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E-Book, Deutsch, Band 5, 576 Seiten

Reihe: Studien zu Kirche und Israel

Bedenbender Frohe Botschaft am Abgrund

Das Markusevangelium und der Jüdische Krieg

E-Book, Deutsch, Band 5, 576 Seiten

Reihe: Studien zu Kirche und Israel

ISBN: 978-3-374-03266-2
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Dieses Buch unternimmt den Versuch, das Markusevangelium als ein Krisendokument zu verstehen – als poetische Reaktion auf den Jüdischen Krieg, auf die Verheerung Galiläas und die Zerstörung Jerusalems. Was immer an ungebrochener Verkündigung der frohen Botschaft von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, vor dem Jüdischen Krieg möglich gewesen war, nach dem Untergang Jerusalems war es nicht länger möglich, jedenfalls nicht für den Verfasser des ältesten der drei synoptischen Evangelien. Im Markusevangelium wird darum nicht Theologie getrieben, 'als wäre nichts geschehen', und ebensowenig erkennen wir in ihm das Bemühen, die Spannung zwischen christologisch begründeter Heilsgewißheit auf der einen Seite und der Erfahrung realer Heillosigkeit auf der anderen in einer Synthese aufzuheben. Statt dessen, so die hier vertretene These, ist das Werk darauf angelegt, diese Spannung ohne den mindesten Versuch einer Abmilderung zur Geltung zu bringen und sie so als Aporie zu erweisen.
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INHALT

Teil I. Das Markusevangelium als polyphone Komposition

Kapitel 1. Eine kurzgefaßte Entfaltung der Grundthese 3
1.1. Das Markusevangelium und der Ju¨dische Krieg 3
1.1.1. Die traditionelle Sicht: der Ju¨dische Krieg als ein Geschehen, das mit dem »Evangelium nach Markus« ohne weiteres vereinbar ist 4
1.1.2. Der Ju¨dische Krieg als soziale Katastrophe, die (auch) christliche Gruppen in Mitleidenschaft zieht: Joel Marcus und Ched Myers 5
1.1.3. Der Ju¨dische Krieg als fundamentale Erschu¨tterung christlicher Gewißheiten 6
1.1.4. Stolpersteine im Markusevangelium: die Sprach- und Ratlosigkeit der Ju¨nger 7
1.1.5. Das Markusevangelium, gelesen im Lichte des Ju¨dischen Krieges 10 Erla¨uterungen zur Begrifflichkeit: Das Markusevangelium als »christlicher« Text; »Christianer« als die »Christen des 1. Jahrhunderts« 11
1.2. Die Kreuzigung Jesu als implizite Geschichte des Ju¨dischen Krieges 16
1.2.1. DieThese 16
1.2.2. Zur Begru¨ndung einer allegorischen Interpretation des Markusevangeliums 17
a) Erla¨uterungen zur Begrifflichkeit: Metapher, Symbol, Allegorie und Allegorese 18
b) Der Kampf der modernen Bibelauslegung gegen die Allegorese und das Wiederaufkommen allegorischer Interpretationen 25
c) Das allegorische Potential des Markusevangeliums 26
d) Indizien fu¨r das Vorliegen einer allegorischen Sinnschicht im Markusevangelium 30
1.2.3. Der Ju¨dische Krieg als Praetext des Markusevangeliums 31
a) Die im Markusevangelium erkennbaren allegorischen Bezu¨ge zum Ju¨dischen Krieg 31
b) Die Auswirkungen des allegorischen Kriegsbezugs auf den Sinn des Markusevangeliums 34
c) Die Passion Jesu als allegorisch-reale Geschichte 35
1.3. Die Leistung des von Markus gewa¨hlten Verfahrens 36
1.3.1. Die exemplarische Verdichtung der Ereignisse 36
1.3.2. Die poetische Verfremdung der Ereignisse 41
Exkurs a): Die Zersto¨rung Jerusalems in der Darstellung heidnisch-ro¨mischer, fru¨hju¨discher und fru¨hchristlicher Quellen 41
Exkurs b): Die synoptischen Evangelien als Beispiele fu¨r eine »typisch ju¨dische« Rezeption der Zersto¨rung Jerusalems 49
1.4. Das Markusevangelium in Auseinandersetzung mit anderen christlichen Deutungen der Zersto¨rung Jerusalems 52
1.4.1. Die falschen Zeugen im Prozeß Jesu (Mk 14,56–59) 52
1.4.2. Das Bekenntnis der Da¨monen 56
1.4.3. Der Beelzebul-Vorwurf (Mk 3,22–30) 57
1.5. Das Markusevangelium von seinem Anfang her gelesen: eine Schutzschrift fu¨r Israel 64
1.6. Das Markusevangelium von seinem Ende her gelesen: ein auf christologische Kla¨rung und auf Selbstvergewisserung zielender Text 66
1.7. Weitere Themen des Markusevangeliums 69
1.8. Zur Diskussion um die Gattung des Markusevangeliums 69
1.9. Kontrollfragen 70

