Aden / Geißel / Ismayr | Kratzer am Demokratiemodell | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 96 Seiten

Reihe: Politikum

Aden / Geißel / Ismayr Kratzer am Demokratiemodell

POLITIKUM 4/2015

E-Book, Deutsch, 96 Seiten

Reihe: Politikum

ISBN: 978-3-7344-0340-8
Verlag: Wochenschau Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Der Begriff „Demokratiemodell“ im Titel dieses Heftes verweist auf zweierlei. Zum einen erscheint das demokratische System der Bundesrepublik Deutschland hier auf die zentralen Grundsätze und Grundprinzipien reduziert, nach denen das politische Gemeinwesen gestaltet wird. Zum anderen enthält dieser Begriff einen normativen Anspruch, dem die Realität der Demokratie immer nur „mehr oder weniger“ entsprechen kann, was in dem Begriff „Kratzer“ seinen Ausdruck findet. Der Titel „Kratzer am Demokratiemodell“ soll deutlich machen, dass die in Wissenschaft und Öffentlichkeit verschärft diskutierten Krisendiagnosen, die sich zunehmend im Begriff der Postdemokratie bündeln und mittlerweile sogar zu der Frage geführt haben, ob wir überhaupt noch eine „echte“ Demokratie haben, nicht geteilt werden. Ein allgemeiner Wandel hin zu einer nachdemokratischen Form ist in der Gegenwart nicht in Sicht. Selbst funktionierende Demokratien stehen heute vor großen Herausforderungen und bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zeigen sich nicht nur Mängel, sondern auf einigen Ebenen auch Fehlentwicklungen. Welche langfristigen Folgen diese für die Demokratie haben können und ob sie in Zukunft zu einer Krise führen, wird kontrovers diskutiert. Die Fragen, die sich daraus ergeben, stehen im Zentrum dieses Heftes: - Inwieweit zeichnet die Diagnose „Postdemokratie“ ein zutreffendes Bild von der Gesamtlage der modernen Demokratie oder erfassen andere Demokratiekonzepte den Gestaltwandel der Demokratie präziser? - Welche negativen Folgen hat die Zunahme konkordanzdemokratischer Tendenzen z.?B. auf die Debattenkultur in unserer Demokratie? - Welche Auswirkungen sozialer Ungleichheit auf politische Beteiligung, politische Zufriedenheit und Demokratiezufriedenheit sind zu erkennen? - Ein Teil der Krisendiagnosen der Demokratie betrifft das Parteiensystem. Steckt das Parteiensystem ebenfalls in einer tiefgreifenden Krise oder lässt sich nur von einem begrenzten Wandel bei gleichbleibender Stabilität sprechen? - Auch der Deutsche Bundestag, dem man einen weitgehenden Machtverlust attestiert, wird so in die Krisenszenarien hineingezogen. - Gefährden die Skandale um NSU und NSA die Demokratie? - Inwieweit müssen Lobbyismus und Korruption als Krisensymptome der Demokratie wahrgenommen werden? Die Beantwortung all dieser Fragen zeigt: Kratzer am Demokratiemodell sind nicht zu leugnen. Dennoch: Deutschland verfügt nach wie vor über eine intakte Demokratie.
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Weitere Infos & Material


Kratzer am Demokratiemodell
Helmar Schöne: Deutschland auf dem Weg zur Postdemokratie?
Eckhard Jesse: Nach 25 Jahren Einheit: Konsensdenken und seine Folgen
Brigitte Geißel: Zerstört soziale Ungleichheit die Demokratie?
Oskar Niedermayer: Krise der Parteien oder des Parteiensystems?
Wolfgang Ismayr: Der Bundestag vor neuen Herausforderungen
Hartmut Aden: Nachrichtendienste – ein Fremdkörper in der Demokratie? Lehren aus den Skandalen um NSU und NSA

Forum
Rudolf Speth: Pluralismus oder In den Fängen der Konzerne
Edda Müller, Sylvia Schwab: Korruption in Deutschland. Demokratie in der Hand mächtiger Interessen?

Das aktuelle Thema
Stefan Schieren: „Back to normal“? Keineswegs. Großbritannien vor einer gewaltigen Umwälzung

Buchbesprechungn und Lesetipps


Prof. Dr. Hartmut Aden, Jurist und Politikwissenschaftler, lehrt und forscht an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin zu Themen an den Schnittstellen zwischen Rechts-, Politik- und Verwaltungswissenschaft. Dr. Brigitte Geißel ist Professorin für Politikwissenschaft und politische Soziologie sowie Leiterin der Forschungsstelle „Demokratische Innovationen“ an der Goethe-Universität Frankfurt/M. Dr. Wolfgang Ismayr ist Professor (em.) für Politik­wissenschaft an der Technischen Universität Dresden. Dr. Eckhard Jesse ist Professor (em.) für Politikwissenschaft an der TU Chemnitz. Sebastian Liebold ist Wiss. Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der TU Chemnitz. Prof. Dr. Edda Müller, Ministerin a.?D., ist Vorsitzende von Transparency International Deutschland und Honorarprofessorin an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer. Dr. Oskar Niedermayer ist Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Politische Soziologie an der Freien Universität Berlin. Dr. Stefan Schieren ist Professor für Politikwissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und Mitherausgeber von „Politikum“ Dr. Helmar Schöne ist Professor für Politikwissenschaft und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. Dipl.-Pol. Sylvia Schwab ist Referentin bei Transparency International Deutschland. Dr. Rudolf Speth ist Privatdozent für Politikwissenschaft an der FU Berlin und freier Publizist.


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