Amiri | Was Frauen denken, aber nicht sagen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 336 Seiten

Amiri Was Frauen denken, aber nicht sagen

E-Book, Deutsch, 336 Seiten

ISBN: 978-3-96905-031-6
Verlag: Yes Publishing
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Eine Frauenversteherin packt aus!

Männer glauben, dass wir Frauen wahnsinnig viel reden. Aber wenn sie wüssten, wie viel wir tatsächlich denken … Was wir sagen, ist ja nur ein kleiner Bruchteil davon!
Comedienne Negah Amiri erzählt lustige und wahre Geschichten aus ihrem Leben und dem ihrer Freundinnen (deren Namen sie selbstverständlich geändert hat, damit sie weiter mit ihr befreundet bleiben) und gibt tiefe Einblicke in die verborgenen Denk- und Verhaltensmuster von Frauen.
Sie schreibt darüber, wie es ist, Dauersingle zu sein und als Einzige auf einem Mädelsabend nicht über ihren Freund lästern zu können, aber auch über die Qual, an extremer Eifersucht zu leiden, und über die entsprechenden Ermittlungstechniken, die sich das FBI von uns Frauen abgeguckt hat.
Es geht um die Widersprüche in unserem Kopf und den Druck, das perfekte Instagram-Profil zu haben, den perfekten Partner zu finden und die perfekte Beziehung zu führen – bevor unsere biologische Uhr zu Ende tickt.
Dieses Buch ist das erste, das hält, was es verspricht: Du liest es und dein Leben ist danach genau so wie vorher. Nur als Frau denkst du dir: Zum Glück bin ich nicht allein! Und als Mann: Gut, dass sie nicht alles ausspricht, was sie denkt.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