Kapitel 2. Von Lesern und Nichtlesern 72
2.1. Fu¨r welche Zielgruppe wurde der Text geschrieben? 72
2.1.1. Die »markinische Gemeinde« als Phantasma der Forschung 72
2.1.2. Die O¨kumene der Apostelnachfolger 74
2.2. Eine heterogene Leserschaft 75
2.2.1. Minimal informierte, durchschnittlich kompetente und ideale Leser. Die Eigennamen des Markusevangeliums 76
Exkurs: Surreale Elemente in der Sprachwelt des Markusevangeliums 85
2.2.2. Judenchristliche und heidenchristliche Leser 89
2.2.3. Zur Mo¨glichkeit einer interpretatio simul biblica et hellenistica 91
2.2.4. Der lector malevolens: der heidnische Sachwalter des ro¨mischen Staates 94
2.2.5. Der jakoba¨isch-pharisa¨ische lector incurvatus in se ipsum I 98
2.2.6. Der am Sinn der theologia crucis zweifelnde lector incurvatus in se ipsum II 106
2.2.7. Gott 107
2.3. Charakteristische Nichtleser des Markusevangeliums 109
2.3.1. Der non lector malevolens als Vertreter einer da¨monischen Christologie 109
2.3.2. Christliche Zeloten 111
2.3.3. Der non lector feminei generis (seu non lectrix) 112

Kapitel 3. Tradition und Subversion. Die Aufnahme vormarkinischer Jesusu¨berlieferungen 116
3.1. Voru¨berlegungen 116
3.2. Das Ju¨ngerunversta¨ndnis als Ausdruck der literarischen Strategie des Evangelisten 117
3.3. Die pa?aßo?a? des Markusevangeliums 119
3.3.1. Vom Sinn der Rede ?v pa?aßo?a?? (Mk 4,10–13.21–25.33f.) 119
3.3.2. Die Bedeutung der einzelnen pa?aßo?a? 127
a) Die Antwort Jesu auf den Beelzebul-Vorwurf (Mk 3,23–27) 128
b) Das Ra¨tselgleichnis vom vierfachen Acker (Mk 4,1–9.14–20) 128
c) Das Ra¨tselgleichnis vom Senfkorn (Mk 4,30–32) 131
d) Die Belehrung u¨ber Rein und Unrein (Mk 7,14–23) 132
e) Das Ra¨tselgleichnis von den bo¨sen Weinga¨rtnern (Mk 12,1–12) 142
f) Das Ra¨tselgleichnis vom Feigenbaum (Mk 13,28f.) 145
3.3.3. Zusatz: die Geschichten vom Tu¨rhu¨ter (Mk 13,34–37) und von der selbstwachsenden Saat (Mk 4,26–29) 147
3.4. Jesus als Tempelzersto¨rer – ein Mißversta¨ndnis 150
3.5. Voraussetzungen fu¨r die Mo¨glichkeit, die traditionelle Jesusu¨berlieferung durch Innovationen zu erga¨nzen 151
3.6. Zusatz: Die Umdeutung Johannes des Ta¨ufers 152

Kapitel 4. Das Markusevangelium – ein ju¨discher Text? 153

Kapitel 5. Mutmaßungen u¨ber Markus 159

Teil II. Topographie des Schreckens. Beobachtungen zu ausgewa¨hlten Ortsangaben des Markusevangeliums

