Becker | Sabotage im Hyperraum | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 103 Seiten

Becker Sabotage im Hyperraum

E-Book, Deutsch, 103 Seiten

ISBN: 978-3-96164-313-4
Verlag: Feuersplitter Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Kein



Nach der großen Verwerfung beginnt der Bund freier Nationen mit der Kolonisierung des Weltraums. Die Black Forest ist das fünfte Raumschiff mit dieser Mission. Nach dem Sprung in den Hyperraum ändert sich allerdings alles - für die Black Forest und im Heimatsystem der Erde.

Patrick A.G. Becker wurde 1980 in Ratingen, Nordrhein-Westfalen geboren. Sein Interesse an Science-Fiction, Fantasy und Steampunk Geschichten hat ihn dazu gebracht selbst zu schreiben. Mit seinem ersten Roman Sabotage im Hyperraum hat er im Dezember 2013 begonnen. Mit Veröffentlichung des eBooks als Selfpublisher im Februar 2017 wurde der Grundstein für die Reihe 'Die Chroniken der Kolonien' gelegt.
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Hyperraum, Kolonieschiff "Black Forest" 1. Juni 2102
Die sech­se­cki­ge Brü­cke der Black Fo­rest wur­de durch blaue De­cken­lam­pen schwach be­leuch­tet. Der Haupt­teil der Com­pu­ter­ar­beits­plät­ze war wäh­rend des Hy­per­raum­sprungs nicht be­setzt. Ne­ben Na­la waren nur der er­ste Of­fi­zier und ein Pilot im Raum. Die drei Ebe­nen waren in Trep­pen­form her­un­ter zum gro­ßen Aus­sichts­fens­ter an­geord­net. Ak­tu­ell bot die­ses den Blick auf den Hy­per­raum. Ge­teilt wur­de der Raum durch ei­nen Mittel­gang. Auf des­sen Sei­ten gab es je­weils pro Ebe­ne ei­ne Ver­tie­fung. Dort be­fan­den sich die Ar­beits­plät­ze der Brü­cken­crew. Na­la saß an ih­rem Ar­beits­platz im Be­reich der Tech­nik- und IT-Ab­tei­lung. Die­ser be­fand sich vom Ein­gang der Brü­cke ge­se­hen direkt links. Auf der an­de­ren Sei­te des Stegs nach un­ten be­fand sich der Platz des Ka­pi­täns. Die Ar­beits­plät­ze der näch­sten Ebe­ne waren ein­mal für den er­sten Pilot und den er­sten Of­fi­zier so­wie zwei­ter Pilot und zwei­ter Of­fi­zier. Die un­ter­ste Ebe­ne be­her­berg­te die Plät­ze für Kom­mu­ni­ka­tion, Sen­so­ren und Waf­fen. Der Boden der Brü­cke war grau gest­ri­chen, und die Wän­de schwarz. Den ab­so­lu­ten Kon­trast bo­ten die ro­ten Rah­men der Schotts. Na­la hat­te ih­ren Dienst auf der Kom­man­doe­be­ne der Black Fo­rest ei­ne Stun­de vor dem Hy­per­raum­sprung an­ge­tre­ten und wür­de noch die näch­sten sieben Stun­den hier ver­brin­gen. Da ak­tu­ell nicht viel zu tun war, konn­te sie oh­ne Reue ih­ren Ge­dan­ken nach­hän­gen, aber woll­te sie das zu­las­sen? Ihr war be­wusst wo­hin sie das füh­ren wür­de, in die Ver­gan­gen­heit und schlus­send­lich in das Heu­te.   April 2095. Na­la hat­te die letz­ten Ta­ge wie­der kaum ge­schla­fen. Die Tren­nung von ih­rem Freund nag­te immer noch an ihr. Auch der Job bei North He­mis­phe­ric In­su­ran­ce frus­trier­te sie mehr als je zu­vor. Trotz­dem war sie auch heu­te wie­der pünkt­lich in die Fir­ma ge­kom­men. Seit drei Stun­den be­ar­beit­ete sie den Berg an Ak­ten auf ih­rem Schreib­tisch. Ihr Ho­lo-Kom­mu­ni­ka­tor vi­brier­te drei­mal kurz, ner­vös griff sie da­nach. Zö­ger­lich wur­de das Ge­rät mit ei­ner kur­zen Be­rüh­rung von ihr ak­ti­viert, war es die Mail, auf die sie be­reits zwei Wo­chen