KAPITEL 1
FRAUEN SIND VERRÜCKT
DIE GROSSE FRAGE, DIE ICH TROTZ MEINES DREISSIG-JÄHRIGEN STUDIUMS DER WEIBLICHEN SEELE NICHT ZU BEANTWORTEN VERMAG, LAUTET: WAS WILL EINE FRAU EIGENTLICH? SIGMUND FREUD Auf viele Männer wirken Frauen wie Tornados – sie sind unberechenbar, Furcht einflößend und haben eine enorme Zerstörungskraft, wenn man ihnen zu nahe kommt. Nur dass man sie – im Gegensatz zu echten Tornados – nicht kommen sieht. Das Gute ist, dass viele Männer es mittlerweile hinnehmen, dass Frauen so sind. Es ist fast so, wie wenn man im Bundesstaat Florida lebt und akzeptiert hat, dass Naturkatastrophen zum täglichen Leben gehören. Der Unterschied zwischen Frauen und Florida ist allerdings, dass dort öfter die Sonne scheint. Genauso wie in Florida muss man sich bei Frauen immer darauf einstellen, dass nach einem Tornado mit Sicherheit der nächste kommen wird. Die Frage ist nur: Wann? Mein Ich-glaube-DAS-ist-ER-Moment Frauen sind nicht verrückt, sie ticken einfach nur anders. Ich selbst habe die folgende Story mit einer Urlaubsbekanntschaft erlebt. Als wir uns kennenlernten, war es einer dieser romantischen Ich-glaube-DAS-ist-ER-Momente. Das Wetter war geil, die Sehenswürdigkeiten waren gigantisch, über uns ein wunderschöner Sternenhimmel und die leuchtende Milchstraße … und mein Frauenhirn schaltete sich trotzdem ein, um wieder mal alles zu zerstören. In jeder Frau schlummert er, dieser fiese Zerstörungsmodus. Sogar in Momenten, die zu schön sind, um wahr zu sein, mischt sich die innere Selbstzerstörerin ein. Ja, sie mischt sich ausgerechnet dann ein, wenn gerade alles perfekt läuft. Bis vor zwei Minuten hat dein aktueller Traummann dir noch deine Tasche getragen, dir einen schönen Tag beschert und jeden Wunsch von den Lippen abgelesen. Und du dachtest: Wow, es ist perfekt! Wäre da nicht das ABER. Denn gerade in solchen Momenten des allergrößten Glücks kann eine Kleinigkeit die innere Selbstzerstörerin auf den Plan rufen und alles zerstören. Sie sucht und findet immer irgendeinen Fehler! Es ist fast wie eine Sucht … Obwohl du deinen Traummann vor zwei Minuten noch heiraten wolltest, siehst du ihn jetzt durch den gnadenlosen und kritischen Filter deiner inneren Selbstzerstörerin. Ich habe genau das auf der wunderschönen spanischen Insel La Gomera erlebt … Ich bin allein dahin gereist, um einfach mal ein bisschen abzuschalten und den Alltagsstress loszulassen. Eigentlich wollte ich einfach meine Ruhe haben, aber so ist es mit den Männern, die kommen immer dann, wenn man nicht nach ihnen sucht. Ich sitze also total in mich versunken auf den warmen Steinen am Wasser und versuche, meine Gedanken zu sortieren, indem ich meditiere. Was ich sage: Was ich denke: Fuck, was, wenn mir jemand die Tasche klaut, während ich hier so abschalte? Was ich sage (etwas lauter): Was ich denke: Hoffentlich beobachtet mich gerade niemand, während ich hier im Schneidersitz vor mich hin meditiere, und denkt sich: Was ist das denn für eine Verrückte? Währenddessen merke ich, dass tatsächlich jemand hinter mir steht und mich beobachtet. Was ich denke: Also entweder ist es jemand, der meine Tasche klauen will, oder jemand, der denkt: Was macht die alte Verrückte hier? Ich reagiere lieber mal nicht und meditiere weiter. Was ich sage (jetzt deutlich leiser): Dann höre ich, wie mich jemand in gutem Englisch anspricht und höflich fragt, ob er mich kurz stören darf. Was ich denke: Einmal im Leben will ich abschalten, und selbst das ist mir nicht gegönnt. Ich drehe mich um … Was ich denke: Shit, der sieht gar nicht mal so schlecht aus. Er sieht sogar sehr gut aus. Was ich sage: Was ich denke: Meine Beine sind nicht richtig rasiert, meine Fingernägel rausgewachsen und über meine Füße will ich gar nicht nachdenken. Ich habe kein Make-up drauf, aber Gott sei Dank eine riesige Sonnenbrille an. Ich muss jetzt so tun, als würde ich super Englisch sprechen. So lernte ich also Paolo kennen … Danach verbrachten wir sechs Tage zusammen. Er mietete ein Auto, fuhr mit mir über die Insel, erzählte mir morgens schon, welche wunderschönen Plätze wir im Laufe des Tages besuchen würden. Nach ein paar Tagen voller (überwiegend) schöner Erlebnisse wollte er mir den höchsten Berg der Insel zeigen. Alles war super organisiert und geplant. Das Auto hatte er extra vollgetankt und die beste Playlist auf Spotify zusammengestellt (während ich diese Zeilen gerade schreibe, will ich ihn auf einmal wieder heiraten!). Die Route war genauestens festgelegt und