Kapitel 6. Kein Ort, nirgends. Die Erfahrung der Tempelzersto¨rung
als »Sitz im Leben« des Markusevangeliums 165
6.1. Tópo? und ???µo? tópo? im Markusevangelium 165
6.1.1. Das Problem 165
6.1.2. Der ???µo? tópo? in der LXX 169
6.2. Das Zusammentreffen von tópo? und Mitgliedern der Wortfamilie *e??µ
in der griechischsprachigen Literatur des Judentums (unter Einschluß des NT) 171
6.2.1. Die »zwischentestamentliche« Literatur a) Die Paraleipomena Jeremiou 172
b) Zusatz: 4 Esra 173
6.2.2. Philo von Alexandrien 174
6.2.3. Flavius Josephus174
6.2.4. Die u¨brigen Schriften des NT 176
a) »An dem heiligen Orte« (Mt 24) 176
b) Die Flucht der Frau an den Ort in der Wu¨ste (Offb 12,6.14) 177
6.3. Weiterfu¨hrende U¨berlegungen fu¨r das Markusevangelium 178
6.3.1. Der abwesende Ort 178
6.3.2. Der ???µo? tópo? als Sto¨rung im Gefu¨ge des Textes 180
a) Mk 1,35 180
b) Mk 1,45 und 6,31 f. 182
6.3.3. Das Evangelium in der Wu¨ste 187
6.4. Fazit 190

Kapitel 7. Golgatha – die »Scha¨delsta¨tte«. Auslegung von Mk 15,33–39 191
7.1. Der Text 191
7.2. »Dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen.« Der Nekrolog des Zenturio (V.39) 191
7.2.1. Der Zenturio als christlicher Bekenner: eine akustische Ta¨uschung 191
a) Der Sinn des Satzes bleibt in einem entscheidenden Punkt offen 192
b) »Dieser ist Gottes Sohn gewesen« ist kein christliches Bekenntnis 194
c) Das Bekenntnis der Da¨monen 194
7.2.2. Der Zenturio als ro¨mischer Soldat 195
7.2.3. Exkurs: Die Rolle des Hauptmanns bei Mattha¨us und Lukas 196
7.2.4. Exkurs: Der Selbstmord des Henkers in der rabbinischen Literatur 198
7.2.5. ». . . der dabeistand – ihm gegenu¨ber«. Der Zenturio als Opponent Jesu (und des Tempels) 200
7.3. Vorhang und Finsternis. Die Begleitumsta¨nde des Todes Jesu 203
7.3.1. Der zerreißende Vorhang (V.38) 203
a) Hat Markus die Tempelzersto¨rung in irgendeinem Sinne begru¨ßt? 203
b) Tempelvorhang und Tempelzersto¨rung 205
c) Tempel und Kosmos 206
7.3.2. Die Finsternis (V.33) 207
7.3.3. Die Umsta¨nde des Todes Jesu im Markusevangelium
und die Vorzeichen der Tempelzersto¨rung bei Josephus 208
7.4. DieVerse34–37 209
7.4.1. »Mein Gott, mein Gott ...« (V.34) 210
7.4.2. Elia (V.35f.) 211
7.4.3. Der Weinessig (V.36) 212
7.4.4. Der Tod Jesu (V.37) 213
a) Entgeistung 213
b) Der Tod Jesu bei Lukas und Johannes 214
c) Der Tod R. Chanina b. Teradions im Talmud
und der Tod des Jesus ben Ananias bei Josephus 214
7.5. Fazit 215

Kapitel 8. Wenn der Sturm sich legt und der Schrecken bleibt. Das »Meer von Galila¨a« 216
8.1. Das »Meer« in der Bibel 216
8.1.1. Exkurs: Das »Meer« und die »kleine Welt« von Galila¨a 218
8.2. Der See Genezareth im Ju¨dischen Krieg 219
8.3. Die Sturmstillung (Mk 4,35–5,1) 222
Exkurs: Vom Kopfkissen Jesu 228
8.4. Der Seewandel (Mk 6,45–53) 231
8.4.1. Der Text 231
8.4.2. Seewandel, Sturmstillung und Schilfmeerdurchquerung 231
8.4.3. Die Hoheit Jesu 233
8.4.4. Die Reaktion der Ju¨nger 236
8.4.5. Die den Ju¨ngern aufgeno¨tigte Fahrt nach Bethsaida (Mk 6,45); »Menschenfischer« (Mk 1,17) 238
8.4.6. Exkurs: Wurde das Markusevangelium fu¨r Menschen geschrieben, die unmittelbar von den Auswirkungen des Krieges betroffen waren? 240
8.4.7. Unverstand und Herzenverha¨rtung der Ju¨nger (Mk 6,52) 241
8.4.8. Exkurs: Die ethische Dimension des Markusevangeliums 243
8.4.9. Vorausfahren und Nachfolgen 245
8.4.10. Genezareth (Mk 6,53–56) 245
8.5. Fazit 247