ge­war­tet hat­te? Auf dem Bild­schirm blick­te das Sym­bol für ei­ne ein­ge­gan­ge­ne Nach­richt auf. Mit zit­tern­den Fin­gern tipp­te sie den klei­nen ro­ten Brief­um­schlag an. Das Ge­rät rea­gier­te prompt, so dass sie den Bruch­teil ei­ner Se­kun­de spä­ter ei­ne Mail der Fa­kul­tät für In­for­ma­tik der Uni­ver­si­tät des Ruhr-Kom­ple­xes se­hen ließ. Has­tig über­flog sie die Zeilen der Mail, um die ent­schei­den­de Text­pass­age zu fin­den, und da war sie: Sie sind für das Herbst-/Win­ter­se­mes­ter 2095 ak­zep­tiert wor­den. Bei die­ser Zei­le fiel ihr ein Stein vom Her­zen, Na­la hat­te schon fast nicht mehr an ei­ne Zu­las­sung für das näch­ste Se­mes­ter ge­glaubt. Der näch­ste Schritt war nun ganz klar, sie griff zum Tele­fon und rief ih­ren Vor­ge­setz­ten an, um ihn zu fra­gen, ob er kurz­fri­stig Zeit für ein per­sön­li­ches Ge­spräch hät­te. Die­ser bat Na­la über­ra­schen­der­wei­se da­rum direkt bei ihm vor­bei­zu­schau­en, da er spä­ter am Tag noch an­de­re Termi­ne hat­te. Sie stand auf, über­prüf­te den Sitz ih­res Ho­sen­an­zugs und nahm den Um­schlag mit dem vor­be­rei­te­ten Kün­di­gungs­schrei­ben aus ih­rer Ak­ten­ta­sche. Mit rasen­dem Her­zen be­gab sie sich in das Büro ih­res Ab­tei­lungs­lei­ters, das sich am an­de­ren En­de des Groß­raum­büros be­fand. Ei­ni­ge Kol­le­gen schau­ten kurz in ih­re Rich­tung und fin­gen dann an zu tu­scheln, Na­la nahm da­von aller­dings nichts wahr. Sie kam an der Glas­tür zum Büro von Herrn Hen­driks­son an, wel­cher sie mit ei­nem kur­zen Wink sei­ner Hand zu sich her­ein bat. »Hal­lo Frau Fuchs«, hieß sie ihr Chef will­kom­men. »Wie kann ich ih­nen hel­fen?« Da­bei bat er ihr mit ei­ner Hand­be­we­gung den Stuhl vor sei­nem Schreib­tisch an. Na­la nahm das An­ge­bot an und setz­te sich auf den wei­ßen Kunst­leder­stuhl. »Gu­ten Tag Herr Hen­driks­son“, sag­te sie und dach­te da­bei über ih­re näch­sten Wor­te nach. »Vielen Dank fürs Fra­gen, ich bin ich aus ei­nem per­sön­li­chen Grund hier.« »Oh, und aus wel­chem Grund ge­nau sind sie hier?« »Da­mit ich ih­nen mei­ne Kün­di­gung ge­ben kann. Ab näch­stem Se­mes­ter wer­de ich stu­die­ren.« »Kün­di­gung? Stu­dien­gang? Sie ir­ri­tie­ren mich, ich hat­te immer das Ge­fühl, dass sie sich hier wohl füh­len, so gut wie ih­re Ar­beit immer ist«, sa­ge Herr Hen­driks­son. »Könn­ten sie so nett sein und es mir bit­te ge­nau­er er­läu­tern.« Mit die­ser Fra­ge hat­te Na­la nicht ge­rech­net. »Das kann ich ger­ne ma­chen. Ich iden­ti­fi­zie­re mich jetzt schon län­ger nicht mehr mit dem Job. Des­halb ha­be mich we­gen mei­ner In­te­res­sen und Fä­hig­kei­ten neu­ori­ent­iert.« »Ist das ihr Ernst? Gibt es kei­ne Chan­ce sie doch noch um­zu­stim­men?«, rea­gier­te der Ab­tei­lungs­lei­ter auf Na­las Aus­sage. Die­se schluck­te erst­mal und er­wi­der­te dann, »ja, das ist mein Ernst, und es gibt kei­ne Chan­ce mei­ne Mei­nung zu än­dern. Mein Ent­schluss steht fest.« Der Chef nick­te nur ab­we­send und stell­te die Fra­ge, ob sie schon was schrift­lich vor­be­rei­tet hat­te. Na­la reicht ihm den Um­schlag, den er so­fort öff­ne­te. Er lä­chel­te, als er die beige­legt Emp­fangs­be­stä­ti­gung sah. Er un­ter­schrieb den Vor­druck und hän­dig­te ihr das Schrift­stück nach dem er es un­ter­schrie­ben hat­te aus. »Ich den­ke, dass sie schon wis­sen was sie ma­chen Frau Fuchs, und hof­fe, dass sie er­rei­chen was sie pla­nen«, sag­te Herr Hen­driks­son. Na­la nahm die aus­ge­füll­te Emp­fangs­be­stä­ti­gung ent­ge­gen und ant­wort­ete, »Vielen Dank!