Wulf / Aly / Schöttker | »Nationalsozialismus ist keine jüdische Angelegenheit ...« | Buch | 978-3-10-397618-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 256 Seiten, Format (B × H): 125 mm x 205 mm

Wulf / Aly / Schöttker

»Nationalsozialismus ist keine jüdische Angelegenheit ...«

Interventionen eines Pioniers der Holocaust-Forschung

Buch, Deutsch, 256 Seiten, Format (B × H): 125 mm x 205 mm

ISBN: 978-3-10-397618-2
Verlag: FISCHER, S.


Als polnischer Jude überlebte Joseph Wulf (1912–1974) das Konzentrationslager Auschwitz. Kaum befreit, veröffentlichte er in Warschau Dokumente zum Judenmord. 1952 übersiedelte er nach Berlin. In Artikeln, Büchern und Dokumentationen thematisierte er früh die aktive Mitarbeit – damals meist noch lebender – deutscher Künstler, Beamter und Intellektueller im NS-Staat. Lange Zeit ignorierten deutsche Kollegen seine Arbeiten, nicht zuletzt mit dem Argument, er sei als Jude befangen bzw. »nicht objektiv«.Dieser Band präsentiert zentrale Texte des Historikers, der vergebens versuchte, die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus voranzutreiben. Seine 1965 gestartete Initiative, in der Villa der Wannseekonferenz ein Dokumentationszentrum einzurichten, scheiterte am Unwillen der allermeisten Deutschen.Am 10. Oktober 1974 nahm sich Joseph Wulf in Berlin das Leben.
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Wulf, Joseph
Joseph Wulf wurde 1912 in Chemnitz als Sohn einer jüdischen Familie geboren, die 1917 nach Krakau übersiedelte. Hier machte er eine Ausbildung zum Rabbiner. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen schloss sich Wulf 1941 einer jüdischen Widerstandsorganisation an. 1943 wurde er verhaftet und kam ins KZ Auschwitz. Nach der Befreiung blieb er zunächst in Warschau, 1947 übersiedelte er nach Paris, 1952 nach Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Beiträge in Rundfunk und Zeitschriften sowie Bücher und Dokumentationen zur NS-Zeit und zum Holocaust.Am 10. Oktober 1974 nahm sich Joseph Wulf in Berlin das Leben.

Aly, Götz
Götz Aly ist Historiker und Journalist. Er arbeitete für die »taz«, die »Berliner Zeitung« und als Gastprofessor. Seine Bücher werden in viele Sprachen übersetzt. 2002 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis, 2003 den Marion-Samuel-Preis, 2012 den Ludwig-Börne-Preis. Bei S. Fischer erschienen von ihm u.a. 2011 »Warum die Deutschen? Warum die Juden? Gleichheit, Neid und Rassenhass 1800-1933« sowie 2013 »Die Belasteten. ›Euthanasie‹ 1939-1945. Eine Gesellschaftsgeschichte«. Im Februar 2017 erschien seine große Studie über die europäische Geschichte von Antisemitismus und Holocaust »Europa gegen die Juden 1880–1945«. Für dieses Buch erhielt er 2018 den Geschwister-Scholl-Preis.Literaturpreise:Heinrich-Mann-Preis für Essayistik der Akademie der Künste Berlin 2002Marion-Samuel-Preis 2003Bundesverdienstkreuz am Bande 2007National Jewish Book Award, USA 2007Ludwig-Börne-Preis 2012Estrongo Nachama Preis für Zivilcourage und Toleranz 2018Geschwister-Scholl-Preis 2018

Schöttker, Detlev
Detlev Schöttker arbeitet am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin und lehrt deutsche Literatur an der Humboldt-Universität; er ist Mitherausgeber des Briefwechsels zwischen Joseph Wulf und Ernst Jünger (2019).

Joseph Wulf wurde 1912 in Chemnitz als Sohn einer jüdischen Familie geboren, die 1917 nach Krakau übersiedelte. Hier machte er eine Ausbildung zum Rabbiner. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen schloss sich Wulf 1941 einer jüdischen Widerstandsorganisation an. 1943 wurde er verhaftet und kam ins KZ Auschwitz. Nach der Befreiung blieb er zunächst in Warschau, 1947 übersiedelte er nach Paris, 1952 nach Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Beiträge in Rundfunk und Zeitschriften sowie Bücher und Dokumentationen zur NS-Zeit und zum Holocaust.Am 10. Oktober 1974 nahm sich Joseph Wulf in Berlin das Leben.Götz Aly ist Historiker und Journalist. Er arbeitete für die »taz«, die »Berliner Zeitung« und als Gastprofessor. Seine Bücher werden in viele Sprachen übersetzt. 2002 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis, 2003 den Marion-Samuel-Preis, 2012 den Ludwig-Börne-Preis. Bei S. Fischer erschienen von ihm u.a. 2011 »Warum die Deutschen? Warum die Juden? Gleichheit, Neid und Rassenhass 1800-1933« sowie 2013 »Die Belasteten. ›Euthanasie‹ 1939-1945. Eine Gesellschaftsgeschichte«. Im Februar 2017 erschien seine große Studie über die europäische Geschichte von Antisemitismus und Holocaust »Europa gegen die Juden 1880–1945«. Für dieses Buch erhielt er 2018 den Geschwister-Scholl-Preis.Literaturpreise:Heinrich-Mann-Preis für Essayistik der Akademie der Künste Berlin 2002Marion-Samuel-Preis 2003Bundesverdienstkreuz am Bande 2007National Jewish Book Award, USA 2007Ludwig-Börne-Preis 2012Estrongo Nachama Preis für Zivilcourage und Toleranz 2018Geschwister-Scholl-Preis 2018Detlev Schöttker arbeitet am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin und lehrt deutsche Literatur an der Humboldt-Universität; er ist Mitherausgeber des Briefwechsels zwischen Joseph Wulf und Ernst Jünger (2019).


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