Kapitel 9. Bethsaida und Ca¨sarea Philippi in Mk 8 249
9.1. Der Text Mk 8,22–33 249
9.2. Die Reaktion Jesu auf das Petrusbekenntnis in Mk 8,30 250
9.3. Was heißt: »Der Menschensohn muß viel leiden und ... geto¨tet werden« (Mk 8,31)? 252
9.3.1. Der »Menschensohn« 252
9.3.2. »muß viel leiden und ... geto¨tet werden« 256
9.3.3. Die erste Leidensanku¨ndigung und das Gleichnis von den bo¨sen Weinga¨rtnern (Mk 12,1–11) 258
9.3.4. Die Zerstreuung der Schafe (Mk 14,27) 261
9.3.5. Die innere Notwendigkeit der markinischen theologia crucis 261

9.4. Die Auseinandersetzung zwischen Petrus und Jesus in Mk 8,32f. 265
9.5. Der Zusammenhang von Blindenheilung und Petrusbekenntnis 266
9.5.1. Die Blindenheilung als Interpretament des Petrusbekenntnisses 266
Exkurs: Die Blindenheilung von Bethsaida im synoptischen Vergleich 268
9.5.2. Außerhalb des Dorfes Bethsaida – in den Do¨rfern bei Ca¨sarea Philippi 269
9.5.3. Bethsaida und Ca¨sarea Philippi 270
9.6. Ca¨sarea Philippi und die im Markusevangelium erkennbare Auseinandersetzung mit den Flaviern – eine Notiz zur Forschungsgeschichte 274
9.7. Fazit 277

Teil III. Zwischen Ro¨mern und Zeloten

Kapitel 10. Das Markusevangelium und Rom 281
10.1. Ein romfreundliches Evangelium? 281
10.1.1. Die Latinismen des Markusevangeliums 281
10.1.2. Markus und Rom. Eine U¨bersicht 287
a) Pilatus, der Zenturio und die Soldaten 287
b) Weitere Aspekte 288
10.2. Zielt das Markusevangelium auf Leser, die von den (Propaganda-)Erfolgen Vespasians beeindruckt waren? 289
10.3. Jesu Weg nach Golgatha im Gegenu¨ber zum Triumphzug der ro¨mischen Kaiser 295

Kapitel 11. Das Markusevangelium und die Zeloten 298
11.1. Zeloten, »Ra¨uber« und Sikarier 298
11.2. Das Verha¨ltnis der Zeloten zur biblischen Tradition, zur ju¨dischen Geschichte und zum Tempel 299
11.3. Zeloten und Christianer 300
11.4. Das Markusevangelium und die Zeloten. Voru¨berlegungen 302
11.5. Mit den Zeloten im Streit um die Gestalten der Bibel. Elia und David im Markusevangelium 303
11.5.1. »den Elia ruft er« (Mk 15,35) 303
11.5.2. »das kommende Ko¨nigreich unseres Vaters David« (Mk11,10) 306
Exkurs: Jesus und Dionysos 311
11.6. Mit den Zeloten im Streit um die Geschichte Israels. Simon Makkabaios im Markusevangelium 325
11.6.1. »Johannes und Alexander« (Apg 4,6): zwei Hasmona¨er in der Apostelgeschichte 326
11.6.2. »Simon Kyrenaios, der Vater des Alexander und des Rufus« (Mk 15,21) 329
11.6.3. Simon Makkabaios und Alexander Jannai 330
11.6.4. Tiberius Alexander 332
11.6.5. Rufus, der Rote 333
11.6.6. Fazit 335
11.7. Mit den Zeloten im Streit um die Verheißungen der Propheten. Die Tempelreinigung und der Sinn von Sach 14,21b 337
11.8. In Solidarita¨t mit den Zeloten I: gekreuzigt zwischen zwei »Ra¨ubern« (Mk 15,27) 338
11.9. In Solidarita¨t mit den Zeloten II: »inhaftiert mit den Aufsta¨ndischen, die bei dem Aufstand einen Mord begangen hatten« (Mk 15,7) 342
11.9.1. Barabbas, der Messias in anderer Gestalt 342
11.9.2. Jesus Barabbas bei Mattha¨us 347
11.10. Zwei Zeloten im Zwo¨lferkreis der Apostel: Simon Kananaios und Judas Iskariot 348