« Da­nach ver­ab­schie­de­te sie sich und ging an ih­ren Schreib­tisch zurück. Auf dem Rück­weg be­merk­te sie wie zwei ih­rer Kol­le­gin­nen mit­ein­an­der tu­schel­ten. Im En­def­fekt lief es al­so wie von ihr er­war­tet. Of­fen­siv ging sie auf die bei­den Frau­en zu und sag­te, »be­vor ihr weiter rät­selt was los ist, ich hab ge­ra­de ge­kün­digt.« Be­vor es zu ei­ner Er­wi­de­rung kom­men konn­te, dreh­te sich Na­la auf dem Ab­satz um und lies die bei­den to­tal per­plex zurück. Mit ei­nem brei­ten Grin­sen kam sie an ih­ren Ar­beits­platz an und ar­beit­ete weiter. Der Ge­dan­ke an die­sen glü­ckli­chen und zu­frie­de­nen Mo­ment ließ sie kurz lä­cheln. Alles da­nach ver­lief so un­glau­blich schnell. Das In­for­ma­tiks­tu­di­um ging ihr leicht von der Hand. Dann kam die An­wer­bung durchs Mi­li­tär im fünf­ten Se­mes­ter und die Ar­beit für Sel­bi­ges in den da­rauf­fol­gen­den Jah­ren, so­wie die Aus­wahl für die­se Mis­sion vor sechs Mo­na­ten. Manch­mal konn­te sie immer noch nicht glau­ben, wie glatt alles ge­lau­fen war. Sie schweif­te zu weit mit ih­ren Ge­dan­ken von ih­rer Auf­ga­be ab, und so rief sich mit dem Grund wa­rum sie für die­se Mis­sion aus­ge­sucht wur­de wie­der in die Rea­li­tät zurück. Das Ober­kom­man­do hat­te sie für die Black Fo­rest aus­ge­sucht, da sie zu den be­sten IT-Ex­per­ten ge­hör­te, die die deut­sche Ar­mee be­saß. Ein Blick auf ih­ren Mo­ni­tor ver­riet ihr, dass alle Sys­te­me pro­blem­los funk­tio­nier­ten. Trotz die­ser An­zei­gen star­te­te sie ein spe­ziell von ihr ge­schrie­be­nes Dia­gno­se­pro­gramm, was bis auf die Pro­to­kol­le­be­ne zu­griff. Es prüf­te alle Daten se­pa­rat ab zehn Mi­nu­ten vor dem Hy­per­raum­sprung auf die kor­rek­ten Wer­te und Pa­ra­me­ter. Ins­ge­samt wür­den al­so Da­tei­en aus über zwei Stun­den auf Un­re­gel­mä­ßig­kei­ten un­ter­sucht. Bis es ein Er­geb­nis gab, wür­de sie al­so weiter auf die Mo­ni­to­re star­ren. Plötz­lich fing das Licht ih­rem In­ter­kom zu leuch­ten an. Na­la griff nach dem Hörer und mel­de­te sich. »Hier Mar­tin Smith aus der Lo­gis­ti­kab­tei­lung. Wir ha­ben Pro­ble­me mit dem auto­no­men Lo­gis­tik­sys­tem. Könn­ten Sie sich das bit­te an­schau­en?«, sag­te der An­ru­fer. Sie leg­te die Hand über das Mi­kro­fon des In­ter­koms und rief zum er­sten Of­fi­zier rü­ber, »Pro­ble­me in der Lo­gis­tik, bin ich ab­kömm­lich Haupt­mann Weiß­lauf?« Ihr Vor­ge­setz­ter nick­te nur kurz. Na­la nahm die Hand vom Mi­kro und sag­te in den Hörer, »ich bin auf dem Weg.« Sie leg­te auf und griff ihr Ta­blet be­vor sie auf­stand und sich auf den Weg zum...


Patrick A.G. Becker wurde 1980 in Ratingen, Nordrhein-Westfalen geboren. Sein Interesse an Science-Fiction, Fantasy und Steampunk Geschichten hat ihn dazu gebracht selbst zu schreiben. Mit seinem ersten Roman Sabotage im Hyperraum hat er im Dezember 2013 begonnen. Mit Veröffentlichung des eBooks als Selfpublisher im Februar 2017 wurde der Grundstein für die Reihe "Die Chroniken der Kolonien" gelegt.


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