er bot mir an, in dieser Naturkulisse ein paar Fotos von mir zu machen (und wir alle wissen, dass mit »ein paar Fotos« bei uns Ladys etwa 789 934 Bilder gemeint sind). Spätestens bei diesem Angebot mit dem »Fotoshooting« hatte er mich. Nach einer perfekten Fahrt über die Insel mit geiler Musik und richtig guter Laune wanderten wir also diesen Berg hoch, hatten einen echt guten Tag zusammen und machten unzählige Fotos von mir … Hier ein kleiner Eindruck davon für dich – ein Screenshot direkt von meinem Handy (fast alle Frauen haben eine solche Ansammlung von Fotos auf ihrem Handy oder sind so gut strukturiert, dass sie die schlechten sofort rauslöschen): Auf dem Rückweg hielt er an einem wunderschönen Aussichtspunkt an und schlug mir vor, ein spontanes Nachtpicknick zu machen und dabei den Sternenhimmel anzuschauen. Wir stiegen also aus und setzten uns auf diesen Hügel. Von dort aus konnte man den Sternenhimmel so klar sehen, als wären die Sterne nur 100 Meter entfernt. Eine beruhigende, magische Stille. Ich war so präsent in diesem schönen Moment und fühlte mich sehr angezogen von ihm. Die Weite der Landschaft, die Berge, die mit purer Energie gefüllt waren, all das ließ meine Alltagsprobleme in Deutschland klitzeklein aussehen. Ich gab mir in diesem Moment selbst ein Versprechen. Nie wieder wollte ich mich über Kleinigkeiten aufregen und davon aus der Fassung bringen lassen. Es war zu schön, um wahr zu sein. Bis Folgendes passierte … Er packte das mitgebrachte Essen aus. Ein Stück trockenes Baguette und eine halbe Salami am Stück. Ich wusste nicht, welches diese beiden Produkte trockener war. Die Salami und das Brot haben sich um den ersten Platz gebattelt: Baguette: »Ey Bruder, ich stand schon länger draußen!« Salami: »Nein, Bruder! Ich! Ich topp dich locker in Trockenheit.« Baguette: »Ey, einen der beiden werde ich heute sicher vergiften!« Salami: »Du bist Brot, du kannst die nicht vergiften. Ich bin abgestandenes Fleisch. Ich übernehme das!« Paolo schaute mich megahappy an und fragte siegessicher: »Willst du ein Stück?« Und ich dachte mir währenddessen: Das ist nicht sein Ernst! Er weiß ganz genau, dass ich Vegetarierin bin, und nimmt ernsthaft Salami mit? Was soll ich damit? Ich: »Neee, ich habe nicht so Hunger.« Magengrummel. Er antwortete mit nur einem einzigen Wort, das für mich alles zerstörte. Ich konnte es nicht fassen und war sprachlos. Er: »Okay.« Und stopfte sich hungrig den Mund voll. Ab diesem Moment war es für mich vorbei. Was in meinem Kopf vorging: Er nimmt es jetzt also einfach so hin, dass ich den ganzen Tag nichts gegessen habe und ihm jetzt zusehen muss, wie er genüsslich sein furztrockenes Salamibrot isst? Okay, ich meine, wir sind zwar hier mitten in der Pampa auf einer mehr oder weniger einsamen Insel und weit und breit gibt es keine Möglichkeiten, mir etwas zu holen … Aber wäre er ein richtiger Mann, würde er dafür sorgen, dass ich sofort etwas zu essen bekomme! Egal, wie weit er fahren muss. Vegetarisches Essen meiner Wahl. Und selbst wenn er irgendwo Algen für mich suchen oder Getreide für mich ernten muss. Es ist seine verdammte Aufgabe, für mich zu sorgen. Ich so zu ihm (passiv-aggressiv): »Lass es dir schmecken! Guten Appooooooo!« (Extra laaaaang gezogen, um meine Megawut zu überspielen.) Er: »Ich liebe Salami und Brot!« Mampf, schmatz. Was ich in dem Moment gedacht habe: Hoffentlich bleibt es dir im Hals stecken! Was ich zu ihm gesagt habe: »Salami ist nicht so meins, weil ich ungern Tiere esse.« Was er mir geantwortet hat: gar nichts. Schmatzen. Pause. Schlucken. Ich: »Du, ich bin Vegetarierin, das weißt du doch. Ich esse ja kein Fleisch – und das übrigens schon seit über vier Jahren.« Er: keine Reaktion. Weiteressen. Was in meinem Kopf vorging: Du unaufmerksames Monster gehst nicht mal darauf ein und denkst darüber nach, wie du deinen Fehler wiedergutmachst oder wie die armen Tiere für deine Salami gequält wurden, und frisst einfach weiter. Du bietest mir nicht mal etwas von deinem Brot an, obwohl das Brot...


Negah Amiri ist eine deutsch-persische Comedienne, die irgendwas mit Medien studiert hat, aber die meiste Zeit des Studiums damit verbrachte, Youtube-Videos zu schauen und mit Männern zu chatten. Sie tritt auf Comedy-Bühnen und im TV auf. Für ihre Follower ist sie die Frauenversteherin, die sich traut, die Gedanken der Frauen auszusprechen. Ihre selbstironischen Videos erreichen Millionen Aufrufe.


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