11.10.1. Simon Kananaios 348
11.10.2. Judas Iskariot 349
11.10.3. Simon und Judas: Mitglieder des Zwo¨lferkreises, aber keine Christianer 354
Exkurs: Der Schwertstreich des Dabeistehenden (Mk 14,47–50) 356
11.10.4. Der Zwo¨lferkreis der Apostel als Gruppe von Jesusnachfolgern und als Repra¨sentanten Israels 358

Teil IV. Exkurse und Beigaben

Kapitel 12. Zu verschiedenen Versuchen, das Markusevangelium im Verha¨ltnis zum Ju¨dischen Krieg zu datieren 363
12.1. Mk 15,38: Das Zerreißen des Tempelvorhangs 363
12.2. Mk 13,2: »Nicht soll hier gelassen werden Stein auf Stein, der nicht niedergerissen werde!« 364
12.3. Mk 13,14–18: »Wenn ihr aber das Scheusal der Verwu¨stung stehen seht, wo er nicht darf ...« 367
12.3.1. Vers14 368
a) Das »Scheusal der Verwu¨stung« 368
b) »Der Lesende verstehe es« 371
c) Die Flucht in die Berge 371
d) »Die in Juda¨a (sind)» 372
12.3.2. Die Verse 15–18 374 »Betet, daß es nicht im Winter geschehe« (V. 18) 374
12.4. Mk 13,24: »In jenen Tagen, nach jener Bedra¨ngnis« 375
12.5. Spielt der in die Schweineherde fahrende Da¨mon Legion (Mk 5,1–20) auf die Legio X Fretensis an? 376
12.5.1. Die Grundthese: Gerd Theißen 1974 und 1989 376
12.5.2. Zwei neuere Erweiterungen: Matthias Klinghardt 2007 und Markus Lau 2007 379
12.6. Bezieht sich das Markusevangelium auf den Aufstieg der Flavier? 382
12.7. »Ist es am Sabbat erlaubt . . . zu to¨ten?« (Mk 3,4) – eine Kritik am Verhalten der Aufsta¨ndischen? 383
12.8. Ein hermeneutisches Argument fu¨r eine Abfassung des Markusevangeliums vor der Tempelzersto¨rung 384
12.9. Zwischenfazit 385
12.10. Textstellen, die eine Entstehung des Markusevangeliums nicht vor dem Jahr 68 n.Chr. nahelegen 385
12.11. Konsequenzen fu¨r eine christologisch-politisch orientierte Auslegung des Markusevangeliums 386

Kapitel 13. Kampf der Menschen, Kampf der Go¨tter. Der Ju¨dische Krieg als ideologisches Schlachtfeld 388
13.1. Einleitung 388
13.2. Der ideologische Hintergrund des Ju¨dischen Krieges 391
13.2.1. Die Vorstellungen der Aufsta¨ndischen 391
a) Die Charismatiker im Zentrum des antiro¨mischen Kampfes 391
b) Das Vertrauen auf den Tempel 395
13.2.2. Der antike Orakelkampf 397
13.2.3. Die »zweideutige Weissagung« 399
13.3. A Tale of Two Temples: Die Zersto¨rung des Jupitertempels in Rom und der Tempelbrand von Jerusalem 402
13.4. Die Vorzeichen der Tempelzersto¨rung bei Tacitus, bei Josephus und im Talmud 405
13.4.1. Die Texte 405
a) Die Vorzeichen nach Tacitus 405
b) Die Vorzeichen nach Josephus 405
c) Die Vorzeichen nach bYoma 39b 406
13.4.2. Vergleich und Auswertung 407
a) Die Heilszeichen im aufsta¨ndischen Jerusalem 408 b) Die interpretatio Romana 408
c) Josephus 409
d) Die rabbinische und die fru¨hju¨dische Literatur 410
13.4.3. Fazit 411

