Kompetenz
2.2.3.2 Soziales Coping
2.2.3.3 Empowerment
2.2.4 Soziale Stressreaktionen
2.2.4.1 Mobbing
2.2.4.2 Stigma
2.2.4.3 Vorurteil und Diskriminierung als Prozessvariable bei sozialen Stressreaktionen
2.2.5 Der Übergang von normativem Stress zur posttraumatischen Stresssymptomatik
2.2.5.1 Protektiv- und Vulnerabilitätsfaktoren
2.2.5.2 Normative Stressverarbeitung versus traumatypische Stressverarbeitung
2.3 Traumatischer Stress – Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
2.3.1 Geschichte der Traumaforschung
2.3.2 Prävalenz
2.3.2.1 Prävalenz von PTBS bei hörgeschädigten Menschen
2.3.3 PTBS-Diagnostik
2.3.3.1 Grenzen der DSM-IV Kriterien
2.3.3.2 Differentialdiagnostik zur PTBS
2.3.4 Subsyndromale PTBS9
2.3.5 Komorbidität und spezifische Begleitsymptomatiken bei PTBS
2.3.5.1 Dissoziation
2.3.5.2 Scham
2.3.5.3 Trauer
2.3.5.4 Angst
2.3.5.5 Depression


Zur Vorgeschichte
Seit 1990, damals noch als studentische Hilfskraft im Rahmen des Forschungsprojektes 'Lautsprachvisualisierung' an der TU Berlin, untersuche ich Möglichkeiten der Rehabilitation und Therapie hörbehinderter Menschen. Im März 1994 begann ich in der von Werner Richtberg und seinen Mitarbeitern initiierten Abteilung für Hörgeschädigte in Bad Berleburg als klinischer Psychologe zu arbeiten. Was es bedeutet, hörgeschädigt zu sein und welche Möglichkeiten des Umgangs damit möglich sind, konnte ich durch viele Begegnungen mit gehörlosen, ertaubten und schwerhörigen Menschen lernen. Der Kontakt und die Freundschaft mit betroffenen Kollegen war dabei eine besonders bereichernde Erfahrung. Ein zentraler Bereich meiner Arbeit während der letzten 20 Jahre war die Analyse und Begleitung hörgeschädigter Menschen und die Analyse der psychosozialen Folgen ihrer Hörschädigungen. Dabei gelangte ich durch das Studium der einschlägigen Literatur, vor allem aber durch eigene klinische Erfahrungen zu dem Eindruck, dass Schwerhörigkeit massivste Auswirkungen auf die psychische Situation der Betroffenen haben kann, bis hin zu Reaktionen, die Kennzeichen posttraumatischer Verarbeitungsweisen aufweisen. Um diese für die therapeutische Praxis entscheidende Frage zu klären, entstand diese Arbeit. Ich führe die vorliegende Untersuchung als langjähriger Praktiker in diesem Felde durch und hoffe, nicht der Betriebsblindheit jedes Praktikers zu unterliegen. Der Gefahr, Selbstverständlichkeiten nicht mehr deutlich machen zu können und dadurch für den mit diesem spezifischen Thema nicht vertrauten Leser nicht mehr transparent zu halten, bin ich mir bewusst. Ich habe das Vertrauen, ihr zu entgehen getreu dem Motto Woody Allens: 'Confidence is what you have before you understand the problem'.


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