Kapitel 14. »Am Ort und im Schatten des Todes«. Die neutestamentlichen Ortsangaben Kapernaum, Bethsaida und Chorazin als poetische Verweise auf das ro¨mische Reich 413
14.1. Wohnt denn der Satan in Kapernaum? Drei scheinbar ungereimte Weherufe Jesu in Mt 11 und Lk 10 413
14.1.1. Von welchen Taten Jesu ist die Rede? 413
14.1.2. Was ist der Grund fu¨r die Weherufe? 416
14.1.3. Warum die Scha¨rfe im Ton, wenn es um Kapernaum geht? 416
14.1.4. Was haben drei galila¨ische Orte in Lk 10 zu suchen? 417
14.2. »Kapernaum«, »Bethsaida« und »Chorazin« als Chiffren fu¨r Rom 418
14.2.1. Kapernaum in den Evangelien 421
a) Das Lukasevangelium 421
b) Das Markusevangelium 425
c) Das Mattha¨usevangelium 427
d) Zwischenfazit fu¨r die synoptischen Evangelien; der Name »Kapernaum« 430
e) Das Johannesevangelium: Kapernaum und (das Meer von) Tiberias 431
14.2.2. Bethsaida in den Evangelien 438
14.2.3. Chorazin bei Lukas und bei Mattha¨us 440
14.3. Weshalb sind fu¨r den mattha¨ischen Jesus Chorazin, Bethsaida und Kapernaum die Sta¨dte, »in denen die meisten seiner Taten geschehen waren« (Mt 11,20)? 443
14.4. Zusammenfassung und Ausblick 444

Kapitel 15. Die Heilung des Gela¨hmten (Mk 2,1–12) 447
15.1. Der Text 447
15.2. Auslegung 448
15.2.1. Der Gela¨hmte, die vier Tra¨ger und das Volk 448
a) Der Gela¨hmte 448
b) »getragen von vieren« (V. 3) 450
c) Das Volk, das sich nicht ru¨hrt; »nach Tagen« (V. 1) 452
d) »Als Jesus ihr Vertrauen sah« (V. 5) 453
15.2.2. Die Schriftgelehrten und das Haus 454
a) Der Vorwurf der Schriftgelehrten 454
b) »im Haus« (V. 1) 455
15.2.3. Die Su¨ndenvergebung und die Heilung 457
a) »Kind, vergeben werden deine Su¨nden« (V. 5) 457
b) »Was ist leichter: ...? Damit ihr aber einseht, daß der Menschensohn Vollmacht hat, auf Erden Su¨nden zu vergeben ...« (V. 9f.) 460
c) »So haben wir (das) niemals gesehen!« (V. 12) 462
d) Zusatz: »so daß alle außer sich gerieten« (V. 12) 463
15.2.4. Das abgedeckte und aufgegrabene Dach, oder: Das Markusevangelium als Dekonstruktion christlicher Theologie 465
a) Das Aufbrechen des Hauses der Gemeinde und das Abbrechen des Tempels 466
b) Das Haus als Grab 468
15.2.5. Zur rhetorischen Strategie des Evangelisten 470
15.3. Zusatz: Die Deutungen von Karel Hanhart und Brian J.Incigneri 471
15.4. Ru¨ckblick: Ein Vergleich mit der Heilung des Gela¨hmten in Mt 9 473

Zusammenfassung und Ausblick
1. Fragestellung und Zugangsweise 477
2. Die zu u¨berpru¨fenden Arbeitshypothesen 478
3. Kriterien zur Beurteilung der vorliegenden Interpretation 480
4. Die Konkordanzarbeit als Mittel der Kontrolle 482
5. Ein Durchgang durch die vorliegende Arbeit 483
6. Die Bedeutung der Resultate 485
7. Pla¨doyer fu¨r eine materialistisch-allegorische Deutung des Markusevangeliums 488

Anhang
Erla¨uterungen zur U¨bersetzung des Markusevangeliums 493
Erla¨uterungen zur Zitierweise und zum Stellenregister 498
Literaturverzeichnis 499
I. Sprachliche Hilfsmittel 499
II. Atlanten 500
III. Quellen 501
IV. Sekunda¨rliteratur zur Bibel und ihrem Umfeld 507
V. Literatur zu paganen Texten der Antike, zu und synagogalen Texten sowie zum Verha¨ltnis von
fru¨hem Christentum und rabbinischem Judentum 522
VI. Sonstige Literatur 523
Stellenregister 524
Autorenregister 547


Andreas Bedenbender, Dr. theol., Jahrgang 1964, Studium der Evangelischen Theologie. 1988/1989 Studienjahr an der Hebräischen Universität Jerusalem. Seit 1996 verantwortlicher Redakteur der exegetischen Zeitschrift “Texte und Kontexte”. 1999 Promotion an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. 2008/2009 Alfried Krupp Junior Fellow im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald. Seit 2010 Pfarrer im Entsendungsdienst der Evangelischen Kirche von Westfalen. 2013 Habilitation an der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn. Zu seinen Hauptwerken zählt: “Der Gott der Welt tritt auf den Sinai. Entstehung, Entwicklung und Funktionsweise der frühjüdischen Apokalyptik” (Berlin 2000).


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